Adlerseite 3-Mark-Stück

Damit mussten aber die Prägewerkzeuge und also auch die Urwerkzeuge komplett neu angefertigt werden. Dass es dabei zu kleineren Abweichungen kam, ist nicht wirklich überaschend. Die Prägewerkzeuge für die 2er und 5er waren andererseits aber auch nur 10 Jahre älter, denn die "neue" Rückseite gab es erst seit 1890.

Ich finde es schon überraschend. Da die Typen der ab 1890 verausgabten Werte zu 2,5, 10 und 20 Mark ebenfalls masstabgetreu für das jeweilige Nominal angefertigt wurden, hätte man das im Prinzip auch für das Dreimarkstück erwarten können. Die Abweichung an der Schwanzrosette lassen wir mal völlig aussenvor.
 
Und dass der Schnörkel bei R weggefallen ist, würde ich dem Zeitgeist zuschreiben.
Badenser oder Württemberger Gepräge z.B. hatten AV schon 1872 keinen Schnörkel.
Kam der Zeitgeist in Preussen erst Jahrzehnte später an?
 
Laut der Nummer 2 /1908 der Zeitschrift" Die deutschen Reichsmünzen " des Münzenhändlers, Numismatikers und Münzlobbyistent Alexander Kummer begann der Einzug der Thaler mit der Verordnung vom 1. 10.1907. Für den Umtausch an allen öffentlichen Kassen war eine Frist bis zum 30.09.1908 gesetzt.
Am 26.06.1908 beschloss der Bundesrat die Einführung des Dreimarkstückes. Die erste Ausgabe der neuen Dreimarkstücke erfolgte am 21.10.1908 mit den Stücken preussischen Gepräges, die übrigen Bundesstaaten folgten später, da es Lieferschwierigkeiten gab. Berlin schaffte es nicht, den übrigen Prägeanstalten die notwendigen Urmatritzen zügig genug zur Verfügung zu stellen.
 
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