5 Dollar 1908 D - Hilfe

Rambo

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Hallo,

habe eine Goldmünze bei mir liegen, bei der ich ein paar Fragen habe. Und zwar:

1. Ist die Goldmünze echt? Die Maße / Gewicht stimmen.
2. Wie würdet Ihr die Erhaltung beurteilen?
3. Wie beurteilt Ihr den Prägestättenbuchstaben?

Rechts hinter der Flügelspitze ist ein Stempelbruch erkennbar. Würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Vielen Dank.
 

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Hallo Rambo,

die Ami-Goldies sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet.
Und ich erzähle Dir auch bestimmt nichts Neues, daß Deine Fragen anhand von Bildern nicht schlüssig zu beantworten sind, aber ich versuch mich mal 'dran.


1. Ist die Goldmünze echt? Die Maße / Gewicht stimmen.
Ich kann nichts verdächtiges feststellen, sieht für mich "gut" aus.

2. Wie würdet Ihr die Erhaltung beurteilen?
Strammes vorzüglich, fast Stempelglanz (AU 58 - MS 60).

3. Wie beurteilt Ihr den Prägestättenbuchstaben?
Hmm, scheint so, als hätte das gute Stück genau an der Stelle eine kleine Delle, somit kann ich nicht sagen, aus welcher der drei Prägestätten Dein Half-Eagle kommt.

Zum Stempelbruch: Kann das auch ein Schrötlingsriss sein?


Auf jeden Fall ein toller Vertreter des ersten Jahrgangs dieses Types.
Glückwunsch!
 
@Rambo: Kannst Du mal einen scan von dem "Prägebuchstaben" machen ? Das sieht irgendwie wie ein Fälschungsversuch aus :cool:
 
Hallo,

danke schon mal für die Antworten. Besser wie das folgende Bild bekomm ich den Prägebuchstaben nicht hin. Links ist meine 2. Münze vom Jahrgang 1909 mit dem Prägebuchstaben "D".

Ein Schrötlingsriss ist es meiner Meinung nach nicht, da es sich hierbei um eine erhabene Stelle handelt.

Für mich gibt es bisher drei Möglichkeiten:

1. Münze ist echt und unverfälscht, d.h. der Prägebuchstaben wurde Aufgrund eines Stempelbruches undeutlich ausgeprägt.
2. Münze ist echt und wurde verfälscht, d.h. der Prägebuchstabe "D" wurde nachträglich aufgebracht
3. Münze ist eine komplette Fälschung, was für mich aber der unrealistischte Fall ist, da eigentlich der Gesamteindruck passt.

Bin auf weitere Antworten gespannt :).
 

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Ein Schrötlingsriss ist es meiner Meinung nach nicht, da es sich hierbei um eine erhabene Stelle handelt.

Auf dem Bild sieht es aber so aus als wäre da ein erhabener Rand und darin eine Vertiefung. Kannst Du das bestätigen ?
 
Kann ich so fast bestätigen:

1. Der Rand ist an dieser Stelle erhaben
2. Bildlich gesprochen: Oberhalb des Risses folgt die erste Fläche, die etwas erhabener ist, als die darunter folgende Fläche unterhalb des Risses.

Insgesamt scheint somit der Riss erhaben.

mfg
 
Nun, es könnte sich um folgendes handeln.

Beim 1908er Jahrgang ist die Münze aus San Francisco seltener und damit teurer als die beiden anderen. Ein bei amerikanischen Münzen durchaus beliebter Trick ist eine Manipulation des Münzzeichens. Also man nehme ein Münze ohne Münzzeichen und bringe darauf ein S an. Oder man entfernt bei einer Denver Münze das D und ersetzt es durch ein S. Vielleicht wurde ja bei Deiner Münze eine solche Manipulation versucht aber letztlich nicht durchgeführt.

Bezüglich der Echtheit: wenn Gewicht, Durchmesser und Dicke stimmen und der optische Vergleich mit der 1909er auch keine nennenswerten Abweichungen zeigt ist sie wohl echt. Wenn Du sicher gehen willst nimm eine starke Lupe und vergleiche einzelne Motive und plane Flächen.
 
