Aus welchem Material sind Fälschungen Weimarer Münzen?

...
Und Eric7, es geht mir ja gar nicht um eine Schätzung des Wertes. Ich gehe davon aus, dass es sich bei meinen Münzen um Fälschungen handelt, und kann damit leben. So viel habe ich auch dafür nicht bezahlt, dass ich mir deswegen jetzt die Haare raufen müsste.
Ich bin halt nur neugierig, weil selbst bei der ganz eindeutig per Guss gefälschten "Jahrtausendfeier der Rheinlande" die Abmessungen und dass Gewicht perfekt mit dem Original übereinstimmen, was man eigentlich nur dann hinbekommt, wenn man als Grundlage eine der originalen sehr ähnliche Silberlegierung nimmt. Es sei denn, es gäbe Tricks, zum Beispiel mit Bleikern oder so etwas, die ich nicht kenne.

Schönen Gruss

Das habe ich auch gar nicht angenommen, das Zitat sollte mehr auf die Notwendigkeit eines Bildes hinweisen als auf das "verkümmeln";). Kam vllt ein nicht so gut rüber. Aber ohne Bild geht meistens wenig bis nichts.
 
Ich gehe davon aus, dass es sich bei meinen Münzen um Fälschungen handelt

Was den Eichbaum betrifft, kann es sich ja durchaus um eine echte Münze handeln. Ich beziehe den Vorschlag, Bilder hochzuladen, eher darauf, über die Echtheit der Münze eine verlässliche Aussage zu bekommen.
 
... Ich bin halt nur neugierig, weil selbst bei der ganz eindeutig per Guss gefälschten "Jahrtausendfeier der Rheinlande" die Abmessungen und dass Gewicht perfekt mit dem Original übereinstimmen, was man eigentlich nur dann hinbekommt, wenn man als Grundlage eine der originalen sehr ähnliche Silberlegierung nimmt. Es sei denn, es gäbe Tricks, zum Beispiel mit Bleikern oder so etwas, die ich nicht kenne....
Hallo,
nein, muss man gar nicht so kompliziert machen. Der Fälscher stimmt vorher das Gewicht des falschen Rohlings mit dem Original ab und variiert damit dann im Endeffekt die Höhe (=Dickte) des Stückes. Mit dem Durchmesser würde das ja sofort auffallen, dagegen die Höhe zu messen ist schon etwas schwieriger. Und Kupfer hat z. B. eine ähnliche Wichte wie Silber. Das funktioniert natürlich nur bei Prägefälschungen.

Meine ersten Weimar-Fälschungen, mit denen ich konfrontiert wurde, waren Stücke eines Kollegen, die sein Opa, der in der Zeit einen kleinen Laden besessen hatte, hinterlassen hatte. Die meisten waren Fälschungen, sehr auffällig waren verbogene Stücke, die aus zu weichem weil abgeschrecktem Kupfer angefertigt waren. Es waren alles zeitgenössische Fälschungen zum Schaden des Zahlungsverkehrs, die der Opa in der Zeit der Umtauschmöglichkeit wohlweislich nicht bei der Reichsbank einliefern konnte.

In der Weimarer Zeit muss es sehr viele Fälschungen zum Schaden des Zahlungsverkehrs gegeben haben, weil die Kaufkraft der Münzen im Vergleich zu heute doch erheblich höher war und sich die Fälschungen daher schon "lohnten":p (es sei denn, man wurde erwischt:eek2::eek::heul:).

Es würde sich bei deinem Eichbaum also empfehlen, die Art der Fälschung zu ermitteln (wenn er nicht doch echt ist).

Grüße
collettore
 
Hier ein hübsches Beispiel für eine zeitgenössische Fälschung : http://www.emuenzen.de/forum/goto/post?id=796373

Die Prägequalität der Weimarer Münzen war so variabel und das Design der Kleinwerte so dürftig ( der Entwurd wurde innerhalb von 24 Stunden angefertift ) , dass es nicht schwierig war, sie zu fälschen.
 
Hallo,

auf vielfachen Wunsch ;) sind hier also Bilder von meiner 5RM "Eichbaum", die ich inzwischen für eine Fälschung halte.

Am Rand ist mir ein Stelle aufgefallen, die ich für einen Gusslunker halte.

Die Oberfläche ist übrigens gleichmäßig silberhell, die schwarzen Stellen sind Schatten, die ich beim Scannen nicht verhindern konnte.

Schönen Gruss
 

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Zuletzt bearbeitet:
Fälschung:

3 RM 1931 E

Sollgewicht: 15 Gramm
Ist: 14,98

Durchmesser: Soll = Ist, 30mm

Die Metallzusammensetzung entspricht der Originallegierung.

Die Fälschung ist erkennbar an den Stempelrissen in "S" und "E" von "DEUTSCHES", dazu die teilweise flaue Prägung.

Wenn Gewicht und Durchmesser stimmen, ist dies also nicht zwangsläufig ein Zeichen für Echtheit.

Viele Grüße
Hermann
 

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@Eldkatten
Die Stelle auf der dritten Seite ist vermutlich nur ein Schrötlingsfehler.

Insgesamt macht die Münze anhand dieser Fotos auf mich nicht den Eindruck einer Fälschung.
Zumindest sieht sie mir nach (mit ausreichend Prägedruck) geprägt aus.
Auch die die Rändelung und die Abnutzungsspuren erscheinen mir insgesamt stimmig.

Aber ohne Inaugenscheinnahme ist das bei diesen Stücken nicht immer einfach, Fälschung von Original zu unterscheiden.
Wenn es eine Fälschung ist, ist es meiner Meinung nach eine sehr sehr gute Fälschung.

Gruss,
jeggy
 
Hallo hekuhn,

danke für die Ausführungen. Es scheint also wirklich so zu sein, dass die Fälscher manchmal auf eine der originalen sehr nahe kommende Silberlegierung zurückgreifen, wenn der Silberpreis gegenüber dem zu erzielenden (Sammler-)Preis nicht ins Gewicht fällt. Hätte ich nicht gedacht, erscheint mir aber jetzt logisch.

Schönen Gruss
 
Hallo jeggy,

tja, Fälschung oder nicht? Wenn die Münze jetzt doch echt wäre, wäre es ja prima. Allerdings habe ich nicht soviel dafür bezahlt, dass ich mich über eine Fälschung wirklich ärgern müsste. Ich habe die Münze ohnehin wegen des schönen Eichenbaums gekauft.
Das Motiv gefällt mir so gut, dass ich mir sogar ein - gekennzeichnete - Nachprägung in Feinsilber besorgt habe. Ist nicht "echt", aber einfach sehr schön anzusehen und in der Hand zu halten.

Schönen Gruss
 
Hallo eldkatten,

Das Stück ist ziemlich sicher echt. Die gequetschten randperlen und die schwache rändelung sind bei diesem Stück normal.

Gruß, andreas
 
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