Ausgabeprogramm Vatikan 2021

Kam der dann per Post? Oder Mail?
Ist das denn normal dass das so lange dauert?
 
Das CFN sitzt wohl noch auf massig Kursmünzensätzen, 20 Euro Münzen, Münzetuis für 20 Euro und Coincards. Heute erreichte mich ein „Bettelbrief“, dass die Bestellung für die mir zugeteilte Ware vom Mai diesen Jahres im Wert von reichlich 10.000 Euro noch nicht vorliegt und ich doch bitte bestellen möchte, auch nicht zugeteilte Münzausgaben kann ich gerne in die entsprechende Spalte eintragen. Danke nein, ich brauche nichts....
Bei mir das gleiche (aber bereits am Montag :newwer:). - Im ersten Moment habe ich mich über die E-Mail gewundert, auf den zweiten Blick aber sehr logisch: Durch das Aufblähen des Münzprogramms in den letzten Jahren hat man sich erfolgreich sein eigenes Grab geschaufelt. Man hat vielleicht kurzfristig Kunden hinzugewonnen, auf lange Sicht geht das m. E. aber nicht auf. Die Ausgabenflut ist einfach zu groß. (Und andere Staaten/Ausgabestellen handeln in die gleiche Richtung.)


Das 2018er Programm - vgl. obige Links - hatte bereits 15 Positionen (2004: 6!), in 2021 sind es noch einmal drei mehr, nämlich 18...

Hinzu kommt: Der Direktbezug lohnt sich - nach dem Wegfall der Kleinbetragsregelung bei der Einfuhrumsatzsteuer/Zoll - auch wirtschaftlich nicht mehr. Rechenbeispiel für 1 Münze (2-€-CC "Caravaggio"):

18,00 € (Kaufpreis)
6,00 € (Versand per Einschreiben)
1,68 € (7 % EUSt. auf 24,00 €)
6,00 € "Servicepauschale" Deutsche Post
31,68 € Gesamtkosten

Dann kann man die Münze auch gleich bei Herrn Honscha bequem für 31,90 € zzgl. 4,90 € Versand beziehen und hat einen deutschen Händler als Ansprechpartner, wenn es mal ein Problem geben sollte, und muss nicht darauf hoffen, dass der verknickte Folder, die Münze mit Fingerabdrücken etc. vom UFN schnell und umstandslos ersetzt wird.

Eigentlich sind (auch) die 2-€-CC des Vatikans motivmäßig meist gelungen (und heben sich damit wohltuend von den Münzen anderer Staaten ab). Ich habe aber seit 2-3 Jahren dort nichts mehr bestellt, da ich die 2-€-CC nicht mehr in st sammle.

Vielleicht mal mit der Auflage runter oder nicht ständig neue Produkte kreieren.
Monaco macht es vor, San Marino ebenso.
Stichwort: Ausgabeflut (s. o.). Die einzige interessante Neuerung der letzten Jahren ist m. E. der Bi-Metall-5er. Vielleicht merkt man, dass man etwas ändern muss, wenn die Münzen nicht mehr verkauft werden...
 
Durch das Aufblähen des Münzprogramms in den letzten Jahren hat man sich erfolgreich sein eigenes Grab geschaufelt.
Das 2018er Programm - vgl. obige Links - hatte bereits 15 Positionen (2004: 6!), in 2021 sind es noch einmal drei mehr, nämlich 18...

Stichwort: Ausgabeflut (s. o.). Die einzige interessante Neuerung der letzten Jahren ist m. E. der Bi-Metall-5er. Vielleicht merkt man, dass man etwas ändern muss, wenn die Münzen nicht mehr verkauft werden...
Ich habe in den ersten Eurojahren mit viel Freude Vatikan-Münzen gesammelt.
Bis einschließlich 2007 konnte man mit relativ wenig finanziellem Aufwand das komplette Jahresprogramm bekommen.
2008 kam dann die 100 Euro Goldmünze neu ins Programm, welche ich aufgrund des hohen Preises nicht mehr kaufte.
Und je mehr neue zusätzliche Münzausgaben hinzukamen, desto weniger Münzen nahm ich noch in die Sammlung auf.
Bis zum Ende der Amtszeit von Papst Benedikt waren es dann nur noch die St-KMS und die Silbereuros und seit dem Amtsbeginn von Papst Franziskus sammle ich nur noch St-KMS wenn diese ein neues Motiv haben.

