@alex11: natürlich spricht nichts gegen einen Ebay-Kauf, wenn man dort von einem Fachmann (= Händler mit dem notwendigen Fachwissen kauft).
So, wie Sie es aufgefasst haben, war mein Posting nicht gemeint. Interessant finde ich, daß gemäß Posting von Namibia mittlerweile auch gar nicht mal so teure Kleinmünzen der Kolonien gefälscht werden. Wie bitte soll ein Anfänger soetwas erkennen?.
Natürlich ist es schwierig, jungen Sammlern die scheinbar noch nicht oft genug hereingefallen sind (oder die noch nicht wissen, daß sie vielleicht bereits einige Male reingefallen sind) eine realistische Einschätzung der Gefahr, unerkannt Fälschungen zu kaufen, zu vermitteln. Oftmals wird einem soetwas als Überheblichkeit oder Besserwisserei ausgelegt. Was solls. Nur so zur Info: ich habe letztes Jahr bei Ebay auch drei Fälschungen (1 Probe aus Österereich, 2 Prägefälschungen von Fehlprägungen (Rondenverwechselungen aus Spanien)) unerkannt erworben, die ich erst in den letzten Monaten als Falsch erkannt habe. Ärgerlich ist das allemal!.
@all: Gerade bei einem Neusammler ist es doch so, daß der erstmal Münzen braucht, die zweifelsfrei echt sind. Kauft man dirket am Anfang unerkannt eine Fälschung, kann dies sogar so weit gehen, daß man (und das läuft alles über den Preis) fast nur noch Fälschungen kauft. Das genau ist die Gefahr bei Käufen aus nicht völlig vertrauenswürdiger Quelle.
Erst wenn ein Sammler sich "freigeschwommen", also ein Gefühl für echte Stücke erworben hat, sollte er sich langsam und behutsam ans "Haifischbecken Ebay" ranwagen. Einige werden damit zurecht kommen - andere werden über kurz oder lang aufgeben oder beim Fachhandel / Händler ihres Vertrauens bleiben und so unvermeidlichen "Stresssituationen" ausweichen.
Es stimmt schon, daß in Zeiten von "Geiz ist geil" und "es lebe billig" nahezu alles über den Preis läuft, selbst die Ausschaltung des gesunden Menschenverstandes. Ist eine Ware nur billig genug, wird sie auch gekauft, egal wie schlecht, minderwertig und ungeeignet sie auch bei genauerem Hinsehen sein mag - und das fängt schon bei Nahrungsmitteln an, sodaß es viele Menschen zutiefst verinnerlicht haben billig statt preiswert zu kaufen.
Diejenigen jedoch, die irgendwann böse erwachen und feststellen, daß sie sehr viele Fälschungen gekauft haben, werden es ganz gewiss nicht mehr "geil" finden, ihre Zeit und ihr Geld verschwendet zu haben und darübe rhinaus auch noch nach allen Regeln der Kunst vera.... worden zu sein.
Natürlich ist es so, daß die meisten Ebay-Mitglieder ehrlich sind. Darunter fallen auch diejenigen, die unbeabsichtigt mal eine Fälschung als echte Münze anbieten. Auch ist es so, daß jeder seine Rolle Finnland-Cente oder seinen Monaco-Euro bedenkenlos bei Ebay-Mitgleidern mit ein paar hundert Bewertungen und mehr als 99 Prozent Pluspunkten kaufen kann. Abgesehen vom Versandrisiko auf dem Postwege sind solche Käufe eigentlich völlig sicher.
Nun aber ein anderes Extrembeispiel: Gehen Sie unter Münzen und geben Sie den Suchbegriff "Litzmannstadt" ein - mehr als 50 Prozent der angebotenen Münzen sind allein anhand der Pics bereits erkennbar Fälschungen / nicht gekennzeichnete Nachprägungen. Höchstens 4 Stücke, die derzeit (30.07.2004, 13.00 Uhr MEZ) im Angebot zu finden sind, sind auf den Pics nicht als Fälschungen erkennbar und vielleicht sogar echt. Und, um auch das vorweg zu nehmen: ich bin KEIN Litzmannstadt- / Nebengebietsexperte, sondern sammel lediglich seit mittlerweile 33 Jahren Münzen.