50 Pfennig "Bank deutscher Länder" 1950 G - Echt?

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Hallo ihr lieben,

wir sind neu im Hobby Münzen und haben uns bei Kleinanzeigen zwei alte Münzsammlungen gekauft, welche wir gerade sondieren und zusammen fügen. Dabei sind uns unter anderem zwei 50 Pfennig Münzen mit "Bund deutscher Länder" aufgefallen. Da dies ja nicht normal ist, haben wir sogleich gegoogled und auch allerhand gefunden.
Der erste der beiden 50er war vom Vorbesitzer durchbohrt und stellte sich auch sehr schnell für uns als Laien als Fälschung heraus. Der zweite allerdings ist nach unserer Prüfung (Gewicht, Größe, Bild, Randkerbungen) jedoch täuschend echt. Jetzt haben wir gelesen, dass es auch echte Nachprägungen gibt. Diese müssten ja dann sehr wahrscheinlich kaum Gebrauchsspuren vorweisen.. unserer ist jedoch definitiv im Umlauf gewesen..
Anbei haben wir je zwei Bilder von den Münzen gemacht und hängen diese an.

Vielleicht kann ja einer von Euch weiter helfen, wo und wie wir heraus finden können, ob diese Münzen echt sind.

Liebe Grüße,
Meike & Fabian (Meibian)
 

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Herzlich willkommen!

Bei der 1949D handelt es sich fachmännisch ausgedrückt um eine Manipulation, da mutwillig die Münze durchbohrt wurde. Ich kann nichts erkennen, was diese Münze zusätzlich als Fälschung definieren würde.

Bei der 1950G(BdL) wurden 30.000 Stück geprägt, die erst nachträglich gesetzlich Gültigkeit erlangten. Dadurch werden sie umgangssprachlich (und numismatisch leider nicht richtig) häufig als Nachprägungen bezeichnet. Von diesen Prägungen gibt es aber viele Verfälschungen, die aus 2 echten Münzen, die weniger wert sind, zusammengesetzt wurden. Aufgrund der Bilder lässt sich eine Fälschung weder bestätigen noch ausschließen.
 
Ich gehe bei dem 1950er von einer zusammengesetzten Münze aus, denn ich erkenne auf der Seite mit der Dame einen feinen Schatten zwischen dem Feld und dem Perlkreis am Randstab. Wenn sich dort eine Vertiefung erfühlen lässt (zb. mit einem sehr spitzen Zahnstocher), ist die Münze zusammengesetzt worden und somit eine Fälschung.
 
Ich gehe bei dem 1950er von einer zusammengesetzten Münze aus, denn ich erkenne auf der Seite mit der Dame einen feinen Schatten zwischen dem Feld und dem Perlkreis am Randstab. Wenn sich dort eine Vertiefung erfühlen lässt (zb. mit einem sehr spitzen Zahnstocher), ist die Münze zusammengesetzt worden und somit eine Fälschung.

Moin Moin,

vorab eine kleine aber nicht unwichtige Korrektur zu dem 1950 G BDL bzgl. der Aussagen a) "... zusammengesetzte Münze ..." und "... somit eine Fälschung." Sollte es sich tatsächlich um eine aus Teilen von zwei echten Münzen (Wertseite von 1949 G und Rückseite von 1950) zusammengesetzte "Münze" handeln, dann wäre es wie das 1949er Stück ebenfalls eine Manipulation. ;)
Von einer Fälschung spricht man, wenn das Machwerk von "A bis Z" außerhalb einer offiziellen Prägestätte gefertigt wurde.
Bzgl. einer eindeutigen Aussage zu dem Stück gehe ich mit "navada51" konform, denn aus der Ferne sind zusammengesetzte Münzen je nach Güte der Manipulationsarbeit oft nur über starke und scharfe Vergrößerungen von gezeigten Abb. oder aber bei der Betrachtung des Originals mit einem Mikroskop zu erkennen.
 
Ich gehe bei dem 1950er von einer zusammengesetzten Münze aus, denn ich erkenne auf der Seite mit der Dame einen feinen Schatten zwischen dem Feld und dem Perlkreis am Randstab. Wenn sich dort eine Vertiefung erfühlen lässt (zb. mit einem sehr spitzen Zahnstocher), ist die Münze zusammengesetzt worden und somit eine Fälschung.

