20 Mark Wilhelm I Preussen 1871 A - Wert / Erhaltung / Echtheit?

FooFighter

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Hallo,

ich habe diesen Beitrag auch schon bei zwei anderen Themen eingestellt. Da diese aber eher sehr schwach frequentiert sind und ich gesehen habe, dass hier fast täglich gefragt und geantwortet wird, stelle ich nun zur Sicherheit das Thema auch hier ein. Ich hoffe, das geht in Ordnung.

Also, ich habe vor kurzem eine 20-Mark-Goldmünze bei ebay erworben, welche als "Erbstück" angeboten wurde. Da ich vorher keine Ahnung hatte, was es alles an Goldmünzen aus der Kaiserzeit gab, habe ich mich im Vorfeld dazu belesen und dann entschieden, mir die 1. Goldmünze aus der Kaiserzeit zuzulegen. Das war die 20-Mark-Goldmünze 1871 A, da es 1871 nur diese eine Münze von der einen Prägestätte gab.

Allerdings bin ich erst NACH dem Kauf hier auf dieses Forum gestoßen und war über die vielen Fälschungen ziemlich schockiert, da ich auch nicht unbedingt wenig für diese Münze bezahlt habe! Doch nachdem ich hier alle Seiten sehr aufmerksam durchgearbeitet habe, bin ich ganz guter Hoffnung, dass meine Münze tatsächlich echt ist.

Es würde mich sehr freuen, wenn jemand ein Urteil wagen würde. Vielleicht auch, was den Erhaltungsgrad angeht. Habe mal verschiedene Bilder dazu eingestellt. Auch Bilder vom Zustand, wie ich sie bekommen habe. Anhand der Verschmutzung würde ich schon denken, dass diese Münze tatsächlich ein altes Erbstück ist. Denn ich glaube nicht, dass jemand eine Fälschung so verdreckt an den Mann bringt. Aber ich kann mich auch täuschen. Die anderen Bilder zeigen die Münze dann nach meiner sanften Reinigung.

Mich würde natürlich sehr interessieren, was die Münze in diesem Zustand ungefähr wert ist. Ich habe im Internet nach verschiedenen Münzhändlern gesucht. Es waren sehr viele zu finden, die Goldmünzen aus der Kaiserzeit anbieten. Aber nur bei einem einzigen konnte ich diese Münze von 1871 finden. Dort wird sie beispielsweise in der Erhaltung "ss" für 360,- Euro angeboten. Ob dies natürlich dem eigentlichen Wert entspricht oder ein überteuertes Angebot ist, kann ich auch nicht einschätzen, da mir wie gesagt von anderen Händlern die Vergleiche fehlen.

Schon einmal vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen!<!-- google_ad_section_end --><!-- / message --><!-- attachments -->
 

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Hallo,

schönes Stück, dass du ersteigert hast. Die Münze dürfte mit ziemlicher Sicherheit echt sein. Der Gesamteindruck, sowie auch die Randschrift passt. Ich finde keine Hinweise, dass es sich hier um eine Fälschung handelt. Du solltest eventuell noch die Münze wiegen auf 2 Stellen genau nach dem Komma.
Die Erhaltung würde ich auf ss einschätzen, es sind leider zu viele Kratzer auf der Münze. Auf der Rückseite ist das Brustschild des Adlers leicht abgegriffen, auch bei der Krone sind Abnützungsspuren zu erkennen.
Der Wert dürfte bei ca. 250 Euro liegen.

mfg
 
also 20 GM Wilhelm I. liegen aktuell so bei 150.-€ Eb*y oder 190.- € Händler.
Das gilt aber nicht für Wil. I von 1871 + 1888.
Ich kann selbst ein Lied davon singen. Habe erst im August-September diesen Jahres meine Wil. I Sammlung abschließen können. Ich wollte auch als nicht, jeweils das doppelte für diese Münzen ausgeben, half aber alles nichts.

Die 1871 geht in s bei 240.- los. Ich habe meine in ss-vz als Schnäppchen für 280.-€ erstanden.
Und wie Du schon schreibst, ist der Markt an Willi I 1871 so gut wie aufgekauft. Festpreise von über 400.-€ sind keine Seltenheit.
 
noch etwas ist mir aufgefallen:
Rückseite Eichenlaub
warst Du da mit der Flex dran?
So könnte man nach den Bildern (vorher - nachher) fast denken.

Mit was hast Du denn die Münze gereinigt?
Nur damit ich nicht den gleichen Fehler mache.
 
Zunächst einmal vielen Dank für Eure Einschätzungen! Ich hoffe, dass Ihr Recht habt, was die Echtheit der Münze angeht. Trotzdem würde mich noch Eure Meinung interessieren, bezüglich der Randschrift. Ich habe von einem Mitglied eine PN erhalten, in der er schreibt, dass es sich leider auch um eine Fälschung handeln könnte. Er begründete es mit dem "S" bei dem Wort "UNS", da dort der obere Bogen relativ breit ist. Ich habe deshalb noch ein neues Foto von der Randschrift gemacht, wo besonders das "S" ins Auge fällt.

