Ich verlinke mal auf diesen interessanten Beitrag, in dem zwei Silberläuse vorgestellt werden :
Echtheits- und Erhaltungseinschätzung Reichsmünzen
Auf den Bildern erkennt man, dass auch hier der Randstab und der Perlenkranz sehr ungleichmässig ausgeprägt sind.
Leider weiss ich nichts über die Herstellung dieser zweiten unbeliebten Sorte aus der Markstartphase.
Legt man den Durchmesser zu Grunde könnte es logisch erscheinen, dass man hier ebenfalls den Randstab nur durch Prägung und nicht durch vorheriges Aufstauchen erzeugt hat.
Für das Zwanzigpfennigstück liegen für 1877 zwei Stempelstandzeiten vor. Laut Schlösser ( Weege ) betrugen sie 35.500 Ex in Berlin und 45.000 Ex in Hannover, also meilenweit entfernt von den kläglichen 7700 Ex für die Goldfünfer.
Untersucht man die Prägetabellen statistisch ( nein, das ist nicht mein Fach, ich bin bloss der Matheausgabenhilfeverantwortliche bei uns ) ergibt sich Folgendes ( ca- Werte )
Berlin
Variationsbreite = 31.000 ( 30.000 bis 61.000 Prägungen )
Median : 39.000
Durchschnitt : 43.000
Typenzahl: 39.000 ( zwei Nennungen )
Hannover
Variationsbreite: 44.000 ( 7.700 til 51.000 )
Median: 26.000
Durchschnitt: 33.000
Typenzahl : 26.000 und 44.000 ( je zwei Nennungen )
Ich deute diese Werte so, dass man vor allem in Hannover alles nur Erdenkliche aus den Stempeln herausgeholt hat, um die Zwanzigpfennigstücke zu prägen, für Berlin geben die statistischen Werte nicht so viel her.
Darüberhinaus zeigen die Zahlen aus Hannover einmal mehr, dass das goldene Fünfmarkstück ( nur dort ? ) eine harte Nuss gewesen sein muss. Interessant ist nun folgende Frage: Warum schaffte Hannover einen untypisch hohen Wert für das Zwanzigpfennigstück , wärend es beim gleichgrossen Goldfünfer einen untypisch niedrigen Wert erzielt hat.
Kann das an den unterschiedlichen Legierungen liegen oder verrät uns dieser Umstand etwas über die Art der Herstellung, z. B die Frage, der Stauchung vor der Prägung ?