Ich zitiere aus dem Artikel :
" Bei den Goldmünzen handelt es sich um 128 belgische, 74 französische, zwölf italienische und drei österreichisch-ungarische Prägungen. Alle haben sie einen Durchmesser von 21 Millimeter und wiegen 6,45 Gramm. Der Goldgehalt der 900er-Legierung beträgt 5,81 Gramm. Die meisten der Münzen wurden zwischen 1850 und 1910 geprägt, das älteste Stück im Jahr 1831. Das Gesamtgewicht beträgt 1,4 Kilogramm. Insgesamt, so Haßmann, wurden die Stücke in hohen Auflagen gefertigt und waren typische Anlageobjekte von Privatleuten und Banken. "
Auf der einen Seite ist es natürlich schade, dass keine Reichsgoldstücke im Fund vorhanden waren, auf der anderen Seite bin ich aber auch froh , dass dies nicht der Fall ist. Bei den Stücken wird es sich vermutlich um LMU- Standardware handeln, aus der Warte des Reichsgoldsammlers wäre es extrem ärgerlich, wenn beispielsweise jede Menge Doppelkronen 1883 J, 1884 J, 1887 J, 1889 J, 1895 G oder gar 1875 B und 1875 D nun bis in alle Ewigkeiten der Wissenschaft dienen müssen, anstatt in meine Sammlung zu gelangen. Die nichtssagende Massenware richtet im Museum keinen Schaden an.
Die Äusserung des Landesarchäeologens, der übrigens auch in dem Film über die Ausgrabungen am Harzhorn ( siehe unten ) interviewt wird, lässt aber auch tief blicken, wenn es darum geht, was er von Numismatik versteht: die Tatsache, dass die oben genannten Goldmünzen in erster Linie tägliche Zahlungsmittel waren, scheint ihm gar nicht bewusst zu sein. Bei ihm klingt es so ( falls dei SZ ihn richtig wiedergibt ), als seien diese Münzen Investmentmünzen wie die heute geprägten Anlagegoldmünzen. Da weiss man dann gar nicht so richtig, ob man solchen Leuten gern Münzen anvertrauen möchte.