2016 F 2€ mehrere Münzen mit selbem Fehler

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Hallo,

ich bin im Bereich der Fehlprägungen normalerweise nicht unterwegs, heute jedoch bin ich über etwas gestolpert das mich stutzig gemacht hat.
Ich habe mir bei der BuBa eine 2€-Rolle geholt und eine prägefrische Rolle 2016er 2€ Stücke, Prägestätte F erhalten.

Erst habe ich mich geärgert, da ich Umlaufmünzen sammle und auf eine Rolle mit (hoffentlich vielen) ausländischen Zweiern gehofft hatte.

Dann ist mir aufgefallen, dass circa die Hälfte der Zweier alle den selben Prägefehler an der selben Stelle tragen (oben am linken Flügel). Was für ein Prägefehler es ist kann ich nicht sagen, da ich auf dem Gebiet der Fehlprägungen nicht bewandert bin. Ich habe einmal ein paar Bilder in den Anhang gestellt ( bitte verzeiht die schlechte Qualität, die Kamera meines Handys ist nicht gerade prickelnd).

Deshalb meine Frage an die Experten hier im Forum:

1. Was ist das für eine Art des Prägefehlers den man auf meiner Münze sehen kann?
2. Ist diese Art des Prägefehlers überhaupt selten, wenn von der Rolle 12/25 Münzen diese Fehlprägung haben oder hatte ich da einfach Glück? Kann man bei dieser Häufigkeit überhaupt noch von Prägefehlern reden?
3. Wird sowas von Fehlprägungs-Sammlern gesucht (ich würde mich freuen wenn ich die Münzen gegen ausländische "normale" Zweier oder auch Gedenkmünzen-Zweier tauschen kann :D) ?

Vielen Dank bereits im jetzt für eure Einschätzung.


IMG_20170130_091528.jpg IMG_20170130_091541.jpg IMG_20170130_091807.jpg IMG_20170130_091827.jpg IMG_20170130_091927_1.jpg

PS: Wenn die Fotos einfach zu schlecht sind kann ich versuchen ob ich auch ein paar bessere Zustande bekomme, habe mich jedoch bereits jetzt mein bestes gegeben:(
 
Hallo,

es ist zwar auf den Fotos schlecht zu erkennen, aber wenn ich es richtig deute, dann ist dort eine erhabene Stelle, richtig? Wenn es so sein sollte, dann ist offenbar ein Stück des Stempels ausgebrochen, so dass dann beim Prägen dieser ausgebrochene Teil mit dem Metall der Münze "gefüllt" wird und somit dann erhaben erscheint. Wenn einmal ein Stück ausgebrochen ist und es nicht sofort bemerkt wird, dann laufen auch dementsprechend viele Stücke mit demselben Fehler aus der Maschine und ist demzufolge nicht unbedingt selten. Ob so etwas gesucht/gefragt ist, kann ich dir nicht beantworten.
 
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Genau, es ist eine Erhebung und die Erklärung mit dem ausgebrochenen Stempel klingt für mich sehr einleuchtend, vor allem da im Orginal man schön erkennen kann dass die Erhebung sehr unregelmäßig/zackig ist wie man es für eine Bruchstelle erwartet.

Jetzt kann ich zumindest einschätzen wie es passieren konnte dass so viele Münzen diesen Fehler aufweisen.

Was ich mich dann aber Frage, gibt es in den Münzprägestätten keine Qualitätskontrolle? Bei jedem normalen Industriebetrieb wimmelt es in den Produktionslinien doch nur so vor Null-Fehler-Wächtern und ähnlichen Qualitätssicherungsmitteln :D
 
Stempel sind teuer und die Arbeitszeit, diese nachzuarbeiten ebenso. Ich gehe davon aus, die Ausgabe der Münzen wurde toleriert, sowohl bei den Maschinen (da sie alle gesetzlichen Vorschriften entsprechen), als auch bei einer Stichprobenkontrolle (da das übrige Prägebild klar erkennbar).
 
....... meine Fragen .......
1. Was ist das für eine Art des Prägefehlers den man auf meiner Münze sehen kann?
2.1 Ist diese Art des Prägefehlers überhaupt selten, wenn von der Rolle 12/25 Münzen diese Fehlprägung haben oder 2.2 hatte ich da einfach Glück? 2.3 Kann man bei dieser Häufigkeit überhaupt noch von Prägefehlern reden?
3. Wird sowas von Fehlprägungs-Sammlern gesucht (ich würde mich freuen wenn ich die Münzen gegen ausländische "normale" Zweier oder auch Gedenkmünzen-Zweier tauschen kann :D) ?
X: Was ich mich dann aber Frage, gibt es in den Münzprägestätten keine Qualitätskontrolle? Bei jedem normalen Industriebetrieb wimmelt es in den Produktionslinien doch nur so vor Null-Fehler-Wächtern und ähnlichen Qualitätssicherungsmitteln :D