Er hat mir dann ein Foto mit der Randschrift von zwei seiner Münzen geschickt. Dort musste ich feststellen, dass der untere und der obere Bogen gleich dünn sind. Er sagte mir auch, dass das bei allen weiteren seiner 12 Münzen so ist.

Nun weiß ich nicht, ob das tatsächlich ein Fälschungsmerkmal sein könnte oder ob auch andere Gründe dafür in Frage kommen. Gibt es da vielleicht auch Erfahrungswerte eurerseits? Falls da jemand etwas dazu sagen kann, würde ich mich freuen.

Wahrscheinlich werde ich sie zu absoluten Sicherheit einmal begutachten lassen. Sollte sich dann doch etwas anderes heraus stellen (was ich natürlich nicht hoffe), dann werde ich das hier noch einmal kund tun.
 

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noch etwas ist mir aufgefallen:
Rückseite Eichenlaub
warst Du da mit der Flex dran?
So könnte man nach den Bildern (vorher - nachher) fast denken.

Mit was hast Du denn die Münze gereinigt?
Nur damit ich nicht den gleichen Fehler mache.

Hallo Gladius,

NEIN, UM HIMMELS WILLEN! Ich war mit gar nichts Hartem an der Münze! Ganz im Gegenteil. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich nur Euro-Münzen in bankfrischer Erhaltung sammle. Das heißt, die Stücke benötigen zum größten Teil keine Reinigung. Und wenn es doch mal sein muss, dann behandle ich sie immer ganz sanft. Nur mit einem Bad in warmem Seifenwasser, dann unter fließendem Wasser abspülen und trocken tupfen.

Da dies meine erste "alte" Münze war und ich diesbezüglich nicht wusste, ob diese Methode auch hier funktioniert, habe ich vorher das Forum intensiv studiert. Da fand ich in der Rubrik "Pflege, Reinigung, Aufbewahrung" einen Beitrag, wo es speziell um die Goldmünzen aus der Kaiserzeit ging. Und derjenige sprach dort aus eigener Erfahrung, dass die Seifenwasser-Methode hier auch problemlos funktioniert.

Das heißt, ich habe meine Münze aufgrund der starken und festen Verschmutzung für ca. 15 Minuten in ziemlich warmes, fast heißes Seifenwasser gelegt und anschließend abgespült. Da dann noch nicht alles zu 100 % weg war, hab ich das noch einmal wiederholt. Ich habe also die Münze in keinster Weise gerieben, geschweigedenn mit irgendetwas behandelt, was ihr schaden könnte.

Was den angesprochenen Vergleich zwischen dem Vorher- und dem Nachher-Foto im Bereich des Eichenlaubes angeht, so liegt das sicher auch an dem Lichteinfall und daran, dass die Münze vorher sehr matt aussah. Aber auch bei genauer Betrachtung wirst du sehen, dass bereits vorher an der gleichen Stelle die Kratzer vorhanden waren. Ich habe deshalb die spezielle Stelle um das Eichenlaub herum noch einmal vergrößert dargestellt.
 

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Hallo FooFighter,

ich denke auch, daß sie echt ist, das S von UNS paßt meiner Meinung nach.

Die Münze macht aber einen polierten Eindruck. Erhaltung würde ich mit ss-vz bis schwaches vz einschätzen, da gibts aber eine große Bandbreite von verschiedenen Meinungen und Ansichten ;-)

Grüsse
 
Hallo FooFighter,

ich denke auch, daß sie echt ist, das S von UNS paßt meiner Meinung nach.

Die Münze macht aber einen polierten Eindruck. Erhaltung würde ich mit ss-vz bis schwaches vz einschätzen, da gibts aber eine große Bandbreite von verschiedenen Meinungen und Ansichten ;-)

Grüsse


Danke für deine Einschätzung. Was meinst du mit "die Münze macht aber einen polierten Eindruck"? Klingt irgendwie negativ. Kann dann wahrscheinlich nur von der Reinigung kommen.

Oder es liegt auch an den Fotos und am Lichteinfall. Hab mal noch andere Fotos reingestellt. Wirkt es da auch so?
 

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...Du solltest eventuell noch die Münze wiegen auf 2 Stellen genau nach dem Komma...

Habe heute die Münze bei einem Münzhändler wiegen lassen. Das Ergebnis erbrachte 7,96 g.

Allerdings war er der Meinung, dass es sich wahrscheinlich um eine Fälschung handelt. :( Nach seiner Einschätzung wäre der Rand zu scharfkantig. Das ist natürlich ein Kriterium, was man auf Fotos schlecht darstellen bzw. erkennen kann. Und mir selbst fehlt da auch der Vergleich zu 100%ig echten Münzen, um dazu eine Aussage treffen zu können.

Mir wird also nichts anderes übrig bleiben, als die Münze begutachten zu lassen. Habe auch schon Kontakt mit Herrn Franquinet aufgenommen. Der scheint ja der Spezialist schlechthin zu sein, wenn ich das hier im Forum richtig heraus gelesen habe. Werde dann das Ergebnis hier bekannt geben.
 
Ja das wäre der Spezialist hierfür. Nach der Prüfung kannst dir dann auch sicher sein, auch beim Wiederverkauf ist dieses zum Vorteil.
 
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