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Ich beschäftige mich momentan etwas ausführlicher mit der Prägung von Kronentalern unter Großherzog Leopold. Diese wurden von 1830 bis 1837 in verschiedenen Varianten geprägt.
Zwar fassen die Kataloge von Jaeger und Kahnt die ganzen Varianten unter einer Nummer zusammen, der Große Deutsche Münzkatalog (AKS) und Friedrich Wielandt (Badische Münz- und Geldgeschichte - DIE Bibel für Badensammler) führen die einzelnen Varianten, wenn auch in unterschiedlicher Systematik, auf. Der Wielandt vergibt für jeden Jahrgang eine fortlaufende Nummer und gliedert dann nach Varianten auf. Der AKS unterscheidet die Varianten (6 Stück) und benennt die einzelnen Prägejahre.
Die Hauptunterscheidungsmerkmale sind
- Punkt hinter Baden ja/nein
- Stern unter Jahreszahl ja/nein
- Schriftzug KRONEN THALER mit oder ohne Trennstrich
Jetzt kommen wir zum Jahrgang 1836.
Die Hauptvariante nach Wielandt (Nr. 929) besitzt einen Punkt nach Baden, keinen Stern unter der Jahreszahl und einen Trennstrich, also KRONEN-THALER. Die entsprechende AKS Nummer ist die 81 (diese Variante kommt 1834 und 1836 vor).
Eine Untervariante ist unter Wielandt 929a verzeichnet (AKS 82). Auch hier findet sich der Punkt nach Baden, jedoch kein Stern unter der Jahreszahl. Im Unterschied jedoch ist kein Trennstrich zu sehen und die "6" in der Jahreszahl ist übergroß. Diesen Typ hatte ich hier vorgestellt.
Weitere Varianten sind weder im Wielandt noch im AKS verzeichnet.
Und nun beginnt das Mysterium...
Beim Durchsuchen von Auktionsergebnissen bin ich auf zwei Auktionen gestoßen, in denen ein Kronentaler mit den Merkmalen von AKS 82, jedoch mit einer normal großen "6" in der Jahreszahl angeboten wurde.
Die Auktionen waren:
Künker 180 / 2011 / Los 38 (Kabinett PP; Zuschlag 3.600 EUR)
New York Sale XX / 2009 / Los 765 (BU; Zuschlag 3.355 EUR)
Den Merkmalen nach müsste die Münze eigentlich unter AKS 80 zu finden sein. Hier gibt es jedoch den Jahrgang 1836 nicht (aber eine Lücke zwischen 1833, 1834, 1835 und 1837). Wie gesagt, auch Wielandt erwähnt diese Variante nicht.
Jetzt findet sich bei Wielandt (3. Auflage) jedoch eine Randnotiz unter der Nummer 929: Neuprägung 1912 von poliertem Stempel Slg. Beil 664. Leider äußert sich Wielandt nicht zu den Merkmalen dieser Neuprägung.
Ist dies die Lösung? Handelt es sich bei den beiden Auktionen um Neuprägungen aus dem Jahr 1912? Dazu würde passen, dass beide Münzen in PP bzw. BU vorliegen.
Ist Einer von Euch schon mal über dieses Thema gestolpert und kann sachdienliche Hinweise machen? Oder hat Jemand Zugriff auf ein Verzeichnis der Sammlung Beil?
Zwar fassen die Kataloge von Jaeger und Kahnt die ganzen Varianten unter einer Nummer zusammen, der Große Deutsche Münzkatalog (AKS) und Friedrich Wielandt (Badische Münz- und Geldgeschichte - DIE Bibel für Badensammler) führen die einzelnen Varianten, wenn auch in unterschiedlicher Systematik, auf. Der Wielandt vergibt für jeden Jahrgang eine fortlaufende Nummer und gliedert dann nach Varianten auf. Der AKS unterscheidet die Varianten (6 Stück) und benennt die einzelnen Prägejahre.
Die Hauptunterscheidungsmerkmale sind
- Punkt hinter Baden ja/nein
- Stern unter Jahreszahl ja/nein
- Schriftzug KRONEN THALER mit oder ohne Trennstrich
Jetzt kommen wir zum Jahrgang 1836.
Die Hauptvariante nach Wielandt (Nr. 929) besitzt einen Punkt nach Baden, keinen Stern unter der Jahreszahl und einen Trennstrich, also KRONEN-THALER. Die entsprechende AKS Nummer ist die 81 (diese Variante kommt 1834 und 1836 vor).
Eine Untervariante ist unter Wielandt 929a verzeichnet (AKS 82). Auch hier findet sich der Punkt nach Baden, jedoch kein Stern unter der Jahreszahl. Im Unterschied jedoch ist kein Trennstrich zu sehen und die "6" in der Jahreszahl ist übergroß. Diesen Typ hatte ich hier vorgestellt.
Weitere Varianten sind weder im Wielandt noch im AKS verzeichnet.
Und nun beginnt das Mysterium...
Beim Durchsuchen von Auktionsergebnissen bin ich auf zwei Auktionen gestoßen, in denen ein Kronentaler mit den Merkmalen von AKS 82, jedoch mit einer normal großen "6" in der Jahreszahl angeboten wurde.
Die Auktionen waren:
Künker 180 / 2011 / Los 38 (Kabinett PP; Zuschlag 3.600 EUR)
New York Sale XX / 2009 / Los 765 (BU; Zuschlag 3.355 EUR)
Den Merkmalen nach müsste die Münze eigentlich unter AKS 80 zu finden sein. Hier gibt es jedoch den Jahrgang 1836 nicht (aber eine Lücke zwischen 1833, 1834, 1835 und 1837). Wie gesagt, auch Wielandt erwähnt diese Variante nicht.
Jetzt findet sich bei Wielandt (3. Auflage) jedoch eine Randnotiz unter der Nummer 929: Neuprägung 1912 von poliertem Stempel Slg. Beil 664. Leider äußert sich Wielandt nicht zu den Merkmalen dieser Neuprägung.
Ist dies die Lösung? Handelt es sich bei den beiden Auktionen um Neuprägungen aus dem Jahr 1912? Dazu würde passen, dass beide Münzen in PP bzw. BU vorliegen.
Ist Einer von Euch schon mal über dieses Thema gestolpert und kann sachdienliche Hinweise machen? Oder hat Jemand Zugriff auf ein Verzeichnis der Sammlung Beil?