Außergewöhnliche Preise bei Reichsgoldmünzen

Ja, es gab sicher ein Bietergefecht. Mit " Auktionsheld " meinte ich aber nicht die Bieter, sondern die Bebotene, bzw. den Bebotenen.

Man muss glaube ich schon über eine grosse Sammelleidenschaft und die entsprechende "Portokasse" dahinter verfügen um soviel Geld für eine solche Münze auszugeben.

Mir fehlt z. B. noch eine einzige 1/2 Mark-Münze, aber eben halt "die eine 1/2 Mark". Selbst wenn sie mal irgendwo angeboten würde könnte ich mir sie doch nicht leisten...:heul:
 
Ebay, 11.11.2012 :

J 256, 20 Mark Reuss 1881, mit MDM - Zertifikat, Erhaltungsgrad ss - vz, Randschriftbilder laut Verkäufer nicht lieferbar. Möglicherweise aber echt. Endpreis : 4215 Euro.

Hier finde ich nicht den Preis an sich erstaunlich, sondern den Umstand, dass jemad so eine hohe Summe zahlt, ohne ein Rückgaberecht zu haben.
 
Ebay, 11.11.2012 :

J 256, 20 Mark Reuss 1881, mit MDM - Zertifikat, Erhaltungsgrad ss - vz, Randschriftbilder laut Verkäufer nicht lieferbar. Möglicherweise aber echt. Endpreis : 4215 Euro.

Hier finde ich nicht den Preis an sich erstaunlich, sondern den Umstand, dass jemad so eine hohe Summe zahlt, ohne ein Rückgaberecht zu haben.

Ich habe die Auktion auch verfolgt und wundere mich genau so wie Du. Dieser Verkäufer hat ja in den letzten Monaten fast nur teure Reichsgoldmünzen vertickert, alle mit Zertifikat aus BS.

Mir ist das alles sehr suspekt, vor allem, weil in keinem Angebot der fette Hinweis auf die Unwissenheit es Vks fehlt.
 
Ich habe die Auktion auch verfolgt und wundere mich genau so wie Du. Dieser Verkäufer hat ja in den letzten Monaten fast nur teure Reichsgoldmünzen vertickert, alle mit Zertifikat aus BS.

Mir ist das alles sehr suspekt, vor allem, weil in keinem Angebot der fette Hinweis auf die Unwissenheit es Vks fehlt.
Der Verkäfer ist mir mittlerweile schon seit über einem Jahr aufgefallen. Er kann sich bei dem was er in letzter Zeit vertickt hat, nicht mehr mit unwissenheit rausreden. Sicherlich ist es ohne Rückgaberecht erst mal ein Risiko, aber ich glaube wenn es hart auf hart kommen sollte, hätte der Verkäfer eher schlechte Karten. Und es müsste bei ihm ja was zu holen sein, wenn man seine Umsätze ansieht.:D
Wenn ich mir überlege, macht er es aber aus meiner Sicht richtig. Wenn er diese Stückein eine Saalauktion gibt, fallen die Zuschläge sicherlich höher aus, für ihn würde aber unter dem Strich weniger bleiben.
 
Der Verkäfer ist mir mittlerweile schon seit über einem Jahr aufgefallen. Er kann sich bei dem was er in letzter Zeit vertickt hat, nicht mehr mit unwissenheit rausreden. Sicherlich ist es ohne Rückgaberecht erst mal ein Risiko, aber ich glaube wenn es hart auf hart kommen sollte, hätte der Verkäfer eher schlechte Karten. Und es müsste bei ihm ja was zu holen sein, wenn man seine Umsätze ansieht.:D
Wenn ich mir überlege, macht er es aber aus meiner Sicht richtig. Wenn er diese Stückein eine Saalauktion gibt, fallen die Zuschläge sicherlich höher aus, für ihn würde aber unter dem Strich weniger bleiben.

Ja, der ist schon einiges über einem Jahr mit seinen teuren Münzen unterwegs. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass er mal einen "popeligen Preussen";) angeboten hat. Möchte mal wissen wo die alle herstammen.

Seine angebliche Unwissenheit nützt ihm nicht wirklich was, denn wenn sich heraus stellt, dass die Münze(n) trotz Zertifikat falsch ist/sind ist es auf jeden Fall ein Verstoss gegen das Deutsche Münzgesetz. Und bei solchen erzielten Preisen wird die Geldstrafe denke ich nicht am untersten Rand des Möglichen angesiedelt sein. Allerdings scheinen sie tatsächlich echt zu sein, denn er hat trotz der vielen Verkäufe noch nicht einmal Ärger mit einem Käufer bekommen. Zumindest offiziell...:rolleyes:
 
Ein hübsches Resultat gab es gestern bei der 60. Grün:

Los 4032 , 20 Mark Sachsen Coburg und Gotha 1886, PP

Ruf 10.000 Euro, Zuschlag 14.500 Euro.
 
