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Moin Moin "navada51",
meine Anmerkungen befinden sich im Text.
Beste Grüße
varukop
meine Anmerkungen befinden sich im Text.
Beste Grüße
varukop
@varukop:
Wenn Selbstprägungen z.B. in den Jahren 2002, 2004, 2008, 2009 aufgetreten sind, wie können wir das in Einklang mit der genannten Literaturstelle bringen?
Die Praxis ist oft bestimmender / relevanter als die Theorie .
(Evtl. ist er ja auch einer Fehlinformation auf gesessen !?)
Folgende, aus meiner Sicht erforderlichen, Ergänzungen hinsichtlich meiner beiden kurzen und evtl. missverständlichen Anmerkungen zu der genannten Literaturstelle:
--- Diese Aussage wird durch das nicht unbedingt seltene Auftauchen von Leerprägungen bestimmt.
Die Praxis ist häufig anders ist als die Theorie. Das bedingt nicht automatisch, dass ich das Vorhandensein einer solchen, nicht einfachen, "Bremse" grundsätzlich als nicht gegeben erachte.
--- Hinsichtlich der entsprechenden Literatur aufgestellten Behauptung, dass solche Leerprägungen verhindert werden !!! könnte es sich m.E. auch um eine Fehlinformation oder Fehlinterpretation handeln !
Hätte man dort z.B. geschrieben: ..."Durch entsprechende Vorrichtungen an den Prägemaschinen soll versucht werden, diese stempelschädigenden Leerprägungen weitestgehend zu unterbinden" .... wäre das eindeutig nachvollziehbar und akzeptierbar gewesen. So aber kann man auch vermuten, dass es sich bei der zitierten Textstelle aufgrund des auch bei Einsatz der neuesten Prägemaschinen vorliegenden Auftauchens von Leerprägungen evtl. um eine gewisse Fehlinformation - wohl eher Fehlinterpretation - einer Fachaussage handeln könnte.
Sind die neuen Lichtenrader Prägungen auch an spanischen Münzen aufgetreten?
Hier sind entweder die entsprechenden Sammler gefragt, oder Du musst das recherchieren.
Aber generell gilt: Es gibt keinen plausiblen Grund, warum es das bei spanischen Münzen nicht geben soll / kann?
Kann es sein, dass sie durch eine fehlerhaften Einstellung des genannten Sicherheitsabstandes zustandegekommen?
Ich weiß nicht so recht, wie Du Dir das mit einem "Sicherheitsabstand" zwischen den Stempeln vorstellst ? Wenn man die schnellen und kraftvollen Abläufe beim Prägevorgang berücksichtigt, dann kann man eher zu dem Schluss kommen, dass es die genannte "einfache Bremse" eher nicht gibt und auch nicht geben kann.
Du hattest in einem anderen Beitrag von einer sog. Prägemaschinenbeschädigungsvermeidung gesprochen, in diesem Posting auf den Prägering bezogen. Wäre es daher nicht ebenso wahrscheinlich, dass eine - wie in der o. a. Literatur erwähnte - "Stempelbeschädigungsvermeidung" ebenso existiert?
Siehe vor allem auch meine Anmerkung in Beitrag 19! An dieser Stelle ist eine ebenso funktionierende Einrichtung deshalb nicht möglich, weil das beim Prägering über einen Gegendruck ! erfolgt. Dieser tritt z.B. auf, wenn er auf seinem Weg nach oben auf ein Hindernis - z.B. in Form einer auf dem Unterstempel exzentrisch platzierten Ronde - trifft.
Wenn ein Stempel auf eine zu dünne Ronde trifft, dann prägt er diese je nach deren Dicke ! mehr oder weniger sauber aus.
Ist sie zusätzlich zu klein, dann wird sie aufgrund des zu großen Prägerings der Sollronde in jedem Fall deformiert und, da Material seitlich fließen kann, auch immer dünner und meistens, da fast nie zentral auf dem Unterstenmpel liegend, unterschiedlich dünner, geprägt. Dabei ist der Teil der späteren Münze am dicksten, bei dem sich das Material am geringsten seitlich ausdehnen konnte.
Eine "saubere" Prägung erhält man nur über einen entsprechend der Ronde optimierten Prägedruck. Damit ein Materialfluss in die Matrizenvertiefungen erfolgen kann, muss er enorm hoch sein - wie geschrieben einige zig Tonnen !! Das erfordert sehr heftige Bewegungen in Richtung Ronde, die erst nach weitestgehender Abgabe der in dieser Bewegung steckenden Energie eine Richtungsänderung zulassen.
Beispiel: Falls du Autofahrer bist - Was meinst du passiert, wenn Du bei 100 km/h und ohne Bewegungsenergie schluckendes Hindernis den Rückwärtsgang einlegst ??
Und mit einer solchen Sicherheitseinstellung wäre es nicht möglich, dass die Ränder bei einer zu kleinen Ronde eben nicht abflachen bzw. dünner werden?
siehe zuvor.
Wäre es möglich, dass dabei Verzerrungen des Randdesigns ausbleiben?
Nein - siehe auch zuvor
An Bildern von amerikanischen Münzen, die auf zu kleinen Ronden geprägt wurden, treten ebenfalls nicht immer Verzerrungen des Randdesigns auf...
Du hast beim lesen meiner Anmerkungen in Beitrag 11 vermutlich übersehen, dass ich nirgends etwas von einem "Randdesign" geschrieben habe!!
Bitte unbedingt den Unterschied zwischen Rand und Randstab berücksichtigen!!!
Die Verzerrungen kommen wegen des unkontrolliert möglichen Materialflusses im Außenbereich der Münze, also dort, wo sich ansonsten der Randstab ausbildet, vor. Sie entstehen, weil der Materialfluss hier nicht bis in die tiefsten Stellen der Vertiefungen vordringen konnte und somit "verzerrt" und oder unvollständig ausgeprägte Reliefteile erzeugt.
Kann es evtl. sein, dass Du die von mir genannten Verzerrungen falsch interpretierst und sie deshalb bei den Münzen nicht siehst ?
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