Bestimmung Römische (Gold?) Münze!

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Hallo, alle zusammen,

bin neu hier und auch kein Münzensammler. Habe seit Jahren eine alte römische Münze rumliegen, die mein Opa wohl irgendwann mal bei der Feldarbeit (in der Nähe von Speyer/Pfalz) gefunden hat.

Folgendes kann ich bisher darüber sagen:
Das Portrait auf der Vorderseite zeigt wohl Augustus - zumindest konnte ich dieses Wort als Inschrift rechts davon entziffern (AVGVSTVS) - vor dem ersten Reinigungsversuch :( . Den Kopf kann man noch ganz gut erkennen (Nase, Augen, Lorbeerkranz oben und die Schleife des Kranzes hinten am Kopf). Die Rückseite zeigt wohl die Siegesgöttin Victoria (stehend) mit einem Speer in der linken Hand. Gut zu erkennen sind die beiden Buchstaben 'S' und 'C' links und rechts der Statue. Von der umlaufenden Inschrift ist nicht viel zu erkennen, außer einem 'G' rechts unten am Ende der Inschrift.

Die Münze hat einen Durchmesser von 30 mm und wiegt ca. 20 g. Die Farbe des Metalls unter den Ablagerungen ist golden. Also entweder Gold oder Messing - außer es gibt noch andere goldfarbenen Metalle bei Münzen.

Hier die Bilder der Vorder- und Rückseite (jeweils ca. 340 KB groß!):

http://mitglied.lycos.de/mouse/AugObv.jpg
http://mitglied.lycos.de/mouse/AugRev.jpg

Kann mir irgendjemand etwas genaueres zu dieser Münze sagen? Die ganzen WebSites (Datenbanken) welche als Links hier im Forum liegen hab ich schon abgeklappert; bisher ohne Erfolg.

Für sachdienliche Hinweise :D wäre ich dankbar!!!!

Greetz, die mouse ;)
 
ich kann die münze zwar nicht bestimmen,aber ich kann mt sicherheit sagen,dass die münze nicht aus gold besteht,da gold nicht anlaufen kann....bei deiner münze würde ich auf bronze tippen.
mfg
powertwin
 
Hallo powertwin,

danke erstmal für Deine Antwort. Also, dass es kein Gold ist hab ich mir auch schon gedacht. Schließlich is die Patina grün, was auf Kupfer deutet. Bronze kann es aber nicht sein, da das Metall unter der Patina richtig gelbgold ist. Bleibt also nur Messing.

Hab da jetzt mal weitergesucht: Wenn es Messing ist, handelt es sich um einen Sesterz. Das passt auch vom Gewicht und von der Größe her.

Jetzt würde mich aber schon noch genaueres interessieren, z. B. von wann die Münze ist.

Da es wohl ein Sesterz ist, liegt der Wert der Münze wohl nur unter ferner liefen.

Bin aber weiterhin dankbar, für zusätzliche Infos zu der Münze.

die mouse ;)
 
Hi mouse@home,Dem Portrait nach handelt es sich vermutlich um HADRIAN oder evtl. um ANTONINVS PIVS der Zeitrahmen liegt also ca.zwischen 117- 161 n.Chr.! Der Zusatz AVGUSTVS bedeutet nichts anderes als Kaiser .Die Darstellung auf der Rückseite ist schlecht zu erkennen,es müßte sich dabei entweder um MONETA,PROVIDENTIA,AEQUITAS oder CLEMENTIA handeln. Das G am Ende deutet nur auf AVG als abkürzung von AVGVSTVS!Für einen SESTERZEN sollte das Gewicht mindestens 20, bei einem AS um die 10 Gramm liegen.Bei der Erhaltung hat das Stück praktisch keinen Wert,aber eine Münze die fast 2000 Jahre alt ist hat ja schließlich auch nicht Jeder. Mehr kann ich zu dem Stück nicht sagen
:D !
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Sir Oly
Der Zusatz AVGUSTVS bedeutet nichts anderes als Kaiser .

Kleine Ergänzung von mir.

AVGVSTVS steht nur im übertragenen Sinne für "Kaiser", eigentlich heißt es "der Erhabene" und da neben den Göttern nur der Kaiser erhaben war, kann man das zwar ungefähr so übersetzen, richtig ist es aber nicht:) :)
Gruß
corrado26
 
Hallo da bin ich wieder.
So das mit der Münze ist weitestgehend geklärt. Sir Oly hat es auch schon richtig vermutet. Es handelt sich um Hadrian und auf der Rückseite wohl um Clementia oder Aequitas. Hatte gestern einen Termin im Naturhistorischen Museum der Pfalz und hab dort mit dem zuständigen Mann gesprochen. Ob es nun Clementia oder Aequitas ist konnte er auch nicht sagen, dafür ist die Erhaltung der Münze zu schlecht. Auf jeden Fall ist es aber ein Sesterz aus der Zeit Hadrians. Er schätzt so aus der Spätphase, also 134 - 138 n. Chr. Wert ist das Ding natürlich nichts, aber wie schon Sir Oly gesagt hat: eine fast 2000 Jahre alte Münze hat ja nich jeder ;)

Nochmal danke an Sir Oly und allen ein schönes WE.

Tschüssi, mouse@home ;)
 
Hallo! Die Münze ist aus Bronze(Kupferbronze).
Natürlich können antike Goldmünzen auch anlaufen und oxidieren!
Sie haben Kupferanteile oder Silberanteile.
Gold-Münzen deabsieren nach hunderten von Jahren. Bei einem römischen Solidus von 70-80 % Goldanteil ist der Rest Kupfer(20-30 %), das mit der Zeit nach aussen wandert und rot-grün anläuft. Bei Münzen mit Silberanteil entstehen schwarze Flecken oder Krusten. Nur Gold mit 999,999 läuft nicht an.zumindest nicht sichtbar.Münzen aus reinem Gold wären viel zu weich , um sie im Umlauf zu nutzen.Man hätte nach 1700 Jahren nur noch blanke Scheiben.
 
rethorn

Das ist für mich als Goldmünzensammler sehr interessant.

Ich wußte nicht, dass die Fremdmetalle in den Goldlegierungen nach außen wandern. Kannst du mir das mal genauer erklären oder mir eine Quelle nennen wo ich es selber nachlesen kann?

Würde mich sehr freuen!!!
 
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