Hallo varukop
Da es sich bei dem Stück um eine seltene Fehlprägung handelt, ist es dann für Fehlprägungssammler interessant oder ist der Fehler zu wenig auffallend ?
Man könnte den Fehler auf den ersten Blick ja auch für einen Kratzer halten.
Moin Moin,
grundsätzlich stufe ich diesen recht seltenen Fehler schon als interessant ein -
zumindest für mich und ich habe Beispiele davon in meiner Sammlung. Allerdings handelt es sich dabei um Umlaufprägungen. Das vorgestellte Stück ist schon auffallend (allein wegen des "halb da und halb weg" - Fremdkörpers). Ich bin mir sehr sicher, dass jeder, der sich "wirklich" für Fehlprägungen interessiert und diese sammelt, über optimal vergrößerbare Abb. oder spätestens bei der direkten Betrachtung auch schnell und eindeutig erkennen kann, dass es kein Kratzer
* ist und auch solch ein Stück (evtl. später je nach Preis auch ein 2.
) in seine Sammlung aufnehmen würde. (Grund)Fehlprägungsart: "Mitgeprägter Fremdkörper"
* Auch die Form der Vertiefung deutet m.E. darauf hin, dass es eher kein Kratzer ist. Während ein Kratzer "meistens" mehr V-förmig entsteht, ist diese Vertiefung mehr rundlich (wie evtl. von einem wenig verformbaren Stück Draht) ausgebildet. Diesen, von einem mitgeprägten Fremdkörper verursachten, zu vermutenden Eindruck habe ich "aus der Ferne" jedenfalls von dem fremdkörperfreien linken Teil.
Es könnte evtl. auch sein, dass das Höhenniveau des rechten Teils mit noch vorhandenem Fremdkörper dem des Münzgrundes entspricht. Das würde bedeuten, dass der Fremdkörper auf der Stempelseite von diesem, da aus speziell gehärtetem Material bestehend, bis auf das Münzgrundniveau plattgeprägt wurde. Auf der Rondenseite hat der Fremdkörper zwar vermutlich ebenfalls eine etwas andere Form erhalten, wurde aber aufgrund der "Weichheit" des Rondenmaterials nicht wie von der anderen Seite platt-, sondern wenig verändert in die Ronde eingeprägt.
---> Nun ergibt sich vermutlich (und auch verständlich) wieder die Annahme, dass, wenn es sich um eine Seltenheit handelt, solch ein Stück ja auch einen "hohen" Wert haben könnte oder müsste.
Und da kann man eben schnell auf dem "Holzweg" sein, denn es gilt - und man kann es nicht oft genug wiederholen ! - "Es ist so viel wert, wie jemand, der über die relative Seltenheit ein wenig "verrückt" danach ist, bereit ist dafür auszugeben"
.
Wenn ich selbst nach den mittlerweile vergangenen 18 Jahren mit dem Euro solch ein Stück von einer Sondermünze noch nicht in meiner Sammlung hätte und auch Fehlprägungen von "normalpreisigen" Sondermünzen sammeln würde, wäre
ich bereit, ca. 35 - 40 Euro zusätzlich zum Grundwert der Münze dafür auszugeben.