2 Euro Niedersachsen 2014 Fehlerprägung ( mit Schienen)

Aber diwidat hat meiner Meinung nach nicht von einer Schleifscheibe geschrieben. Hier nochmal sein Zitat:



Die Schleifscheibe oder auch Schleifhexe sprach er ja nur für gehärtete Stempel an. Hier schien es sich aber seiner Meinung nach um einen ungehärteten Stempel zu handeln, welcher mit einem Stichel zerstört wurde. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, was für ein Gerät das ist, so denke ich aber, dass es irgendein spitzer Gegenstand ist, welcher mit der Hand über den Stempel geführt wird und diesen dadurch zerkratzt, oder?

Aber diwidat hat meiner Meinung nach nicht von einer Schleifscheibe geschrieben. Hier nochmal sein Zitat:

Die Schleifscheibe oder auch Schleifhexe sprach er ja nur für gehärtete Stempel an. Hier schien es sich aber seiner Meinung nach um einen ungehärteten Stempel zu handeln, welcher mit einem Stichel zerstört wurde. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, was für ein Gerät das ist, so denke ich aber, dass es irgendein spitzer Gegenstand ist, welcher mit der Hand über den Stempel geführt wird und diesen dadurch zerkratzt, oder?

Moin Moin - nochmals von unterwegs -

diwidat ""stichelt zwar gern mal"" ;) :), aber dass es sich bei der Entwertung um eine an einem ungehärtetem handelt, bleibt seine Vermutung!
Außerdem hat er mit seiner Vermutung die andere Möglichkeit auch nicht automatisch ausgeschlossen! Über das Aussehen und vor allem wegen der Deutlichkeit der am Stempel erzeugten Vertiefungen erscheint mir die Entwertung mit "harten Bandagen" eines Stempels nach Gebrauch - also in gehärtetem Zustand - einfach wahrscheinlicher.
 
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Meister - Du hast mich gerufen? - hier bin ich :cool:

Unter den Münzensammlern muß es noch sehr viele geben, die noch nicht wissen, dass eine Münze der (positive) Abdruck eines (negativen) Stempels ist.
(wer die Worte noch nicht kennt, kann mal Mutter Google befragen)
Über Stempel und ihre Herstellung ist ja nun schon genug geschrieben worden. Die Swiss Mint hat auch ein sehr schönes Video darüber.
Nun aber zu unserem Problem:

Kratzer-1.jpg Kratzer-2.jpg Kratzer-3.jpg
An den Spuren auf der Münze kann man sehr gut erkennen, dass hier nicht die Münze beschädigt wurde, sondern der Stempel,
mit dem die Münze geprägt ist.
Im ersten Bild laufen die Kratzspuren von unten nach oben. Das Werkzeug, dass die Kratzer verursacht hat muss hart gewesen sein und eine scharfe
Spitze haben. Man kann z.B. einen Drehstahl (Drehstichel), eine Reißnadel, die scharfe Kante eines Meißels oder einen Gravierstichel (oder sonstige harte, scharfe Werkzeuge)
nehmen und mit Kraft (und beiden Händen) über das Prägebild eines nicht gehärteten Stempels ziehen um diese Spuren zu erzeugen.
Man sieht deutlich den Ansatzpunkt des Werkzeuges und auf der anderen Seite den Ausluf des Kratzers, teils mit einem leichten Bogen in die Fläche, teils über die Fläche hinaus gehend.
Die Spuren auf dem Randstab erklären sich in gleicher Weise, in dem der "Kratzende" - schöner Wort - über die Fläche hinaus gefahren ist und den hier tieferliegenden Rezess
des Randstabes - absichtlich - mit getroffen hat.
Bei einem gehärteten Stempel wäre dieser Vorgang nicht möglich gewesen, da einmal das härtere Stempelmaterial den Kratzwerkzeugen genügend Wiederstand geboten hätte -
und die Kratzerei mit einem Schleifstein ganz andere Spuren hinterläßt (könnt ihr mir glauben). Jetzt hab ich aber keine Lust mehr mit Euch rumzustreiten.