Nicht ganz so spektakulär wie der SAxCoGo, aber dennoch finde ich diese beiden Resultate auf der gestern und heute abgehaltenen 34. WAGO beachtlich:

Los 1913 : 3 Mk Hamburg 1908, MS 67 , Ruf 125,-, Zuschlag 220,-
Los 1914 : 3 Mk Hamburg 1912, MS 66, Ruf 200,-, Zuschlag 240.-

Auch wenn die Erhaltung sicher hervorragend ist, finde ich sowohl den Ruf,als auch die Zuschläge, insbesondere für Los 1914 etwas übertrieben.

Ob da wohl der Plastiksarg preistreibend gewirkt hat ? Ich habe mir überlegt, dass die Münzen ohne Slab auf den Bildern zwar auch ansprechend gewirkt hätten, aber eben auch nicht wesentlich besser, als andere Münzen, die bloss als " Stempelglanz " oder als " Prachtexemplar ! " bezeichnet wurden.

Fiel mir nur so ein,da gestern im Reichsgoldthread kurz auch die Slabthematik gestreift wurde.
 
Nicht ganz so spektakulär wie der SAxCoGo, aber dennoch finde ich diese beiden Resultate auf der gestern und heute abgehaltenen 34. WAGO beachtlich:

Los 1913 : 3 Mk Hamburg 1908, MS 67 , Ruf 125,-, Zuschlag 220,-
Los 1914 : 3 Mk Hamburg 1912, MS 66, Ruf 200,-, Zuschlag 240.-

Auch wenn die Erhaltung sicher hervorragend ist, finde ich sowohl den Ruf,als auch die Zuschläge, insbesondere für Los 1914 etwas übertrieben.

Ob da wohl der Plastiksarg preistreibend gewirkt hat ? Ich habe mir überlegt, dass die Münzen ohne Slab auf den Bildern zwar auch ansprechend gewirkt hätten, aber eben auch nicht wesentlich besser, als andere Münzen, die bloss als " Stempelglanz " oder als " Prachtexemplar ! " bezeichnet wurden.

Fiel mir nur so ein,da gestern im Reichsgoldthread kurz auch die Slabthematik gestreift wurde.

Grading ist sicher bei nicht besonders fälschungsanfälligen Münzen verkaufsfördernd. Ansonsten finde ich die Resultate gar nicht mal so überraschend. Stücke, die wirklich Stempelglanz sind, gehen meist über dem Katalogpreis weg. Aber 100 und mehr Prozent kann sich in der Tat schon sehen lassen.
 
Grading ist sicher bei nicht besonders fälschungsanfälligen Münzen verkaufsfördernd. Ansonsten finde ich die Resultate gar nicht mal so überraschend. Stücke, die wirklich Stempelglanz sind, gehen meist über dem Katalogpreis weg. Aber 100 und mehr Prozent kann sich in der Tat schon sehen lassen.

Sicher, bei unmanipulierten Kabinettstücken sind die Kataloge irrelevant, besonders interessant fand ich es aber eben, dass die Abbildungstechnik des Auktionshauses diese Stücke eben nicht so einzighartig schön wiedergibt, wie die hohe MS- Gradierung angibt. Hätte dort MS 63 gestanden, hätte ich das auch geglaubt.
An dieses Stelle kann man eigentlich nur empfehelen, es Heritage nachzutun, wo man alle Münzen so sehen kann, wie sie wirklich aussehen, ganz ohne Manipulation.
 
Klar, gute und unmanipulierte Fotos sind das A und O im Internethandel. Ich frage mich auch, ob der deutsche Markt überhaupt schon so weit ist, dass er den Unterschied zwischen MS 66 und MS 67 überhaupt zu schätzen weiß. Das gilt auch für die Händler und Auktionshäuser. Ich möchte jetzt hier keine Diskussion über das Grading an sich führen. Wenn man daran glaubt, dass eine Unterscheidung anhand rationaler Kriterien möglich ist, dann müsste man m.E. ab einem gewissen Erhaltungsgrad LP ansetzen. Es wird nicht viele Dreier aus Hamburg mit MS 67 geben, so dass der Preis schon in Ordnung sein könnte. Ich wage aber zu bezweifeln, ob der Käufer dieses Ergebnis wiederholen kann, wenn er selbst Geld braucht. Wenn ich mir die Erhaltungsangaben im Handel anschaue, die ja offensichtlich in der Masse akzeptiert werden, ist da nicht genug Nachfrage und Wertschätzung vorhanden.
 
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