Ab welcher Epoche setzt der Münzverlust ein?

Hier eine sehr interessante Übersichtskarte der Universität Münster. Darauf zu sehen sind die Prägestätten der antiken Münzen, die sich im Bestand des Münzkabinettes befinden:

präge.jpg
 
Ok, jetzt ist mir die Karte soweit klar., allerdings, wo haben die Münsteraner die Münzen her, sind das Funde aus dem
ursprünglichen keltischen Siedlungsraum?
 
wo haben die Münsteraner die Münzen he
Genau das ist die entscheidende Frage.
Bei meiner Recherche nach Münzen aus meiner Heimatstadt habe ich die Online-Bestände diverser öffentlicher Sammlungen durchsucht. Die meisten scheinen zumindest teilweise aus großzügigen Schenkungen und Stiftungen hervorgegangen zu seiner oder haben zumindest erheblich davon profitiert.
Dazu kommen die Funde aus archäologischen Grabungen im Ausland, immer ein gewisser Verlust an Münzen durch Kriege und Verkauf usw.

Soweit ich weiß gibt oder gab es für zumindest einige Teile Deutschlands alle paar Jahre eine Aufstellung aller Münzen, die die für das jeweilige Gebiet zuständige Archäologie in einem gewissen Zeitraum dort gefunden hat.

Für Westfalen müsste ich irgendwo noch ein oder zwei dieser Berichte liegen haben, die jeweils alle in Westfalen gefundenen Münzen über einen Zeitraum von 5 Jahren auflisten.
 
Ok, jetzt ist mir die Karte soweit klar., allerdings, wo haben die Münsteraner die Münzen her, sind das Funde aus dem
ursprünglichen keltischen Siedlungsraum?
Das Münzkabinet hat die Bestände nach Prägestätten sortiert, lediglich bei einer Münze ist der Fundort (Trier) markiert. Ich denke mal das die Bestände größtenteils aus Münzen besteht, die durch Ankäufe erworben wurden.

Nun sagt ja der Bestand eines einzelnen Münzkabinetts noch nicht wirklich viel aus. Ich kämpfe mich gerade durch eine Datenbank, in der sämtliche Münzen und Medaillen des römischen Imperiums katalogisiert sind, aktuell etwas mehr als 100.000 Münzen. Neben Eigenschaft, Material, Prägezeit und Prägeort, ist auch der Fundort der jeweiligen Münze eingetragen.
 
Weiß jemand zufällig ob es eine Datenbak für Münzen aus dem Mittelalter gibt?
Genau das ist die entscheidende Frage.
Bei meiner Recherche nach Münzen aus meiner Heimatstadt habe ich die Online-Bestände diverser öffentlicher Sammlungen durchsucht. Die meisten scheinen zumindest teilweise aus großzügigen Schenkungen und Stiftungen hervorgegangen zu seiner oder haben zumindest erheblich davon profitiert.
Dazu kommen die Funde aus archäologischen Grabungen im Ausland, immer ein gewisser Verlust an Münzen durch Kriege und Verkauf usw.

Soweit ich weiß gibt oder gab es für zumindest einige Teile Deutschlands alle paar Jahre eine Aufstellung aller Münzen, die die für das jeweilige Gebiet zuständige Archäologie in einem gewissen Zeitraum dort gefunden hat.

Für Westfalen müsste ich irgendwo noch ein oder zwei dieser Berichte liegen haben, die jeweils alle in Westfalen gefundenen Münzen über einen Zeitraum von 5 Jahren auflisten.

 
Für Britannien ist belegt, dass der Gebrach von Münzgeld bereites gegen Ende der römischen Herrschaft stellenweise nachliess. Die letzten Lieferungen von frischgeprägten Münzen erreichten Britannien 403, aus der Zeit nach 409 gibt es so gut wie keine Funde, auch nicht von den vorher noch auftretenen lokalen Imitationen. Allem Anschein nach, bedeutete das Ende der römischen Verwaltung auch das Ende der Geldwirtschaft.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Geldumlauf erst wieder nach ca 1800 den Umfang erreicht hat, der zur Zeit Roms geherrscht hat.
 
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Geldumlauf erst wieder nach ca 1800 den Umfang erreicht hat, der zur Zeit Roms geherrscht hat.
Also das halte ich für wesentlich zu spät. Auch schon technisch recht schwierig als führende europäische See-und Handelsmacht mit wenig Münzen auszukommen, zumal die Innenwirtschaft schon sehr gut entwickelt war.
Ich würde aus den wirtschaftlichen Kenntnissen heraus einmal annehmen, das der Zeitraum mindestens vor ca. 1650 lag.
Allein, wenn man bedenkt was um 1660 herum der Bau und Unterhalt von großen Dreideckern kostete, der Import von Schiffbauholz, Schiffsgeschütze und vieles mehr, muß der Geldumlauf schon gegen Ende der Elisabethanischen Ära recht groß gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anbei mal zwei interessante Grafiken die den Münzbestand von 42 akademischen Münzkabinetten (universitären Münzsammlungen) aus ganz Deutschland zeigen, insgesamt 29,128 Münzen:

Was man anhand der Abbildungen sehen kann, ist der riesige Anteil an grieschicher und römischer Münzen, die schlagartig im 4.Jahrhundert endet. Bei dem darauf folgenden Münzhaufen (ca.500-700 n.Chr.) handelt es sich fast ausschließlich um byzantinsche Münzen. Darauf folgt um ca. 1000n.Chr. ein großer Haufen Münzen aus Buyiden.


Münzen1.jpg


Münzen2.jpg
 
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