1923 war in Deutschland das Jahr der Hyperinflation, es gab Nominale, die es davor und danach nicht gab, Münzen zu 200 und 500 Mark und Papiergeld bis in die Billionen.
Was für das Deutsche Reich Versailles war, war für Bulgarien Neuilly.
Mit Verträgen, ein Wort, das von "sich (wieder) vertragen" kommt, hatten diese Friedensverträge wenig gemein.
Bulgarien verlor neben ein paar kleineren Gebieten den Zugang zur Ägäis und sollte über 2 Mrd. Goldfrancs Reparationen bezahlen.
Diese Summe wurde zwar 1923 reduziert, aber das Land, das zudem voller Flüchtlinge war, erholte sich nur schwer.
1923 machte man den Versuch, die beiden großen Nominale 1 und 2 Lew, die vorher in gutem Silber (835er) ausgegeben wurden, in Aluminium auszubringen.
Lange hielt man das nicht durch, schon 1925 stieg man auf Kupfer-Nickel um.
Die Bevölkerung war misstrauisch gegenüber den leichten Stücken, was den Nebeneffekt hat, dass sie meist in guter Erhaltung zu finden sind.
1 Lew Bulgarien 1923