Aufstellung relativ seltensten Euro-Stücke in Umlauf

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Liebe Euro-Sammler!

Ich weiß nicht, ob sich schon einmal jemand die Mühe gemacht hat bzw. ob jemand schon Datenmaterial zum auswerten hat:

Ich möchte gerne wissen, welche Euro-Stücke bzw. Cent-Stücke in meiner Geldbörse am seltensten vorkommen. Wenn ich dazu meinen aktuellen Jaeger zur Hand nehme fallen mir 3 Prägungen ins Auge:

20 Ct 2007F (alt)
10 Ct 2003F
1 EUR 2003F

Bei Münzen anderer Staaten (inklusiv der 2 EUR-Gedenker) hab ich dabei keinen Einblick.

Um eine Rangfolge zu ermitteln, müsste man dabei als Basis die Gesamt-Prägemenge aller Staaten eines Nominals kennen. Hat jemand zufällig diese Zahlen?

Beste Grüße,
JPN
 
Um eine Rangfolge zu ermitteln, müsste man dabei als Basis die Gesamt-Prägemenge aller Staaten eines Nominals kennen.
Warum? Die nackten Auflagezahlen der einzelnen Typen/Jahrgänge reichen doch völlig aus um daraus eine Reihenfolge zu ermitteln?
 
Dein Ziel ist also eine Rangfolge aller Länder nach Häufigkeit der Prägungen für den Umlauf? Weil oben ja nur diese drei deutschen Stücke aufgeführt sind.

Es wäre natürlich eine Menge Arbeit und es gibt da z.T. auch abweichende Angaben.

Mit eine der seltensten Umlaufmünzen ist laut euro-auflagen.de das 2 Cent Stück Frankreich 2002 mit 9.000 Stück. Und das war mit Sicherheit kein offizieller Prägeauftrag.
Jedoch, selbst wenn man Münzen aus KMS weglässt, wird es Münzen geben, die eigentlich nur für Sätze geprägt wurden, aber wovon Restmengen in Umlauf gekommen sind, möglicherweise sogar mehr als bei o.g. 2 Cent FR 2002.
Nur kennt wohl keiner diese Mengen. Es tauchen aber immer mal wieder auch deutsche KMS Münzen im Umlauf auf. Schaut man hier im Forum, so sind das gar nicht mal wenige. Bei mir selbst auch 50 Cent 2003 F und 2004 D.
Es wurde von einer 2€ Rolle mit einer 2€ 2005 G am Rande sichtbar berichtet.

All das erschwert diese Aufstellung zu machen.
Ich persönlich würde diese 2 Cent FR 2002 dabei z.B. weglassen, aber andere wie 10 Cent Belgien 2002 mit bestätigter Auflage von ca. 91.000 schon.

Häufigste Münze ist auf jeden Fall (wegen den versch. Buchstaben) schonmal keine deutsche, sondern 20 Cent Italien 2002 mit über 1,4 Milliarden Stück.

Zu den genannten deutschen Münzen:

10 Cent 2003 F ist mit 6.000.000 zwar - bezogen auf die Gesamtauflage - relativ selten, aber nichts besonderes mehr. Die Münze kam erst sehr spät in Umlauf, weshalb sie lange als selten galt.

1 Euro 2003 F sollen 2003 375.000 Stück geprägt worden sein, jedoch wurde die Zahl danach nie wieder genannt. Es wurden seinerzeit ein paar Umlauffunde hier gemeldet und irgendwann später, so 2010/11 rum nochmal einige. Ich denke, die ist schon geringfügig im Umlauf, aber ob die Anfang 2004 genannte Auflagezahl noch stimmt...

20 Cent 2007 F (alte WS) ist sicher selten, Auflage nur 200.000

2 Euro 2008 F "Michel" (alte WS) fehlt hier noch, Auflage sind 600.000
 
seltene Varianten

Ergänzen möchte ich zwei ziemlich seltene Varianten:

- deutsche 2-Cent-Münzen 2002 J mit kleinem wertseitigen Münzbild (KMB)

- deutsche 1-Cent-Münzen 2002 J KMB mit von der üblichen KMB-Ausführung abweichender Gestaltung u.a. des Mittelmeeres

Aus offiziellen Veröffentlichungen sind wohl keine Auflagenhöhen zu erwarten. Aber vielleicht lässt sich aus der geringen, mir allerdings nicht bekannten Anzahl bislang gefundener Exemplare auf deren Seltenheit schließen.
 
@manloeste:
Statistisch betrachtet kann genau dies aber zu einem anderen Resultat führen. Ob diese Rangfolge jedoch dann der Wirklichkeit entspricht, steht auf einen anderen Blatt. Aber gerade dann hätte man auch wieder ein Tool zur Verfügung, um Abweichungen zu erkennen und dann nachzugehen.