Moin Moin

Zu 1. Es handelt sich um einen Stempelausbruch
Zu 2.1 Das hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab:
a) Der Fehler wurde nicht entdeckt - wie lange vor dem aus normalen Gründen erfolgten Austausch des Prägestempels entstand der Ausbruch?
b) Der Fehler wurde zwar entdeckt, aber ignoriert - siehe a)
c) Der Fehler wurde entdeckt und gehandelt
c)-1 Vernichtung des gesamten Inhaltes der Vorlage(n) - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Vorgehen ausschließlich bei gravierenden Fehlern
c)-2 Vernichtung nur des "verseuchten" Bereiches in der Vorlage - dadurch besteht immer die Möglichkeit, dass je nach Gründlichkeit mehr oder weniger viele Stücke in der Vorlage zurück bleiben und so in den Umlauf gelangen.
d) Und grundsätzlich ganz wichtig - wann wurde von den Münzensammlern dieser Fehler entdeckt und wie viele Sammler achten überhaupt auf so etwas und machen sich die Mühe und fragen "irgendwo" nach.
Zu 2.2 In gewisser Weise schon. Wenn so etwas nicht beim Öffnen von Originalrollen entdeckt und die Münzen in den Umlauf gegeben werden, in dem sie sich in gewisser Weise "verdünnisieren", dann tendiert die Change auf 12 fehlerhafte Stücke in einer Rolle mit Umlaufmünzn eher gegen Null (es sei denn die Rolle stammt von einem Sucher und Sammler dieser Sachen :D)
Zu 2.3 Zwei Gegenfragen: Warum nicht? Was hat der zu der Bezeichnung "Fehlprägung" führende Begriff "Prägefehler" (auch fehlerhafte Prägung) mit einer Häufigkeit zu tun ? :(
Zu 3. Es wird vermutlich auch Sammler geben, die derartige, durch einen Stempelausbruch verursachte, "Kleinigkeiten" suchen und sammeln, aber ....... es gibt auf diesem Sektor deutlich Spektakuläreres.
Zu X: Qualitätskontrollen gibt es mit Sicherheit auch in den Prägestätten. Wenn man aber bedenkt, dass bei der Prägung mehrere Hundert Münzen/Minute entstehen, Qualitätskontrollen nur stichpunktartig durchgeführt werden (können) und das der Fehler nicht von jedem gleich deutlich erkennbar ist, dann darf man sich über ein Durchrutschen auch größerer Stückzahlen nicht wundern.

@ "navada51"
Stempel sind teuer und die Arbeitszeit, diese nachzuarbeiten ebenso. Ich gehe davon aus, die Ausgabe der Münzen wurde toleriert, sowohl bei den Maschinen (da sie alle gesetzlichen Vorschriften entsprechen), als auch bei einer Stichprobenkontrolle (da das übrige Prägebild klar erkennbar).


Wenn man die Kosten für die Herstellung eines Stempels bei gleichzeitig nur geringfügigem und für den normalen Benutzer kaum sichtbarem Fehler auf den Münzen berücksichtigt, dann ist eine Tolerierung von Münzen natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen.
Das Nacharbeiten von Stempeln mit Stempelausbrüchen ist aber kaum denkbar, da hinsichtlich des Ausbruchs evtl. zielführend, aber hinsichtlich Münzbilderhalt weniger sinnvoll. Man stelle sich vor, was mit einem von Haus aus flachen Münzbild passiert, wenn man einen Stempel über das erforderliche ganzflächige Abziehen so aufzuarbeiten versucht, dass ein mehr oder weniger in die Tiefe gehender Ausbruch völlig verschwindet ;).
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Jetzt weiß ich auf jeden Fall deutlich mehr als noch heute morgen :D
Ich werde die Münzen erstmal aufbewahren , einfach nur weil es das erste Mal überhaupt ist dass mir eine Unregelmäßigkeit über den Weg gelaufen ist und die paar Münzen jetzt kein Loch in das Portmonnaie reißen.
Und wer weiß, vllt findet sich ja ein Tauschpartner der die 1:1 gegen nen Zweier tauscht den ich noch nicht habe, immerhin habe ich jetzt was für mich gänzlich neues in meiner Tauschliste :D
 
@ "navada51"
Stempel sind teuer und die Arbeitszeit, diese nachzuarbeiten ebenso.


Man stelle sich vor, was mit einem von Haus aus flachen Münzbild passiert, wenn man einen Stempel über das erforderliche ganzflächige Abziehen so aufzuarbeiten versucht, dass ein mehr oder weniger in die Tiefe gehender Ausbruch völlig verschwindet ;).
dann verschwindet auch das ganze Münzbild!
 
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