20 Goldmark Preussen - Kaiser Wilhelm II. 108 A Echt?

mesodor39 schrieb:
Das von mir gepostete Stück halte ich für einen sehr kruden Fake (persönliche Meinung, KEINE Tatsachenbehauptung), sofern man sich anhand von Pics überhaupt eine Meinung bilden kann oder sollte.
Ich kann anhand der schlecht belichteten Bilder keine Fälschungsmerkmale feststellen. Dass diese Münzen oft eine etwas verwaschene Prägung und recht rauhe Felder haben (was bei dieser Belichtung noch deutlicher herausgestellt wird), ist meiner Erfahrung nach normal. Auch der Rand sieht für mich nicht unüblich aus. Ich hatte mal ziemlich viele echte Spitzenerhaltungen (inklusive Matte Proofs etc.) dieser Indian Heads begutachten können.

mesodor, was genau meinst du bei diesem Stück als Fälschungsmerkmal zu erkennen?

Gruss,
jeggy
 
jeggy schrieb:
Ich kann anhand der schlecht belichteten Bilder keine Fälschungsmerkmale feststellen. Dass diese Münzen oft eine etwas verwaschene Prägung und recht rauhe Felder haben (was bei dieser Belichtung noch deutlicher herausgestellt wird), ist meiner Erfahrung nach normal. Auch der Rand sieht für mich nicht unüblich aus. Ich hatte mal ziemlich viele echte Spitzenerhaltungen (inklusive Matte Proofs etc.) dieser Indian Heads begutachten können.

mesodor, was genau meinst du bei diesem Stück als Fälschungsmerkmal zu erkennen?

Gruss,
jeggy

@jeggy: ich meine die rauhen Bereiche hinter dem Kopf des Indianers sowie die unsaubere Ziffer "1" der Jahreszahl. Das waren für mich Anhaltspunkte dafür an der Echtheit zu zweifeln, weil Gußfälschungen oftmals genau solche Merkmale aufweisen.

Die gesamten Felder der Vorder- und Rückseite sehen nicht aus, wie das bei geprägten Münzen normaler Weise der Fall ist. Der Buchstabe "D" des Wortes "Dollars" schaut inen im unteren Bereich irgendwie körnig aus.

Alles das deutet auf einen Guß hin.

Ich weis jedoch sehr wohl, daß die Felder von Stücken, die mit verschmutzten Stempeln geprägt wurden ebenfalls unnatürlich wirken können, ebenso wie es vorkommen kann, daß Stempel ermüden und bröselig werden.

Deswegen will ja garnicht bestreiten, daß auch diese Münze eventuell auch echt sein könnte. Es wäre auch völlig unsinnig, dies zu tun sofern man solch ein Stück nicht selbst gewogen und nachgemessen hat.

Jedoch befindet man sich hier in einem Bereich, indem (meiner Meinung nach) das Risiko durchaus besteht, daß es sich bei der Münze um eine (Guß-)Fälschung handelt. Dies bedeutete dann neben einem nicht vorhandenen Sammlerwert auch noch, daß Gewicht und Goldgehalt (wenn der im Fall einer Fälschung überhaupt nennenswert ist) sehr wahrscheinlich zu niedrig sind.
 
mesodor39 schrieb:
@jeggy: ich meine die rauhen Bereiche hinter dem Kopf des Indianers sowie die unsaubere Ziffer "1" der Jahreszahl. Das waren für mich Anhaltspunkte dafür an der Echtheit zu zweifeln, weil Gußfälschungen oftmals genau solche Merkmale aufweisen.
Zu der "1": Für diesen Jahrgang nicht unüblich, hier ein Beispiel:
<img src="http://imagedb.coinarchives.com/img/peus/377/02390q00.jpg"/>

Aber du hast Recht, anhand von solchen Bildern ist es bei diesen Stücken müssig,
über die Echtheit zu diskutieren. Diese Stücke sind relativ leicht zu fälschen
- und werden sehr oft gefälscht...
 
Zuletzt bearbeitet:
@jeggy: Da sind wir wohl einer Meinung, was Echtheits-Ferndiagnosen angeht.

Dennoch habe ich mir beide Stücke heruntergezogen und die Vorderseiten ganz genau verglichen:

Beide sind etwa gleich erhalten (so um vz). Bei Ihrem Stück sind die Federn ordentlich und deutlich ausgeprägt, ebenso die Sterne nahe dem Randstab.

Bei dem von mir geposteten Stück wirkt alles unscharf und verschwommen.

Der Münzgrund ist zudem hinter dem Kopf deutlich körniger, als vor dem Kopf. Ein Schelm, wer daran denkt, wie die Münze wohl gelegen haben könnte, wäre es denn eine Gussfälschung.

Auch ist der Buchstabe "D" des Wortes "Dollars" bei Ihrem Stück sauber, ebenso der untere Innenbogen des Buchstaben "S". Es sind nur Details - aber Kleinvieh macht auch Mist. Will sagen: ab einem gewissen Punkt ist da einfach ein ziemlich ungutes Gefühl......

Ihr Stück beispielsweise hätte ich nicht hier als eventuelle Gußfälschung gepostet. Und ob das von mir gepostete Stück falsch ist, das kann ich natürlich nicht mit Gewissheit behaupten.

Jedoch: nicht allzugut gemachtee Gußfälschungen dieses Münztypes würde ich mir exakt so vorstellen, wie das von mir gepostete Stück. Denn dafür, daß ich hier anders denken würde bin ich (noch als Jugendlicher im Alter von 12 bzw. 16 Jahren ) schon zweimal zuviel auf Gußmöhren hereingefallen - bei der letzten hatte ich es schon gemerkt und mich mit meiner Reklamation ein Jahr später auch durchgesetzt.....

....und gebranntes Kind scheut Feuer.

Will sagen: ich sammel Münzen und keine Zweifel.

Entsprechend (Über)Vorsichtig bin ich halt. Und ganz besonders bei Gold. Wozu ich auch stehe.
 
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