Hallo,

Auf dem Bild sieht es aber so aus als wäre da ein erhabener Rand und darin eine Vertiefung...

Sieht für mich auch so aus, daher meine Vermutung.
Aber ob nun Riss oder Bruch: Beides ist eigentlich in erster Linie mehr eine "nette Zugabe".
Interessanter ist für mich immer noch die Sache mit dem Münzzeichen.
Ein anderer Ansatz:
Das Zweite Bild ist zwar im Detail größer ausgefallen, aber leider nicht viel deutlicher.
Immerhin ist aus der "Delle" jetzt ein kleiner "Krater" geworden.
Krater = Loch mit aufgewölbtem Rand.
Und diese Wölbung könnte sogar durchaus den äußeren Rand eines "D" darstellen.
Fehlt nur das Loch vom "D". Welches durch die inkuse Prägung in diesem Fall ein Steg sein muß. Auf dem Kraterboden ist ein kleiner Pickel zu erkennen, was der Rest vom besagten Steg sein könnte.
Kurz und gut: Wir könnten es hier mit einem an dieser Stelle verfüllten Prägestempel (filled die) zu tun haben.
Wie gesagt, ist einfach nur meine Meinung Anhand der Bilder.
Aber vieleicht bringt uns das ja weiter.
 
Kurz und gut: Wir könnten es hier mit einem an dieser Stelle verfüllten Prägestempel (filled die) zu tun haben.
Wie gesagt, ist einfach nur meine Meinung Anhand der Bilder.
Aber vieleicht bringt uns das ja weiter.


Könnte auch sein, was dafür sprechen würde hast du gesagt. Das mit der kleinen Vertiefung ("Krater") kann ich bestätigen. Der "Bauch" des "D" ist eigentlich auch gut zu erkennen und eben auch die Ansätze vom Steg.

Aber ich weiß nicht, wie professionell man sowas hintricksen kann. Ich kenne sowas eigentlich nur von extrem seltenen Münzen aus dem Kaiserreich und da wirken die ziemlich identisch. So weit ich informiert bin kann man es hier nur Anhand von kleinsten Lötspuren am Buchstaben erkennen, sowie der nicht vorhandene Prägeglanz an der Stelle im Normalfall.

Ob es sich hierbei lohnt bei einer sag ich mal, Münze, die schon fast Stempelglanz war, diese Erhaltung zu riskieren, um eine zwar seltene, aber nicht all zu seltene Münze zu immitieren, kann ich nicht beurteilen. Was ich aber sagen kann ist, dass an dieser Stelle der Prägeglanz intakt ist.

Wie gesagt bei Kaiserreichsmünzen tritt es eigentlich nur bei Auflagen kleiner 1500 Exemplaren auf (z.B. Hamburg). Im Weege wird auch eine 5 DM 1958 J als Verfälschung beschrieben. Die 5 Dollar hat eine Auflage von 149 000 Exemplaren.

mfg
 
Hallo Rambo,

ja, Fälschungen sind ein Ärgernis, sie zu erkennen kann dagegen auch was spannendes sein.

Aber eigentlich wollte ich mit meinem Geschreibsel gar nicht in die Richtung von @Rufus. Obwohl er mit seinem Beitrag in Nr. 7 nur zu Recht hat. Da werden manchmal wirklich die wildesten Sachen gedengelt.
Beim derzeitigen Stand der Dinge gehe ich eher nicht von einer Manipulation aus, sondern denke dabei an einen verschmutzten und/oder beschädigten Stempel, der auch schon länger im Einsatz war. Das könnte dann auch Riss oder Bruch erklären.
Und wenn die Helden in Denver seinerzeit nicht mitgeschnitten haben, das der Stempel sich an der Stelle des Prägebuchstabens mit was auch immer zugesetzt hat, dann ist Dein Stück mit eben diesen Geburtsfehler "ab Werk" in die weite Welt hinausgewandert.
 
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