Gruß diwidat
 
@diwidat:

Genau so habe ich auch deine erste Erklärung verstanden. Hätte nur nicht gedacht, dass das Reißen auch so problemlos durch Vertiefungen geht, wie es bei der "0" in 2014 zu sehen ist. Danke nochmals für die genauere Erläuterung.
 
Das ist eine Grafikspielerei ;)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich einen Stempel gibt der vor der Härtung zerkratzt wurde und der dann eingespannt wurde um Münzen zu prägen. Das sind zuviel unwegsamkeiten. Mal sehen was michel008 schreibt wenn er die Münze vor Ort betrachtet hat.
 
Diwidat hat Recht: die Münze ist definitiv so geprägt worden.
Die Linien sind erhöht und nicht vertieft, müssen also im Stempel vorhanden gewesen sein.

Warum ein derart entwerteter / verunstalteter Stempel dann noch gehärtet und zur
Münzprägung herangezogen wird, darüber kann sicherlich trefflich spekuliert werden.

Ein Versehen scheidet meiner Ansicht nach zwar nicht hundertprozentig aus, ist aber sehr
unwahrscheinlich, weil es einfach viel zu viele Zufälle und Unregelmäßigkeiten sind,
die passieren müssen, um so ein Ergebnis bewirken.

Anders gelagert wäre der Fall, wenn sehr viele derartiger Stücke auftauchen würden
und das bei sehr vielen Leuten. Dann wäre wirklich ganz gewaltig was schief gelaufen.

Die Art dieser "Fehlprägung" ist interessant, weil neu und aufgrund der vielen Unklarheiten
gewiss eine Bereicherung für jede Sammlung.
 
Diwidat hat Recht: die Münze ist definitiv so geprägt worden.
Die Linien sind erhöht und nicht vertieft, müssen also im Stempel vorhanden gewesen sein.
--- siehe Beitrag #17 ------ aber warten wir die von michel008 geplante endgültige Diagnose am Originalobjekt ab. :)

Warum ein derart entwerteter / verunstalteter Stempel dann noch gehärtet und zur
Münzprägung herangezogen wird, darüber kann sicherlich trefflich spekuliert werden.
--- das kann man sich eigentlich am wenigsten vorstellen - es sei denn, der schon des öfteren von diwidat erwähnte Lehrling sollte einen ersten Versuch in dieser Richtung machen - und .......
Ein Versehen scheidet meiner Ansicht nach zwar nicht hundertprozentig aus, ist aber sehr
unwahrscheinlich, weil es einfach viel zu viele Zufälle und Unregelmäßigkeiten sind,
die passieren müssen, um so ein Ergebnis bewirken.
....... deshalb vermute ich, falls sich meine Entwertungsvermutung bestätigen sollte, viel eher die Entwertung einer nicht mehr optimalen Prägematrize mit einem der von diwidat gezeigten Werkzeuge - z.B. einem Diamantfräser (nicht, wie von mir versehentlich geschrieben, mit einer Schleifscheibe! :()

Anders gelagert wäre der Fall, wenn sehr viele derartiger Stücke auftauchen würden
und das bei sehr vielen Leuten. Dann wäre wirklich ganz gewaltig was schief gelaufen.
--- das muss auf keinen Fall Bedingung für ein "gewaltiges Schieflaufen" sein, denn es ist genau so plausibel und m.E. eher zu vermuten, dass dieser "Mist" entdeckt wurde und die entsprechenden Gepräge bis auf ein paar (oder auch nur dieses eine) "Durchgerutschte" vernichtet worden sind

Die Art dieser "Fehlprägung" ist interessant, weil neu
--- bei der DM allerdings nicht, denn siehe Beitrag 206 --- Bilder von DM-Fehlprägungen!

und aufgrund der vielen Unklarheiten
gewiss eine Bereicherung für jede Sammlung.
--- das kann man getrost so sehen und schreiben
 
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