Bayerische Talerprägungen im Jahr 1871

Hallo Wolfgang,

Allerdings ist mir ein solcher Madonnentaler ehrlich gesagt bisher
auch noch nicht untergekommen - aber möglich wär`s schon :).
Also eine Stempelkopplung Avers vom Siegestaler und Revers Madonnentaler ?
 
Also eine Stempelkopplung Avers vom Siegestaler und Revers Madonnentaler ?


Wäre eine Möglichkeit. Aber da Jaeger ja selber schreibt "soll", sich also demnach diesbezüglich nicht wirklich sicher war, kann man wohl davon ausgehen, daß es sich hierbei eher um eine von irgendwoher stammende Mutmaßung handelt, welche er jedoch nicht untermauern konnte und lediglich mit dieser Textpassage weitergibt. Also würde ich vorschlagen, wir belassen den Siegestaler so wie er ist. Selbiger vereint ja auch so in sehr schöner Weise beide Medailleure auf einer Münze, indem die weibliche Allegorie mit Lorbeerkranz und Füllhorn im Arm sowie dem Lorbeerbaum dahinter nebst der Signatur "VOIGT" rechts daneben Carl Friedrich Voigt für uns präsentiert, während das Ludwig-Porträt von Johann Adam Ries mit Münzsignatur "J. RIES" stammt ;).
 
Also eine Stempelkopplung Avers vom Siegestaler und Revers Madonnentaler ?

Richtig :).

Aber da Jaeger ja selber schreibt "soll", sich also demnach diesbezüglich nicht wirklich sicher war, kann man wohl davon ausgehen, daß es sich hierbei eher um eine von irgendwoher stammende Mutmaßung handelt, welche er jedoch nicht untermauern konnte und lediglich mit dieser Textpassage weitergibt.

Ergänzend möchte ich hier erwähnen, daß es neben dem Vereinstaler J 104 (von Voigt, geprägt von 1866 bis einschließlich 1871) einen weiteren Vereinstaler mit der Jahreszahl 1871 gibt (J 109).
Dieser zeigt auf der Vorderseite den von Ries gestalteten bärtigen älteren Kopf von König Ludwig und ist wesentlich seltener.
Vielleicht beruht die Vermutung von K. Jaeger also darauf, daß, wenn es vom Vereinstaler des Jahres 1871 beide Köpfe gibt, dies auch auf den Madonnentaler zutreffen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig :).



Ergänzend möchte ich hier erwähnen, daß es neben dem Vereinstaler J 106 (von Voigt, geprägt von 1866 bis einschließlich 1871) einen weiteren Vereinstaler mit der Jahreszahl 1871 gibt (J 109).
Dieser zeigt auf der Vorderseite den von Ries gestalteten bärtigen älteren Kopf von König Ludwig und ist wesentlich seltener.
Vielleicht beruht die Vermutung von K. Jaeger also darauf, daß, wenn es vom Vereinstaler des Jahres 1871 beide Köpfe gibt, dies auch auf den Madonnentaler zutreffen könnte.

Wobei der Avers-Stempel des Wappentalers (links) von 1871 nicht 100% identisch ist mit dem des Siegestalers (rechts)
Die Mund- und vor allem Kinnpartie sind unterschiedlich
 

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Wobei der Avers-Stempel des Wappentalers (links) von 1871 nicht 100% identisch ist mit dem des Siegestalers (rechts)
Die Mund- und vor allem Kinnpartie sind unterschiedlich


Wobei mir persönlich das Porträt vom Bayern-Kini auf dem Siegestaler besser gefällt, da ich finde, dass
Johann Adam Ries hier den Ludwig seinem damaligen Alter entsprechend zutreffender gestaltet hat :).
 
Tatsächlich dürfte dieser Madonnentaler mit dem bärtigen, älteren Kopf König Ludwigs (gestaltet von Ries ;)) sehr selten sein.
Ich selbst habe noch keinen solchen Taler gesehen. Und Jaeger schreibt selbst : "... soll mit dem Kopf von Ries existieren".
Demnach war er sich diesbezüglich nicht wirklich sicher (?!).

Hat jemand unter euch schon einen Madonnentaler mit dem Kopf von Ries gesehen ?

Bernd Stutzmann bezieht sich in seinem Katalog unter Nr. 262 auf Schwalbach, welcher sich wiederum nur auf Jaeger bezieht: "Nach Schwalbach (s. Jaeger S. 59) soll der Marienthaler 1871 auch mit dem Kopf von RIES existieren (=Schw. 50a)."

Helmut Kahnt schreibt in seinem Katalog unter der Nr. 131 folgendes: "Variante: 1871 mit der Vorderseite von J. Ries (St. 262 Anm., nach Schwalbach 50a); kein Vorkommen bekannt"

Es ist also eher unwahrscheinlich, dass tatsächlich eine solche Variante existiert.

Im Kahnt steht noch eine weitere Anmerkung zum Jahrgang 1866: "Schwalbach erwähnt bei seiner Nr. 50: Von 1866 gibt es auch eine in der Haarordnung des Porträts abweichende Variante (nicht genehmigte Probe)."
 
Wobei der Avers-Stempel des Wappentalers (links) von 1871 nicht 100% identisch ist mit dem des Siegestalers (rechts)
Die Mund- und vor allem Kinnpartie sind unterschiedlich

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Jaeger in einer Textstelle vermerkt :

"Die Talerprägungen der Jahre 1872 und 1873 betreffen ausschließlich Siegestaler"

Man hat also auch nach 1871 noch Taler geprägt !

Es stellt sich durchaus die Frage, ob bei den Siegestaler-Prägungen diese beiden leicht unterschiedlichen Avers-Seiten zur Verwendung kamen. Immerhin wurden ja 149.584 Siegestaler geprägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hole mal einen alten Beitrag wieder hoch.
Das Stück hier habe ich von einem guten Freund bekommen, er hat das wohl schon seit rund 25 Jahren.
Der Madonnentaler ist nicht magnetisch, aus Silber ist er wohl auch nicht.
Irgendein Vorbesitzer hat das Teil mal mit einem Bunsen- oder Schweissbrenner bearbeitet.
Auf der Seite der PATRONA ist die Deckschicht aufgegangen, darunter sieht man einen Kern, keine Ahnung aus was für einem Material.
Frage in die Runde: Sind (alte) Fälschungen des Talers von 1871 bekannt? Im Internet finde ich nichts.





 
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