@Dirk:
Lassen wir bitte die Varianten außen vor. Das wird eine Statistik verkomplizieren und verwässern.

@CMM85:
Dein Ziel ist also eine Rangfolge aller Länder nach Häufigkeit der Prägungen für den Umlauf? Weil oben ja nur diese drei deutschen Stücke aufgeführt sind.
Am besten sind Beispiele: Zunächst zum Beispiel das 1-Euro-Stück. Die erste Frage ist: Wie viele 1 Euro-Stücke wurden in allen Euro-Ländern insgesamt für den Umlauf verausgabt? Dazu sollen ausschließlich die offiziellen Zahlen als Grundlage dienen. Wenn man diese Zahl hat sind dies 100 %. Nun kann man die relative Häufigkeit jeder einzelnen 1-Euro-Ausgabe angeben. Dies wird dann auch mit den anderen Nominalen gemacht.

Es wäre natürlich eine Menge Arbeit und es gibt da z.T. auch abweichende Angaben.
Die größte Arbeit wird es sein, die Gesamtmenge zu berechnen. Wenn es dazu schon Zahlen gibt, ist der Rest nur noch Spaß! (Bei euro-auflagen.de finde ich zB nicht die 375.000 1 EUR 2003F - wie vertrauenswürdig sind diese Angaben?)

Mit eine der seltensten Umlaufmünzen ist laut euro-auflagen.de das 2 Cent Stück Frankreich 2002 mit 9.000 Stück. Und das war mit Sicherheit kein offizieller Prägeauftrag.
Jeder Sonderfall sollte dabei nach klaren Richtlinien behandelt werden. Wenn KEIN Prägeauftrag vorliegt, dann nicht aufnehmen; wenn man es nicht weiß, dann auch nicht (Richtlinie).

Jedoch, selbst wenn man Münzen aus KMS weglässt, wird es Münzen geben, die eigentlich nur für Sätze geprägt wurden, aber wovon Restmengen in Umlauf gekommen sind, möglicherweise sogar mehr als bei o.g. 2 Cent FR 2002.
Nur kennt wohl keiner diese Mengen. Es tauchen aber immer mal wieder auch deutsche KMS Münzen im Umlauf auf. Schaut man hier im Forum, so sind das gar nicht mal wenige. Bei mir selbst auch 50 Cent 2003 F und 2004 D.
Da dies nicht der normale Weg dieser Münzen ist, müssen diese Stücke auf jeden Fall aus der Statistik genommen werden. ich will nur solche Stück erfassen, die FÜR DEN UMLAUF geprägt worden sind. Ob diese Stücke dann irgendwo zurückgehalten wurden, sieht man nachher an dem Ergebnis der Liste.

Es wurde von einer 2€ Rolle mit einer 2€ 2005 G am Rande sichtbar berichtet.
weglassen

[...]
Ich persönlich würde diese 2 Cent FR 2002 dabei z.B. weglassen, aber andere wie 10 Cent Belgien 2002 mit bestätigter Auflage von ca. 91.000 schon.
Würde ich genauso machen.

[...]
10 Cent 2003 F ist mit 6.000.000 zwar - bezogen auf die Gesamtauflage - relativ selten, aber nichts besonderes mehr. Die Münze kam erst sehr spät in Umlauf, weshalb sie lange als selten galt.
Relativ selten, ja, aber im Vergleich zu anderen...? Wann die Münzen in den Umlauf kommen, darf bei der Erstellung der Liste keine Rolle spielen.

1 Euro 2003 F sollen 2003 375.000 Stück geprägt worden sein, jedoch wurde die Zahl danach nie wieder genannt. Es wurden seinerzeit ein paar Umlauffunde hier gemeldet und irgendwann später, so 2010/11 rum nochmal einige. Ich denke, die ist schon geringfügig im Umlauf, aber ob die Anfang 2004 genannte Auflagezahl noch stimmt...
Wenn es die offizielle Auflage ist, dann wird es doch so sein. Kann eine Auflagezahl später geändert werden?

[...]2 Euro 2008 F "Michel" (alte WS) fehlt hier noch, Auflage sind 600.000
Dafür frage ich hier nach. Ich als Euro-Laie möchte mit dem Geld in meiner Börse vorrangig bezahlen, aber bitte nicht mit einem der seltensten Stücken. :)

Danke und liebe Grüße,
JPN
 
Relativierungen

Okay, lassen wir seltene Varianten hier ausnahmsweise außen vor, obwohl sie für mich das Salz in der Suppe darstellen.

