Hintergrundwissen:
Biosphärenreservat
Ein
Biosphärenreservat ist eine von der
UNESCO initiierte Modellregion, in der
nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll
(Weltnetz der Biosphärenreservate). Das Programm
Der Mensch und die Biosphäre (
Man and the Biosphere Programme, MAB-Programm) sorgt für ihre Weiterentwicklung, evaluiert und vernetzt sie weltweit und erforscht im globalen Maßstab die wichtigsten
Ökosysteme.
In MAB geht es nicht um klassischen
Naturschutz im engeren Sinn, sondern um einen interdisziplinären Ansatz, insbesondere der Mensch selbst als Bestandteil der
Biosphäre steht im Vordergrund. Gesellschaftliche und ökonomische Fragen, z. B. auch die Schaffung von Einkommen, Probleme der Verstädterung und Demographie sind Teil des Programmes. Übergeordnete Ziele sind,
biologische Vielfalt und
Ökosystemfunktionen zu erhalten,
Kulturlandschaften partizipativ zu bewirtschaften und weiterzuentwickeln, für
Klimaschutz durch
Landnutzung und
Anpassung an den Klimawandel zu werben sowie die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen für ökologische Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.
Bürgerbeteiligung gehört zum zentralen Kern des Programms.
Jedes Biosphärenreservat ist ein
Großschutzgebiet mit einer
Schutzfunktion, einer
Entwicklungsfunktion und einer
Forschungs- und Bildungsfunktion. Die Biosphärenreservate sind in drei Zonen eingeteilt, eine naturschutzorientierte
Kern-, eine am Landschaftsschutz orientierte
Pflege- und eine sozioökonomisch orientierte
Entwicklungszone.
Im März 2016 gab es 669 Biosphärenreservate in 120 Ländern.
[1][2] Am MAB-Programm beteiligen sich über 150
Staaten.
Quelle und mehr: Biosphärenreservat – Wikipedia