Bestimmungshilfe bei diesen Münzen

Wow....da sind ja ganz schön alte Klopper dabei :) Naja Erhaltung hin oder her...diese Stücke werden dann wohl doch in meine Sammlung wandern. Du Klaus, für Deine Mühe danke ich Dir wirklich...Ist ja nicht selbstverständlich....

Gruß Mario
 
Wow....da sind ja ganz schön alte Klopper dabei :) Naja Erhaltung hin oder her...diese Stücke werden dann wohl doch in meine Sammlung wandern. Du Klaus, für Deine Mühe danke ich Dir wirklich...Ist ja nicht selbstverständlich....

Gruß Mario


Hallo Mario,

Deine im Post #10, zu 2.) beschriebene Münze von 1659 ist doch nun wirklich nicht sooo schlecht erhalten. Ich würde zumindest dieser auf alle Fälle ein s bis ss geben und nach den dort genannten Auktionsergebnissen hätte sich schon allein mit Selbiger schätzungsweise in etwa Deine getätigte Investition für das Kilo Münzen rentiert :cool:!


P.s.: Morgen ist Sonntag, ergo immer noch Wochenende und ich werde mal versuchen, den Rest wie im Post #6 angedeutet auch noch irgendwie hinzubekommen. Wird allerdings wohl erst gegen Abend werden ;) ...
 
weitere unbekannte :)


Und weiter geht`s ;), also #4:

Zu 1.) 3 Sous des Ludwig XVI., König von Frankreich und Navarra (1774 - 1793, allda er - im Zuge der Französischen Revolution bereits 1792 abgesetzt - haargenau um einen Kopf kürzer wurde :D) von 1781 A (= Paris) für die damaligen Französischen Kronkolonien Isle de France (= Mauritius) und Isle de Bourbon (= La Réunion), Avers: drei Lilien, zwei nebeneinander u. eine darunter gesetzte mit oben aufgelegter Krone und Umschrift " LOUIS XVI . R . DE - FR . ET - DE - NAV . " (= Ludwig XVI., König von Frankreich und von Navarra), Revers: " 3 - SOUS - 1781 - A " und Umschrift " ISLES - DE - FR . ET - DE - BOURBON " (= Inseln von Frankreich und von Bourbon, gemeint also Mauritius u. Réunion), Münzmeister war Jean Dupeyron de la Coste, dieses Münzlein hat bei einer Münzauktion in der Erhaltung ss bis vz (Startpreis: 100,- €) für 145,- € bei 5 Geboten den Besitzer gewechselt, ferner wurde bei einer anderen Auktion für Selbige in der meist üblichen Erhaltung s bis ss (allerdings von 1779 A) ein Ergebnis von 110,- € erzielt, oder siehe auch hier :eek::

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ISLE de BOURBON - Mauritius / Reunion - 3-SOUS - 1781A | eBay

Du mußt das Foto des am 21. März 2011 beendeten eBay - Angebotes anklicken. Vergleiche dann bitte mal die Erhaltung Deiner Münze mit der des oben verkauften Stückes und dann schau mal auf den erzielten Preis :cool: ...

Zu 2.) 3 Gröscher des Friedrich II., auch genannt Friedrich der Große, später vom Volk liebevoll der Alte Fritz benannt, Kurfürst von Brandenburg, sowie König "in" (ab 1772 König "von" :D) Preußen (1740 - 1786) aus dem Adelshaus Hohenzollern, von 1785 ... (Prägebuchstabe und somit Münzprägestätte leider nicht mehr vorhanden), Avers: Porträt als Greis nach re. blickend mit Lorbeerkranz im Haar und Umschrift "FRIDERICUS BORUSSORUM REX" (= Friedrich, König von Preußen), Revers: gekrönter Adler mit ausgebreiteten Schwingen nach li. blickend und mit Zepter und Reichsapfel, darunter " 3 gr : " (= 3 Groschen) und Umschrift "MONETA ARGENT : (EA)" (= Silbermünze), ferner unter Wertangabe die Jahreszahl "17 ... (Prägebuchstabe ?) 85", da die Prägestätte nicht mehr bestimmbar - Selbige jedoch für den Wert ausschlaggebend, kann ich mich hierzu diesmal leider nicht äußern, jedoch siehe bitte z.B. hier :eek::

