Also habe ich bei Prägestätte "D" die Randschrift von "A". Ist aber wahrscheinlich nix, was besonders wertvoll wäre oder ?
Wenn alle Querbalken der Buchstaben "E" erkennbar gleich lang sind
und der Prägebuchstabe ein "D" ist, dann liegt definitiv eine Fehlprägung vor.
Zu den Einschränkung von michel008, Zitat: " Erstmal müsste gesichert geprüft werden, ob wirklich eine Verwechslung vorliegt, oder die "E"s durch die Spgl.-Prägung einfach nur undeutlich geworden sind"
und der Einschränkung von varukop, Zitat: "Es passiert aber sehr oft, das Rändelungen bei den mit besonders hohem Prägedruck und Mehrfachschlagtechnik hergestellten SPGL-Prägungen wie auch schon von "michel008" erwähnt über ein dadurch bedingtes Zufließen undeutlich werden oder sogar wieder "verschwinden" können", Zitatende, möchte ich anmerken dass dem definitiv so ist. Gerade die Randschriften bei Spiegelglanzprägungen sind oftmals
sehr schwach bis teilweise unlesbar, weil bei Spiegelglanz in der Summe ein mehr an Prägeenergie aufgebracht wird, als bei den Normalprägungen und bei den deutschen Gedenkmünzen die Randschrift bereits auf die Ränder der Ronden aufgebracht wird. Anders ist das bei Münzen mit erhabener Randschrift (Beispiele: alte 20-Franken-Goldmünzen, alte 20-Francs-Goldmünzen, 20 Dollar St Gaudens), die entsteht erst durch den Prägevorgang.
Bei den Spiegelglanzmünzen bedarf es meiner Ansicht nach guten Bildmaterials und viel Erfahrung, um anhand der Randschrift überhaupt eine Chance zu haben zweifelsfrei Aussagen tätigen zu können.
Zur Häufigkeit und zum Wert solcher Stücke, wenn es sie denn gibt: Nachdem irgendwann ein erstes zweifelsfrei entdeckt und publiziert wurde, wird man sehen, ob weitere Stücke auftauchen. Momentan sehe ich das so, wie varukop: "....Ansonsten gilt wie üblich, dass ein Objekt nun mal nur das "wert" ist / sein kann, was jemand bereit ist dafür zu zahlen" Ende des Zitates. Und das ist eine höchst individuelle Angelegenheit.
Was mich persönlich angeht: bei mir überwiegt das numismatische Interesse; einen Monometaller habe ich schon erworben. Wenn nun weitere Variationen an Fehlprägungen auftauchen ist das mega-interessant, wunderschön für alle Sammler und sehr unterhaltsam - ein Gefühl des "Haben-Wollens" oder gar des "Haben-Müssens" kommt bei mir jedoch momentan nicht auf.
Über die Herstellung und über den Fügeungsprozess bei den Ronden für die Spiegelglanzprägungen ist mir nichts bekannt; ich weiß nicht, ob diese im selben Prozess hergestellt werden, wie die Rohlinge der Umlaufmünzen oder ob bereits bei der Fügung Besonderheiten zu beachten sind. Soweit ich weiß, wurden die Ronden der alten Silberzehner bei den Spiegelglanzmünzen vorpoliert. Ob und wie das bei Ronden, in denen Kunststoff enthalten ist geht, oder ob die Metallteile vor dem Fügungsprozess poliert werden müssen, weiß ich nicht. Die Klärung solcher Detailfragen kann jedoch von Bedeutung sein, was Häufigkeiten und Preise angeht.....