Beispielsammlung REICHSGOLD-FÄLSCHUNGEN (nur Bilder, keine Fragen, Diskussionen usw.)

Habe eben noch mal in Weege , Bd 1 ( kostenlos über den website von moneytrend abrufbar ) nachgesehen, die Gegenüberstellung der Randschriften ist auch dort auf S. 165 abgebildet.

Ja, das S ist genau wie das im Weege. Die Münze ist definitiv falsch (hatte schon was drauf, der Herr Doktor:mad:), aber Avers und Revers sind nach gründlichen Vergleich echt topp.

Wenn ich mal Zeit habe lasse ich vllt. die Münze begutachten (kommt auch auf den Preis an;)), wäre für mich interessant zu hören was so ein Spezialist meint.

Jedenfalls war die ganze Diskussion hier nicht umsonst, zwei falsche "fuffzigger" stehen zur Ansicht bereit...

Gruß Eric7
 
Jedenfalls war die ganze Diskussion hier nicht umsonst, zwei falsche "fuffzigger" stehen zur Ansicht bereit...

Gruß Eric7

Und was besonders wertvoll ist : es sind beide Vertreter des unteren Preissegmentes. Dass auf den 20er Schaumburg - Lippe, der momentan bei xbay als " weissnichobbaechtiss " angeboten wird, ein " Hausmann me fecit " gehört, ist ja irgendwie klar.
Doch dass vermutlich in sehr starkem Masse die ganz normalen Stücke gefälscht wurden, macht man sich ohne geeignetes Anschauungsmaterial gar nicht unbedingt klar.
 
Natürlich wurde die gerade die Masse gefälscht.

Hausmann hat die Münzen nicht hergestellt um den Sammler zu betrügen sondern um selber hergestellte "Anlagemünzen" zu verkaufen. Er hat nur am Anfang versucht seine Stücke bei Banken als echt zu verkaufen.
 
Natürlich wurde die gerade die Masse gefälscht.


Sehr wahr, das lässt sich durch die spärlichen Quellen auch sehr schön nachweisen. Im Verkaufsprospekt, der im Weege 1 abgebildet ist, sowie in einem weiteren Prospekt, der in " Münzen und Papiergeld " , Heft 2/2002 abgedruckt ist, werden gerade die Standardstücke ausdrücklich beworben.

Allein die Rabattmasche machte seine Werke angesichts der damaligen Marktsituation ( rigide Zollbestimmungen beim Import , Steuern auf Barrengold , hoher Abgabepreis der Banken bei gleichzeitig fixiertem niedrigen Goldpreis ) konkurenzlos billig .

Gerade deshalb ist aber so ein " Anschauungsunterricht ", ausgeführt an 08/15 Münzen viel nützlicher, als eine Analyse der Kabinettstücke, wie Sachsen - Meiningen oder Bayern 1914. Wenn letztere " auf einem Dachboden gefunden wurden " , müssen die Warnlampen blinken, bei einem Standardpreussen sind die meissten wohl weniger auf der Hut.
 
Hausmann hat die Münzen nicht hergestellt um den Sammler zu betrügen sondern um selbhergestellte "Anlagemünzen" zu verkaufen. Er hat nie versucht seine Stücke als echt zu verkaufen.

Er wurde notgedrungen ehrlich, da er 1962 entlarvt und verknackt wurde, doch wäre alles so gelaufen, wie er erhofft hatte, hätte er bis an sein Lebensende falsche Zehnmarkstücke an die Banken zum Ankaufspreis für echte Stücke verkauft.
 
Auch wenn es nicht mehr aktuell ist habe ich noch eine Anmerkung zu der Ludwig Münze 20 Mark von eric 7.

An den Fotos der Randschrift erkennt man nicht nur das die Schrift von den Buchstaben her nicht stimmt.
Besonders gut kann man bei diesen Fotos die Aufwulstung am Rand der Buchstaben erkennen. Das ist ganz typisch für Fälschungen bei denen die Randschrift nachträglich aufgebracht wurde.
Eine Rändelung sieht anders aus.
 
Solche Hinweise sind immer aktuell, zumindest für mich und unabhängig davon, ob es meine Münze ist oder nicht. :)

Kannst du mir sagen, wie die Randschrift angebracht wurde? Wurde sie nur graviert oder gabs da noch andere Möglichkeiten? Würde mich sehr interessieren, obs da auch noch andere Merkmale gibt, eine gute Fälschung zu erkennen. Der Weege hilft mir da ehrlich gesagt nicht wirklich weiter...
 
Das ist ganz unterschiedlich. Wenn die Randschrift eingestanzt, eingepunzt oder graviert wurde, ist der Rand oft "aufgewulstet". Außerdem werden die Buchstaben einzeln angebracht. Es kann also sein, dass sie nicht auf einer Linie liegen sondern "tanzen".

Wenn bei der Anbringung der Randschrift eine Rändelmaschine benutzt wurde, kann man sie eigentlich nur an der abweichenden Form der Buchstaben als falsch identifizieren.
 
Hallo Goldnase,

erst einmal vielen Dank für deine Erklärung. Ich hätte da noch ein paar Bildchen vor einer Randschrift, und deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren. Es ist ein Otto von 1905.

Übrigens sind auch Meinungen anderer Experten durchaus willkommen...:)
 

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GOTT >> G oben offen , falls kein Reflex
>> O reicht der Punkt wirklich so nah an den Rand des Os heran ?
>> Ts krüppelig

MIT >> T sieht merkwürdig aus

UNS >> eigentlich ganz gut getroffen, aber ist am U nicht was faul ?

Die Sterne sehen ganz gut aus, erst dachte ich, der auf Bild 6 sei etwas ausgefranst.
 
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