Warum? Ohne das Bild anzuklicken dachte ich Fälschung. Dann bei vergrößertem Bild sieht das mehr nach
A] wochenlangen liegen auf einer vielbefahrenen Straße aus.
B] Gut eine nachträgliche Manipulation ist sicher der falsche Begriff
Moin Moin!
@ "jannys33",
A] eine Münze, die "wochenlang" auf der von Dir genanten Starße gelegen und dabei auch "vom Verkehr malträtiert" wurde (setze ich mal voraus, dass Du das so meinst
) hätte mit Sicherheit ein anderes Aussehen!
B] Was mich aber aufgrund Deiner Aussagen beschlichen hat, ist das unbestimmte Gefühl, dass Dir der Unterschied zwischen einer Fälschung und einer Manipulation nicht so recht geläufig zu sein scheint
.
Sollte ich mich da doch irren, dann nimm mir meine Vermutung bitte nicht Übel
.
Ich möchte deshalb an dieser Stelle versuchen, für alle, denen es nicht richtig klar ist, es sie aber interessiert, diesen Unterschied hier doch nochmals klärend zu erläutern - auch wenn es dem Einen oder Anderen wieder als "oberlehrerhaft" daherkommen mag
.
Fälschung (F):
Solche Stücke sind im "Normalfal"
* außerhalb der offiziell vom Staat betriebenen bzw. beauftragten Prägestätten mit von den Fälschern hergestellten Werkzeugen und Werkstoffen auf verschiedenste Art und Weise und mit mehr oder weniger dem Original ähnelndem Aussehen hergestellt worden.
Es sind Münzen, die in jeder Hinsicht, d.h., über den gesamten Vorgang bis hin zur Münze, als "falsch" zu betrachten sind.
Die Herstellung erfolgt sowohl allgemein zum Schaden des Zahlungsverkehrs als auch in speziellen Fällen zum Schaden der Sammler.
* Er liegt unter der Voraussetzung vor, dass Werkzeuge und (Ronden)Material nicht gestohlen worden sind und die Stücke nicht unter den bzw. ähnlichen Gegebenheiten wie denen des "Karlsruher Münzskandals" Anfang der Siebziger entstanden sind.
Fälschungen auf "abhanden gekommenen" bzw. gestohlenen Originalronden sind von 10 PF 1949 F (7 verschiedene Ausführungen!) bekannt. (Einen (leider nur) dieser Fälschungstypen habe ich bei meiner jahrelangen V+K-Sucherei auch entdecken können).<O</O
Manipulation (M):
Davon spricht man, wenn an einer von einer offiziellen Prägestätte hergestellten, also einer echten, Münze nachträglich ganz bestimmte Details verändert wurden.
Diese
Verfälschung von echten Münzen erfolgt logischerweise (fast)
* immer in der Absicht, diese für Interessenten zu verteuern, also nur zum Schaden der Sammler.
Ein weiterer
sinnvoller Grund für Manipulationen entzieht sich meiner Kenntnis.
Es sind "echte" Münzen, bei denen nachträglich lediglich (bestimmte) Details verfälscht wurden.
* bezieht sich auf die Veränderung als "Spielerei", die dann die Möglichkeit eines zufälligen Preisanstiegs beinhalten könnte
)
Leider werden die eindeutig differenten Begriffe "Fälschung" und "Manipulation" aus welchen Gründen auch immer
, häufig "durcheinander gebracht" und deshalb tauchen selbst in Veröffentlichungen und "Standardwerken" entsprechende Fehler bzw. Nachlässigkeiten bei der Kennzeichnung auf.
Ein Beispiel für Manipulationen, die sowohl bei Sammlern als auch im Handel oft als Fälschungen "laufen", sind die bekannten Stücke des 5 DM J 387, 1958 J, bei denen an echten Stücken anderer Prägestätten jeweils das Mz in ein J "verwandelt" wurde und diese Teilmanipulationen dann z.B. noch mit den bekannten Punkten und dem Loch versehen wurden.
Wegen des "guten" Preises für diese Stücke tauchen dazu - fast selbstverständlich - auch Fälschungen auf.
Diese und andere zur Bestimmung einer Echtheit herangezogenen, da bei den echten Stücken vorhandenen, Merkmale werden in der Regel als "Fälschungsmerkmale" bezeichnet. Diese Bezeichnung gibt allerdings nur unvollständig wieder, was es letztlich ist, nämlich "Manipulations- und Fälschungsmerkmale".
Korrekterweise müssten solche Stücke als Warnung nicht nur mit dem "
F", sondern gleichzeitig auch mit dem "
M" gekennzeichnet werden.
Beste Grüße
varukop