Die offiziell veröffentlichten Auflagezahlen müssen nicht unbedingt mit der Anzahl mit der jeweiligen Jahreszahl geprägten, in Umlauf gegebenen und de facto umlaufenden Stücke übereinstimmen. Drei Beispiele:

- 50-Pfennig-Stücke 1994 D wurden in erheblicher Auflage geprägt. Die meisten Stücke wurden aber wieder eingeschmolzen und nur vergleichsweise wenige so in "Umlauf" gegeben, dass sie überwiegend in Sammlerhand landeten. Jedenfalls habe ich nicht eins im realen Umlauf angetroffen.

- Für 1-DM-Stücke 1968 D und 1968 J wurden einander ähnelnde Auflagenzahlen veröffentlicht. Dennoch war 1968 D im Umlauf um ein Mehrfaches häufiger anzutreffen als 1968 J. Seinerzeit war in angesehenen Münzkatalogen der Hinweis zu lesen, dass die veröffentlichten Prägeaufträge nicht mit der Anzahl geprägter Stücke übereinstimmen muss. Inwieweit diese Diskrepanz auch auf Euro-Münzen zutreffen kann, wäre zu untersuchen.

- Es besteht zwar eine gesetzliche Annahmepflicht für 10-Euro-Münzen. Dennoch werden sie bei Bezahlvorgängen überwiegend ungern angenommen, und nur wenige Kaufende versuchen es. Sollen sie mit zum "Umlauf" gezählt werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
- 50-Pfennig-Stücke 1994 D wurden in erheblicher Auflage geprägt. Die meisten Stücke wurden aber wieder eingeschmolzen und nur vergleichsweise wenige so in "Umlauf" gegeben, dass sie überwiegend in Sammlerhand landeten. Jedenfalls habe ich nicht eins im realen Umlauf angetroffen.

Meines Wissens wurden 1998 300.000 Stück an Sammler verkauft und der Rest eingeschmolzen. Etwaige Umlauffunde sind dennoch nicht auszuschließen (insbesondere nach 1998).

- Für 1-DM-Stücke 1968 D und 1968 J wurden einander ähnelnde Auflagenzahlen veröffentlicht. Dennoch war 1968 D im Umlauf um ein Mehrfaches häufiger anzutreffen als 1968 J. Seinerzeit war in angesehenen Münzkatalogen der Hinweis zu lesen, dass die veröffentlichten Prägeaufträge nicht mit der Anzahl geprägter Stücke übereinstimmen muss. Inwieweit diese Diskrepanz auch auf Euro-Münzen zutreffen kann, wäre zu untersuchen.

Diese Diskrepanzen gibt es auch bei den Euros der ersten 3 Jahrgänge.

Beispiel:
10 Cent 2002 J: 758,6 Mio. => 694,1 Mio.
10 Cent 2003 J: 25,5 Mio. => 89,9 Mio.

Die Diskrepanz von 64,5 Mio. aus dem 2002er Auftrag wurde hier mit dem 2003er Stempel geprägt. Im Januar und August 2004 wurde die Zahl so veröffentlicht. Danach nur noch die 25,5 Mio. 2003er aus den Prägeaufträgen, welche aber so nicht stimmen.
Bei anderen Münzen ist es noch schwieriger, weil die 2004 veröffentlichten Prägezahlen z.T. fehlerhaft waren und außerdem bei manchen Werten auch 2004 oder noch später noch mit 2003er Stempeln geprägt wurde.
Eine abschließende Tabelle mit endgültigen und korrigierten Zahlen wurde nie veröffentlicht, es wurden nur 2008 die 2€ Stücke und 2009 einige D-Prägungen an die tatsächlichen Auflagen angepasst.
 
Danke für die Nachfrage. Auf

AD€ - Accueil des catalogues

stehen Abbildungen zur Verfügung. Wer der französischen Sprache mächtig ist, kann auch einige Informationen dazu lesen. Der Unterschied ergibt sich demgemäß aus dem Verlauf der afrikanischen Westküste. Und wenn ich die Informationen richtig deute, gilt es diese sehr seltene Ausführung eher im GMB- als im KMB-Vorrat zu suchen. Letzteres entspricht nicht meinem beim Betrachten eines Exemplars gewonnenen optischen Eindruck.

Mit diesen Details verlassen wir allerdings das Thema. Mein Vorschlag: Falls eine Fortsetzung gewünscht wird, bitte beispielsweise an den uralten GMB-KMB-Beitrag http://www.emuenzen.de/forum/fehlpr...2002-kleines-muenzbild-kmb.html?highlight=KMB anhängen.
 
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