Am 18.09.2014 stimmt Schottland über die Unabhängigkeit ab

€urAktiv.de berichtet:

TV-Duell zum Schottland-Referendum: Schlappe für die Unabhängigkeitsgegner

Am 18. September entscheiden die Schotten über die Abspaltung ihres Landes von Großbritannien. Das Lager der Abspaltung-Gegner hat nun eine Schlappe erlitten: Regierungschef Alex Salmond gewann das zweite und letzte TV-Duell gegen den früheren britischen Finanzminister Alistair Darling.

Im letzten TV-Duell schlug sich der Anführer der Befürworter einer Unabhängigkeit, Alex Salmond, nach Ansicht von 71 Prozent der Zuschauer besser als sein Gegenspieler Alistair Darling, wie eine Blitzumfrage der Zeitung "Guardian" und des Meinungsforschungsinstituts ICM in der Nacht zum Dienstag ergab.

Experten zeigten sich aber skeptisch, ob sich dies bei der Abstimmung am 18. September auch in mehr Unterstützung für die Unabhängigkeitsbewegung niederschlagen wird.

Mitte August ergab eine Auswertung mehrerer Umfragen, dass 57 Prozent der Wähler gegen eine Loslösung von Großbritannien stimmen wollen und 43 Prozent dafür. Unentschiedene Wähler wurden dabei allerdings nicht berücksichtigt.

Ein Schwerpunkt der etwa eineinhalbstündigen hitzigen Debatte am Montagabend war das Thema Wirtschaft. Salmond sagte, er werde nach einem Austritt für eine Währungsunion mit Großbritannien plädieren. Sollte dies auf Ablehnung stoßen, würden die Schotten das Pfund "trotzdem verwenden".

Darling nannte dies Unsinn. Der ehemalige britische Finanzminister warf Salmond vor, keinen echten "Plan B" zu haben, sollte die britische Regierung einem unabhängigen Schottland das Pfund als Währung verweigern.


Quelle
 
€urActiv.de berichtet:

Published: 05/09/2014 - 15:10 | Updated: 05/09/2014 - 15:28

Risiken und Nebenwirkungen von Schottlands Unabhängigkeit für die EU

Am 18. September stimmen die Schotten über die Unabhängigkeit ihres Landes vom Vereinigten Königreich ab. Eine Entscheidung für die Unabhängigkeit würde auch die Europäische Union schwer belasten, meint Nicolai von Ondarza.

Das Vereinigte Königreich steht vor einer historischen Entscheidung: In zwei Wochen stimmen die 5,3 Mio. Schotten darüber ab, ob sie die 300 Jahre währende Union mit Großbritannien aufkündigen und ein unabhängiges Land werden wollen.

Das Referendum ist lange vorbereitet: Schon 2012 hat der britische Premierminister David Cameron mit der schottischen Regionalregierung unter Alex Salmond vereinbart, dass die Schotten frei über ihre Unabhängigkeit entscheiden können. Die Entscheidung werde von der britischen Regierung akzeptiert, versprach Cameron. Die Zeichen standen dabei lange auf einer Fortführung der Union – noch bis vor zwei Monaten hatte das Nein-Lager in Umfragen zum Teil mehr als 20 Prozent Vorsprung.

Im Vorfeld der Abstimmung hat sich der Abstand aber deutlich verringert. Nach dem letzten Fernsehduell zwischen Salmond und Alistair Darling, dem Vertreter der "Better Together"-Kampagne, sagen Demoskopen nur noch eine 53-prozentige Zustimmung zu Schottlands Verbleib in Großbritannien voraus. 47 Prozent wollen für die Unabhängigkeit stimmen.

In der zuletzt zunehmend emotional geführten Debatte ist eine Überraschung nicht mehr auszuschließen. Ein Ja-Votum aber würde die ohnehin von äußeren wie inneren Krisen geplagte EU mit vier neuen Risiken konfrontieren.

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Gretchenfrage Euro-Beitritt

Verkompliziert werden diese Verhandlungen aus europäischer Sicht zweitens durch die auch in Großbritannien heiß diskutierte Frage nach der zukünftigen Währung Schottlands. Denn die schottische Regionalregierung möchte zwar die EU-Mitgliedschaft, aber angesichts der Erfahrungen mit der europäischen Schuldenkrise das britische Opt-out aus dem Euro übernehmen.

Statt dem Euro will Salmond das britische Pfund als Währung behalten, allerdings ohne sich wirtschaftspolitisch mit London zu koordinieren. Die Briten wiederum lehnen dieses aus ihrer Sicht währungspolitisch defizitäre Konstrukt ab. Sie argumentieren, gerade die Eurokrise habe gezeigt, dass eine Währungsunion nur mit gemeinsamer Wirtschafts- und Haushaltspolitik funktionieren kann.