Ich denke, daß die für die Münzausgaben zuständigen Mitarbeiter selbst Sammler sein sollten, um die Gedanken und Vorstellungen ihrer Kunden besser verstehen zu können. Und auch ein reger Informationsaustausch der Ausgabestellen mit erfahrenen Münzhändlern wäre durchaus sinnvoll.
 
Es kommt den Ausgabestellen nie auf den Sammler an.
Es geht darum, die Gewinnmaximierung bis zum Höchstpunkt auszureizen und die Sammlerschaft maximal zu schröpfen.

Da kann Belgien hundert mal alles auf die vielen Überhänge der Euromünzen oder auf sonstige Regularien der EU verweisen. Die Ausgabestellen haben es selber in der Hand. Siehe Monaco. Frankreich.

Wenn sie auch nur ansatzweise Interesse am Sammler hätten, würden sie zu den PP Auflagen noch 50 bis 60.000 Münzen für den Umlauf prägen und Frankreich keine 500.000 Coincards. Vom eigenlichen Sinn und Zweck der 2 Euro Gedenkmünzen mal ganz zu schweigen.

Und bei anderen Nominalen ist es nicht besser.
Schaut euch das MdP Programm an.

Wenn sie beim CFN wenigstens die Abläufe wieder im Griff hätten. Aber das ist eine absolute Katastrophe und ich sehe keinerlei Besserung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Womit wird die "Servicepauschale" begründet? Man kann doch Selbstverzollung beantragen?
Bei der Sendung von 3 x Caravaggio wurde auch noch eine Servicepauschale von € 9,03 angekündigt, aber nicht kassiert.
"Was ist die Auslagenpauschale?
Warensendungen aus Nicht-EU Ländern müssen aufgrund zollrechtlicher Bestimmungen verzollt werden. Abhängig von Inhalt, Warenwert und zollrechtlichen Freigrenzen werden vom Zoll Einfuhrumsatzsteuer und ggf. Zollgebühren erhoben. Diese werden bei Einfuhr sofort zur Zahlung fällig. Die Deutsche Post tritt in diesem Moment für ihre Empfängerkunden in Vorlage, übernimmt die Zahlung der Gebühren an den Zoll und zieht diese bei der Zustellung bzw. Übergabe in der Filiale wieder vom Empfänger ein. Dieser Aufwand ist unabhängig vom Wert der Ware und fällt auch bei Waren mit geringem Warenwert an, sofern Einfuhrabgaben kassiert werden müssen. Für diese Leistung erhebt die Deutsche Post eine Auslagepauschale in Höhe von 6 EUR."

Quelle: Hilfe zu Einfuhrabgaben | DHL Privatkundenservice

Die Selbstverzollung ist natürlich ein Alternative, für die meisten Empfänger aber keine gangbare, weil unwirtschaftlich (Fahrtkosten zum nächsten Zollamt, Zeitaufwand usw.).
 
Für die "Jungspunde" unter uns - es gab auch ganz andere Zeiten. Zeiten, in denen sich der Vatikan vor Kunden nicht retten konnte. Es waren die ersten Jahre nach Einführung des Euro. Ich habe mir mal erlaubt, einen alten Thread auszugraben, den zum Direktverkauf 2005. Ich war damals nicht in Rom dabei, habe es aber schmunzelnd als Mitleser hier im Forum verfolgt. Man diskutierte/spekulierte über die Farbe des neuen Folders. Man diskutierte Flugpläne. Man reiste persönlich nach Rom, um einen oder mehrere KMS zu ergattern usw. Das waren Zeiten! :)


z. B. folgendes Postings:
(Schade, dass die Bilder im Posting nicht mehr zu sehen sind. :))
 
Rechenbeispiel für 1 Münze (2-€-CC "Caravaggio"):

18,00 € (Kaufpreis)
6,00 € (Versand per Einschreiben)
1,68 € (7 % EUSt. auf 24,00 €)
6,00 € "Servicepauschale" Deutsche Post
31,68 € Gesamtkosten
Die EUSt. wird doch nur auf den reinen Kaufpreis des Artikels erhoben und nicht auch noch auf dem Versand.Oder sehe ich das falsch?
 
Glaube ich eher nicht. Entscheidend ist der reine Sachwert (18,-), wenn das Porto (bzw. der Sachwert) extra ausgewiesen ist. So war es zumindest bei meiner Sendung aus dem Vatikan. Hier hat man nur den falschen Steuersatz bei mir verwendet (19% von 18,00€ = 3,42€).
 
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