Vielen Dank für den Literaturhinweis. Remarques Werk finde ich in jeder Hinsicht lohnenswert, seine übrigen Werke stehen verständlicherweise, aber unverdient, im Schatten von " Im Westen nichts Neues " .
Ein anderer Autor, der das damalige Leben im Roman reflektiert, ist Hans Fallada. In " Der Eiserne Gustav " spielt die Entwertung des Geldes ebenfalls eine prominente Rolle, sein Roman " Wolf unter Wölfen " , den ich mir schon für den Sommer vorgemerkt habe, hat die Hochinflation zum Thema. Ein Motiv ist mir von meiner letzten Lektüre vor zwanzig Jahren noch im Gedächtnis haften geblieben. Der Förster des brandenburgischen Landgutes, auf dem die Handlung angesiedelt ist, hat einem Landarbeiter vor dem Krieg seine Lebensersparnisse von 10.000 guten Goldmark geliehen. Leider entpuppt sich der Landarbeiter als Hallodri.Der vereinbarte Jahreszins von 2 % wird erst seit der Geldentwertung stets pünktlich gezahlt. Der Schuft feixt sogar, er habe sich für den Alten schon zwei schöne Hundertmarkscheine zurechtgelegt.
Entweder Golo Mann oder Sebastian Haffner hat sinngemäß geschrieben,das deutsche Bürgertum habe der es der Republik nie verziehen, daß sie die Währung habe verfallen lassen, dafür kann dieses Motiv möglicherweise als Illustration diesen.