Hallo, vielen Dank erstmal für die Einschätzung
wo genau soll sich die Vertiefung befinden? Zwischen dem Perlkreis und dem Randstab oder zwischen dem flachen Stück und dem Perlkreis?
Viele Grüße,
MeiBian
 
Hier nochmal ein paar Detailfotos (zumindest so detailgenau wie wir es mit dem Handy hinbekommen) von dem Rand.
Ich denke jetzt wissen wir, was gemeint ist. Grade auch im direkten Vergleich zu dem anderen 50er.
Da es sich um eine Manipulation handelt, ist er somit komplett wertlos, richtig?
Liebe Grüße,
Meibian
 

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Ich zeige hier mal ein Foto von einem zusammengesetzten Quarter aus den USA. Diese Manipulation habe ich 2001 in Georgia im Umlauf gefunden. Da kann man den spalt recht gut erkennen. Der gute alte Washington wurde auf die Seite, wo normalerweise der Adler mit dem Nominal zu sehen ist, eingestzt.

Das Bild zeigt die Vorder- und Rückseite der Münze... ähhh, der Manipulation.

US-164x.jpg

Aber grundsätzlich muss ich hier mal schreiben, dass die Einschätzung von @varukop größeres Gewicht hat als die meine...
 
Moin Moin,

als ansonsten sich nicht mit Fälschungen und Manipulationen Beschäftigende(r) bitte nicht voreilig etwas annehmen. Bis zu einer endgültigen Aussage - auch wenn die bisherigen bereits in die Richtung Manipulation tendieren - ist momentan erst einmal noch nichts wertlos ! ;)
Bei dem "Ami" hat man sich nur wenig Mühe gemacht, um die Maniuplation zu kaschieren und so ist sie - auch über die exzellente Abb. von "Seltengast" - :) auch aus der Ferne eindeutig als solche erkennbar.
Bei den 50 PF-Stücken 1950 G BDL werden grundsätzlich stärker abgenutzte Exemplare zur Manipulation verwendet, da man dort den Übergang der beiden ineinander gelegten Teile nachbearbeiten und so eine Rille mehr oder weniger gut kaschieren kann. Desweiteren macht man sich in der Regel den Perl(en)kreis zu einem gewissen "Verstecken" der Einsetznaht (Einsetzrille) zunutze. Deshalb muss man da schon sehr genau hinsehen.
Auf den ersten Blick teile ich die Ansicht von "Seltengast", aber leider schwächeln die Abb. wenn es zur endgültigen Klärung ans Vergrößern geht. Dadurch bin ich wie auch "navada51"mit einer eindeutigen Aussage zu dem Stück noch zögerlich und vorsichtig.
---> Evtl. könnte auch die Bestimmung des genauen Gewichtes einen weiteren Hinweis auf echt oder manipuliert liefern (mit 2 Stellen nach dem Komma - in (Ihrer) Apotheke möglich). Ob das zum Tragen kommen kann, hängt von der Güte der Gewichtsgenauigkeit der beiden Teile als zusammengesetztes Ganzes aus.
---> Ein weiteres, allerdings ein wenig Erfahrung und ein gutes Gehör voraussetzendes, Indiz könnte eine Klangprobe im Vergleich mit einem normalen Stück von 1949 oder 1950 ergeben.
---> Vorteilhaft bis m.E. unbedingt erforderlich wären weitere Abb. mit einer besseren Kamerea (nicht ganz einfach bzgl. der Ausleuchtung) oder mit einem Scanner um eine möglichst eindeutige Aussage treffen zu können.
 
Hallo nochmal von uns.

Also eine erste Wägung zuhause ergab 3,49.. allerdings hat mein Mann eine Analysenwaage an der Arbeit und wird dann am Montag nochmal genau wiegen.

Fotos mit der Digitalkamera haben wir auch nochmal gemacht, wie im Anhang zu sehen. Einen Scanner haben wir allerdings nicht. Dafür dann aber an der Arbeit ein Mikroskop, welches Fotos aufnehmen kann.
Wir haben uns den 50er mit einer Lupe (60fache Vergrößerung) angeschaut und konnten jetzt nichts derartiges wie bei dem Dollar oben erkennen. Allerdings fällt links (ca auf 9 Uhr) ein kleiner Fehler auf (Rand ist über den Perlkreis gedrückt). Könnte es von einer Manipulation kommen oder ist dies eine normale Gebrauchsspur? Leider haben wir kein 50 Pfennig Stück aus 1950 zum Vergleich, werden das aber vielleicht die nächsten Tage mal besorgen. Wir sind jetzt schon mal gespannt auf Euer fachliches Urteil und melden uns dann Montag Abend mit weiteren Fotos und dem Ergebnis der Messung.

Das mit dem Klang ist natürlich eine tolle Sache, aber dafür benötigen wir dann ja auch das 50Pfennig Stück aus 1950 :)
je nachdem was das dann am Montag ergibt, werden wir uns dann so einen mal besorgen :)
 

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@Meibian
Vergiß einfach die ganzen Posts oben.
Das Problem der Fälschungen liegt über 20 Jahre zurück, seinerzeit wurden diese Münzen noch richtig teuer gehandelt.
Stell das gute Stück ganz einfach bei ebay rein - und gut ist
 
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