2€ mit Kupfer-Pille Deutschland 2003 G

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Hallo zusammen!

Ich habe eben in meinem Kleingeld eine deutsche 2€ Münze gefunden, die scheinbar eine Pille aus Kupfer hat. Solch eine Münze ist mir noch nicht unter gekommen bis jetzt. Könnte die Verfärbung durch eine chemische Reaktion entstanden sein?
 

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Häufig verfärben sich 2 Euro-Münzen, die länger der Witterung ausgesetzt waren, auf diese Weise.
Teste doch bitte mal mit einem Magneten, ob die Münze magnetisch ist. Normale 2 Euro-Stücke sollten an der Pille (dem goldenen Mittelteil im Ring) leicht magnetisch sein, während der äußere, silnerne Ring selber nicht magnetisch ist.
 
Hallo Da Anarchist,
Kupfer wird aber nicht durch eine chemische Reaktion erzeugt.
Herstellung. Zur Herstellung von Kupfer wird aus Kupferkies (CuFeS2) zunächst so genannter Kupferstein (Cu2S mit variierenden Gehalten an FeS, Cu-Gehalt ca. 70 %) gewonnen. Dazu wird das Ausgangsmaterial unter Zusatz von Koks geröstet und die enthaltenen Eisenoxide durch kieselsäurehaltige Zuschlagstoffe verschlackt.
 
Hallo Da Anarchist,
Kupfer wird aber nicht durch eine chemische Reaktion erzeugt.
Herstellung. Zur Herstellung von Kupfer wird aus Kupferkies (CuFeS2) zunächst so genannter Kupferstein (Cu2S mit variierenden Gehalten an FeS, Cu-Gehalt ca. 70 %) gewonnen. Dazu wird das Ausgangsmaterial unter Zusatz von Koks geröstet und die enthaltenen Eisenoxide durch kieselsäurehaltige Zuschlagstoffe verschlackt.

Das IST eine chemische Reaktion, hat aber mit der Frage recht wenig zu tun.
 
Hallo Da Anarchist,
Kupfer wird aber nicht durch eine chemische Reaktion erzeugt.
Herstellung. Zur Herstellung von Kupfer wird aus Kupferkies (CuFeS2) zunächst so genannter Kupferstein (Cu2S mit variierenden Gehalten an FeS, Cu-Gehalt ca. 70 %) gewonnen. Dazu wird das Ausgangsmaterial unter Zusatz von Koks geröstet und die enthaltenen Eisenoxide durch kieselsäurehaltige Zuschlagstoffe verschlackt.
Die Gewinnung von Kupfer aus Kupferkies hast du hier richtig dargestellt; dies hat aber mit den Reaktionsprodukten, die sich auf der Münze gebildet haben, nichts zu tun. Der Fragesteller spielte mit seiner Äußerung wahrscheinlich eher auf die nun etwas kupfrig wirkende Farbe der Pille an.

Die Oberfläche des goldenen Innenteils der 2 Euro-Münze besteht aus Nickelmessing, einer Legierung aus 75% Kupfer, 20% Zink und 5% Nickel. Welche Bestandteile der Legierung hier reagiert sind und zu was, kann ich leider auch nicht sagen.
 
Das das sehr wohl eine chemische Reaktion ist haben die anderen Foristen schon erklärt.
Danach hat man (nach Feuerraffination) Kupfer wie in der Bronzezeit oder Mittelalter. Wenn man aber modernes Kupfer haben möchte, mit dem man technisch was anfangen kann, muss man aus diesem Rohprodukt noch eine Elektrochemische Aufreinigung vornehmen, um die Verunreinigungen rauszuholen...

Damit sich aber hier die Zwickelpille rötlich verfärbt, dürfte zumindest an der oberen Oberfläche ein Teil des Zinks in korrsosiver Umgebung heraus gelöst worden sein (1-2 µm tief reicht da schon dicke aus), so dass der Cu-Anteil nun höher ist als normal.
Und wie kann so etwas passieren? Kann das bei der Herstellung passiert sein oder ist das eher unwahrscheinlich?
 
@DaAnarchist ,

solche Verfärbung gibt es übrigens auch in wesentlich "heftigerer" Erscheinung.
Hier mal ein Beispiel:

2009-D-2€CC-WWU-A-avers+revers.jpg
 
Und wie kann so etwas passieren? Kann das bei der Herstellung passiert sein oder ist das eher unwahrscheinlich?
Moin Moin,

wie bereits von "bayreuth" geschrieben muss / kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass solche Verfärbungen auf keinen Fall bei der Herstellung der Münzen (falls die Aussage in der Frage von "DaAnarchist" sich auf diese Herstellung bezieht), d.h., beim Prägen der Münzen erfolgen können.
Entweder geschieht das bereits vor der Prägung in der Industrie an den Zainblechen bzw. Ronden oder nach dem Prägen an der Münze außerhalb der Prägestätte über pauschal geschrieben "nicht eindeutig nachvollziehbare Handhabungsbedingungen des Umlaufs".
Bedingungen, die solche Verfärbungen hervorrufen können, sind innerhalb unserer Prägestätten eher auszuschließen.
 
Kann sein, dass so eine Münze mal ein paar Monate draußen, beispielsweise am Wegrand oder im Sand eines Spielplatzes gelegen hat. Das mit der Oxidationsschicht kann sehr schnell gehen.
 
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