Hintergrundwissen:
Rom, Hauptstadt Italiens
Rom (
lateinisch Rōma;
italienisch Roma [
ˈroːma], amtlich
Roma Capitale) ist die
Hauptstadt Italiens, Hauptort der
Region Latium und historische Hauptstadt des
Römischen Reichs und des
Kirchenstaats. Die Stadt liegt in der Mitte der
italienischen Halbinsel am Fluss
Tiber. Mit etwa drei Millionen Einwohnern im Stadtgebiet bzw. rund vier Millionen Einwohnern in der
Agglomeration ist sie die
größte Stadt Italiens sowie die
drittgrößte der Europäischen Union. Außerdem ist Rom mit einem Gemeindegebiet von 1.287,36 km² auch die flächenmäßig ausgedehnteste Stadt des Landes.
Rom wurde erstmals im 1. Jahrhundert v. Chr. vom Dichter
Tibull[2] Ewige Stadt genannt. Diese Bezeichnung, ursprünglich eine
Antonomasie, wurde zu einem Ehrennamen für die Stadt wegen der Bedeutung in ihrer bis heute drei Jahrtausende umspannenden Geschichte. Der von den
Römern praktizierten Legende nach wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. gegründet, ist jedoch wahrscheinlich älter.
[3] Nach der Abschüttelung des Einflusses der
Etrusker etablierte sich Rom als ein unabhängiger Stadtstaat, welcher im Laufe der Jahrhunderte Italien und daraufhin den größten Teil des antiken
Mittelmeerraums in Besitz nehmen konnte. Das in der Stadt Rom entstandene
Latein, gesprochener lokaler Dialekt und
italische Sprache, hat sich durch die römische Expansion über ganz Italien vor allem im südwestlichen Mittelmeerraum verbreitet und dort die lokalen Sprachen fundamental beeinflusst, was zur Entstehung der
romanischen Sprachen geführt hat. Das klassische Latein hat sich als
lingua franca der Wissenschaft, Philosophie, Kunst, Theologie, Politik und Diplomatie bis in die Neuzeit halten können. Das
antike römische Stadtrecht hat bis heute einen bedeutenden Einfluss in den europäischen Rechtsordnungen hinterlassen.
Noch vor dem
Niedergang des Weströmischen Reiches verlor Rom an Bevölkerung und politischem Einfluss, war aber durch das
Mittelalter und die
Neuzeit hinweg ein Zentrum der
christlichen Religion und bildet bis heute eines der Zentren der
Abendlands.
Nach der Eroberung durch italienische Truppen ist Rom seit 1871 wieder Teil eines vereinigten Italiens bis hin zu den Alpen, wie schon jahrhundertelang in der Antike: „alle Wege führen nach Rom“. Abgeordnetenkammer, Senat, Präsident, Regierung und der Verfassungsgerichtshof der italienischen Republik haben ihren Sitz in Rom, auch heute Verwaltungssitz der Region Latium und der Metropolitanstadt Rom-Hauptstadt, die 2015 die vorherige Provinz Rom ersetze. Rom ist in 15
municipi aufgeteilt.
Roma capitale („Rom Hauptstadt“) hat einen besonderen Status als Gemeinde inne. Innerhalb der Stadtgrenzen befindet sich der Staat (der)
Vatikanstadt. Er ist ein unabhängiger
Binnenstaat und Sitz des
Papstes, also des
Bischofs von Rom. Dieser ist Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche sowie des
Heiligen Stuhls; letzterer bildet ein eigenständiges Völkerrechtssubjekt, womit die Stadt Rom seit 1834 (Etablierung des Sitzes des
Malteser-Ritterordens) zwei von drei nichtstaatlichen
Völkerrechtssubjekten beherbergt. Außerdem haben dort die
UNO-Unterorganisationen
FAO,
IFAD und
WFP ihren Sitz.
Rom ist außerordentlich reich an bedeutenden Bauten und Museen und Ziel zahlreicher Touristen. Die Altstadt von Rom, der
Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der
UNESCO im Jahr 1980 zum
Weltkulturerbe erklärt.
Quelle: Rom – Wikipedia