5er Bremen nur Zwei Stempel ?

Ich weiss nicht so recht, ich kann mich mit dem achtfachen der Schlösserschen Zahlen nicht so ganz anfreunden. Für den Morgandollar, der sich mit dem Silberfünfer vergleichen lässt, führt Bowers eine durchschnittliche Stempelstandzeit von 62000 ( Carlson City ) bis 217000 ( Philadelphia ) Ex auf. Ab einer Prägemenge von ca 100000 Ex, so Bowers, seien die Stempel im Prinzip verbraucht.
Sollte man in Deutschland wirklich 460000 Fünfmarkstücke mit einem Stempel geprägt haben, sollte die Anzahl der Münzen, denen man die Prägung mit müdem Stempel ansieht, überwiegen. Leider sind kaum guterhaltene Fünfmarkstücke erhalten, im Gegensatz zu den Morgan, doch eventuell lohnt es sich, sich mal die über Jahre geprägten Typen aus den großen Bundesstaaten, die verauktioniert werden hierauf näher anzusehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
470.000 war sogar die durchschnittliche Anzahl. Ich denke jetzt mal laut: Ich gehe davon aus, dass zur Prägung der kleineren Silberstücke die gleichen Prägemaschinen verwendet worden sind als für die riesigen 5 M-Stücke. Zur Prägung von größeren Metallscheiben benötigt man mehr Druck als zur Prägung von kleinen Scheiben. Da hier aber für alle Münzen der gleiche maximale Press-Druck verwendet wurde, ist bei den großen Münzen das Verhältnis Druck pro Flächeneinheit (zB mm^2) deutlich kleiner als bei den kleinen Münzen. So wird bei den kleinen Münzen der Stempel pro Flächeneinheit deutlich mehr beansprucht.

Ob die großen Münzen mehrfach geprägt wurden, damit das Prägebild nicht so flau wurde?
 
1. 470.000 war sogar die durchschnittliche Anzahl. .......
2. Ob die großen Münzen mehrfach geprägt wurden, damit das Prägebild nicht so flau wurde?
3. Ich gehe davon aus, dass zur Prägung der kleineren Silberstücke die gleichen Prägemaschinen verwendet worden sind als für die riesigen 5 M-Stücke.

Moin Moin

Zu 1. Diese Zahl möchte ich ebenso wie "Kronerogøre" doch stark anzweifeln. Da steckt vermutlich ein Druck- oder Übertragungsfehler drin und es muss 47.000 - oder evtl. noch vorstellbar 170.000 oder auch 70.000 - heißen. Eine sich beim Vergleich der Prägezahlen von 1 M und 5 M ergebende Verneunfachung der mit einem Stempelpaar herzustellender Münzen gleichen Rondenmaterials ist für mich eher wenig bis nicht vorstellbar.

Zu 2. Diese Überlegung muss man .......
a) ....... unter der Annahme, dass über die Richtigkeit der Angabe einer durchschnittliche Stückzahl bei den 5 M-Stücken sogar von einem Maximum pro Stempelpaar von ca. 500.000 ausgegangen werden kann, m.E. eher als höchst unwahrscheinlich betrachten. Das würde bedeuten, dass die Stempel bereits bei einem postulierten Zweifachschlag ca. 1 Million Schläge (Hübe) ausführen und vor allem unbeschadet überstehen müssten :(.
b) ....... desweiteren als wenig wahrscheinlich möglich ansehen, da man bei einer Mehrfachprägung in "normalen" Prägemaschinen über zwischen den Schlägen nicht fest fixierte Ronden, die über die Maschinenvibrationen leicht vorstellbar nach den Schlägen nicht unbedingt in Ihren Positionen verbleiben, automatisch auch Mehrfachkonturen zu erwarten hätte. Maschinen, die eine Ronden- bzw. Münzenteilprägungfixiierung garantieren, sind bei der Prägung der heutigen großen Stückzahlen solcher speziellen Sammlermünzen nach den PP- bzw. SPGl-Verfahren, bei denen die optimalen Reliefhöhen auf den Münzen durch Mehrfachschläge (-hübe) erzeugt werden, unabdingbar.

Zu 3. Meines Wissens wurden zur Prägung der kleineren Silberstücke die gleichen Prägemaschinen verwendet wie für die "riesigen" 5 M-Stücke - warum auch nicht!?
Es waren dafür nur leicht vorzunehmende und auf das jeweilige Nominal abgestimmte Umbauten erforderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Moin

Zu 1. Diese Zahl möchte ich ebenso wie "Kronerogøre" doch stark anzweifeln. Da steckt vermutlich ein Druck- oder Übertragungsfehler drin und es muss 47.000 - oder evtl. noch vorstellbar 170.000 oder auch 70.000 - heißen. Eine sich beim Vergleich der Prägezahlen von 1 M und 5 M ergebende Verneunfachung der mit einem Stempelpaar herzustellender Münzen gleichen Rondenmaterials ist für mich eher wenig bis nicht vorstellbar.

Ich finde das auch ungewöhnlich. Einen Rechtschreibfehler schließe ich aufgrund der hohen Prägezahl der 2 M-Stücke, sowie der gefühlten Proportionalität zwischen Rondendurchmesser der Silberstücke und Prägezahl/Stempel aus.

Als kleinen Vergleich möchte ich anfügen, dass in der Hamburger Münze Mitte der 1950er Jahre Versuche mit der Hartverchromung der Stempel unternommen worden sind. Als Untersuchungsobjekt wurden 10 Pf-Stücke (Messingplattiertes Eisen) verwendet. Unverchromte Stempel mussten dabei spätestens nach 100.000 Münzen ausgetauscht werden.

Ist Ag900Cu100 nicht weicher und die Druckverteilung bei 38mm nicht stempelschonender als bei 21 cm Eisen?
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet