Hintergrundwissen:
Ávila [
ˈaβila] ist die Hauptstadt der
gleichnamigen Provinz in der
spanischen Region
Kastilien-León. Mit einer Höhenlage von 1131
msnm ist Ávila die höchstgelegene Provinzhauptstadt Spaniens. Die Stadt zählt 58.083 Einwohner (Stand 1. Januar 2016) und liegt rund 110 km nordwestlich von
Madrid am Fluss
Adaja. Zusammen mit
Toledo und
Segovia gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt.
Ávila ist eine sehr alte Stadt. Spätestens seit der
römischen Zeit war die Stadt ununterbrochen besiedelt. Unter den
Westgoten gehörte sie aufgrund ihrer Nähe zur Hauptstadt Toledo zu den wichtigsten des Königreichs. Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war Ávila
maurisch. Die Lage im umkämpften Grenzland zwischen moslemischer und christlicher Welt (
„Kastilien“ = Land der Burgen) verhinderte zunächst eine wirtschaftliche Blüte, die erst ab dem 15. Jahrhundert einsetzen konnte, als sich die Kämpfe weiter nach Süden verlagerten und die Araber schließlich 1492 ganz aus Spanien
vertrieben wurden. Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Die
Pest, die Vertreibung der
Morisken, d. h. der getauften Mauren, die Auswanderung nach
Amerika und die Abwanderung des Adels nach
Madrid bewirkten Ávilas Verfall, von dem sich die Stadt seit dem 19. Jahrhundert nur langsam erholt hat.
Im
Spanischen Bürgerkrieg und während der anschließenden
Franco-Diktatur galt Ávila als besonders loyale Stadt und führte den Titel „Ávila de los leales“ (Ávila, Stadt der Treuen). In der Altstadt hängen bis heute mehrere Gedenktafeln, die den Ruhm General
Francos mehren sollten.
Die Stadt wächst deutlich langsamer als die boomende
Hauptstadtregion, denn die dünn besiedelte Umgebung bietet außer dem
Tourismus nur wenig wirtschaftliches Potenzial.
Quelle und mehr:
Ávila – Wikipedia