Soeben traf die Antwort aus Brüssel ein:Ich habe soeben diese Email an die Europäischen Kommission und an die Eesti Pank geschrieben:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre Anfrage wurde an die Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen (GD ECFIN) weitergeleitet, deren Antwort lautet:
"Vielen Dank für Ihre Hinweise. Wie Sie selbst hervorheben zeichnet für den Vorschlag des Münzdesigns allein der ausgebende Staat (Estland) verantwortlich. Vor diesem Hintergrund nehmen wir zur Kenntnis, dass Sie sich an Estland gewandt haben oder dies jedenfalls beabsichtigen.
Die Entscheidung über das Design von Euromünzen trifft demgegenüber bekanntlich der Rat der Europäischen Union nach Maßgabe der Münzverordnung (Artikel 10 Abs. 2 und 6 der Verordnung (EU) Nr. 729/2014 des Rates vom 24. Juni 2014 über die Stückelungen und technischen Merkmale der für den Umlauf bestimmten Euro-Münzen). Die Kommission prüft die technischen Aspekte des Designs (die hier verordnungskonform sind).
Im Übrigen handelt es sich aus unserer Sicht bei dem estnischen Design um ein klares Naturmotiv (Tier, Wald und Firmament), das durch die Textaufschrift ‘canis lupus‘ und ‘Eesti‘ unmissverständlich deutlich macht, dass es sich um den (biologischen) Wolf handelt, den Estland zum Nationaltier erkoren hat (siehe hierzu Eesti rahvusloom – Vikipeedia ). Dagegen handelt es sich bei dem Symbol der Grauen Wölfe (rechtsradikale, türkische Formierung) in klarer Unterscheidung um ein politisches Motiv (Wolf und Halbmond), von dem sich das estnische Design in aller Deutlichkeit inhaltlich wie gestalterisch absetzt."
Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen. Bitte kontaktieren Sie uns erneut, wenn Sie weitere Fragen zur Europäischen Union, ihren Aktivitäten oder Institutionen haben.
Nun bleibt abzuwarten, ob Tallinn noch etwas von sich hören lässt.