Eine schnelle Klärung der Währungsfrage ist jedoch essentiell, um das Funktionieren der schottischen Wirtschaft zu gewährleisten. Dabei sollte die EU Schottland keine Vorzugsbehandlung mit Opt-outs zubilligen, um eine Präzedenzwirkung zu vermeiden. Stattdessen sollte das Land unterstützt werden, zunächst eine eigene Währung aufzubauen, weil diese Voraussetzung für einen Eurobeitritt ist.


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Quelle und kompletter Artikel
 
Ich wäre auch für ein alleingang Schottlands, also raus aus dem Ugly Kingdom und ein baldiger eintritt in die Eurozone.

Motiv würde ich mir wünschen:
2€ Landkarte Schottlands ähnlich wie die Münzen aus Estland
1€ Wappen Schottlands
50 Cent Stadtshilouette von Edinburgh
20 Cent William Wallace
10 Cent traditioneller Schotte in Schottenrock
5 Cent Papageientaucher
2 Cent Nessi das Loch-Ness Ungeheuer
1 Cent Scottish Terrier
 
Zwar glaube ich nicht, dass es zu dieser Abspaltung kommt - die meisten derer, die sich bei Befragungen eher zurückhalten, werden mit Nein stimmen. Was ich übrigens interessant finde: Ein Nichtschotte, der z.B. in London lebt, darf nicht abstimmen. In Schottland lebende nicht-britische EU-Bürger dagegen dürfen.

Die hohen Umfragewerte für die Unabhängigkeit hängen sicher mit den erwähnten Drohgebärden aus London zusammen ("wehe, wenn ihr" usw.). Aber am Ende wird bei vielen, die nicht fest in einem der Lager sind, die Unsicherheit über eine unabhängige Zukunft größer sein als der mit dem Vereinigten Königreich verbundene Leidensdruck ...

Und nein, die wollen das Pfund, nicht den Euro. :) Mag sein, dass die Stimmung in Schottland in Sachen Unabhängigkeit sich ändert, wenn Großbritannien endlich aus der EU austritt. Aber darum geht es ja bei diesem Referendum nicht.

Tschüs,
Christian
 
Unabhängigkeits-Befürworter haben die Nase vorn
07.09.2014, 11:50 Uhr | AFP, dpa

Eineinhalb Wochen vor der Abstimmung über Schottlands Abspaltung von Großbritannien hat zum ersten Mal die Unabhängigkeitsbewegung in einer Umfrage die Nase vorn. 51 Prozent der Schotten stimmten in einer von der "Times" in Auftrag gegebenen YouGov-Umfrage dafür, sich von England, Wales und Nordirland zu lösen. 49 Prozent waren dagegen, wie die britische Zeitung berichtete. Dabei wurden die Befragten, die sich noch nicht entschieden haben, nicht mitgerechnet.

Die Schotten stimmen am 18. September darüber ab, ob sie unabhängig vom Vereinigten Königreich werden wollen.

Zwar bewegt sich der Vorsprung von zwei Prozentpunkten in der jüngsten Umfrage noch innerhalb der statistischen Fehlergrenze. Jedoch verfestigt sich ein Trend, der die Unabhängigkeitsbefürworter seit Tagen im Aufwind sieht. Zuletzt hatte eine Umfrage von YouGov Anfang des Monats die Befürworter bei 47 Prozent und die Gegner bei 53 Prozent gesehen.

Viele offene Fragen

Die britische Regierung warnt unter anderem davor, dass Schottland im Fall einer Loslösung das Pfund nicht behalten könne. Dies hätte wohl tiefgreifende Auswirkungen auf die schottische Wirtschaft. Die Befürworter der Unabhängigkeit sind für die Beibehaltung der britischen Währung. Eine weiterer wichtiger Streitpunkt in der Debatte ist die Frage, ob Schottland als eigenständiger Staat Mitglied der Europäischen Union bleiben könnte.

Quelle
 
Ich drück den Schotten die Daumen! :)
 
Er meint vermutlich das Fußballspiel in Dortmund heute. :D

Tschüs,
Christian
 
In erster Linie freue ich mich für die Schotten, dass sie abstimmen und somit selbst bestimmen können, wohin die Reise geht.

Eheleute, die sich auseinander (oder nie zusammen) gelebt haben, sollten getrennte Wege gehen ;)

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Gestern auf den Bahnhof irritierten die vielen Männer mit Rock, hübsche Beine hatte keiner :D
 
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