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3 Groschen Preussen 1782 Friedrich II Prussia | eBay

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3 Gröscher Friedrich II. Brandenburg 1783 | eBay
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oder sogar hier:
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Preussen :eek2:!

Also ich würde sagen, der erste bei eBay veräußerte 3 Gröscher ist sogar noch um einiges schlechter erhalten, wie Deiner - also such`s Dir am besten selber raus. Jedoch wie Du siehst, er ist zumindest nicht wertlos ;)!
 
Und die allerletzte ist ein Heller aus Frankfurt. Die Jahreszahl ist im Foto etwas schwierig zu erkennen, 1752 oder 1762 ist nach dem Foto möglich.
 
Und die allerletzte ist ein Heller aus Frankfurt. Die Jahreszahl ist im Foto etwas schwierig zu erkennen, 1752 oder 1762 ist nach dem Foto möglich.


So kann man natürlich eine Münzbestimmungsanfrage auch beantworten :eek:, da
braucht man halt bloß ein paar Minuten und nicht mehrere Stunden :D ... :lachtot: !
 
und der letzte Pack :)


Huch, schon zu Ende :D;), also #5:

Zu 1.) 1 Kreuzer des Friedrich III. von Brandenburg - Bayreuth (1735 - 1763), Markgraf des fränkischen Fürstentums Bayreuth (also einer Nebenlinie der fränkischen Hohenzollern aus dem Stammhaus der Hohenzollern in Brandenburg - Preußen), von 1748 mit den Münzmeisterinitialen "C L" li. vom Adler und re. "R" für Christoph Lorenz Ruckdeschel derzeit Münzmeister zu Bayreuth, Avers: Brustbild im antiken Harnisch mit Preußen - Zopfperücke nach rechts blickend und Umschrift "FRIEDERICUS . D . G . M . B . D . P", Revers: mit Fürstenhut gekrönter Adler mit ausgebreiteten Schwingen nach li. blickend und Brustschild mit Wertzahl "I" und Umschrift "M . C . I . B . S . P . C . W . M . S . C . B . N . PR . H . 1748", diese Silbermünze wird in der Erhaltung s bis ss mit um die 5,- bis max. 12,- € gehandelt, in ss ist Selbige letztens für 15,- € über`n Ladentisch gewandert ;).

Zu 2.) 1 Heller der freien Reichsstadt Frankfurt am Main von 1762 (die Münze in ein Bildbearbeitungsprogramm gepackt und mittels entsprechenden Veränderungen hinsichtlich Kontrast, Helligkeit, Größe, ec. kann man die 6 eigentlich schon recht gut erkennen :)), Avers: Stadtwappen, also Frankfurter Adler mit darunter gesetztem " ( F ) " für Frankfurt und daneben den Münzmeisterinitialen li. "P" und re. "B" für Philipp Christian Bunsen, ab 1761 Münzmeister ebenda (ab 1764 erscheinen jedoch seine kompletten Initialen auf den Geprägen: also "P . C . B .", weshalb das "F" auf die Brust des Adlers weichen mußte), Revers: " * I * - Heller - 1762 - * ", dieser Kupferheller wird in der eben beschriebenen späteren Version von z.B. 1767 derzeitig beim Ma - Shop Strüken in der Erhaltung ss für 26,- € angeboten, allerdings ist Deiner objektiv gesehen wohl leider nicht mehr in solch` einer Verfassung :heul: ...


P.s.: Hallo Mario, ich hoffe ich konnte Dir insgesamt gesehen ein bissel weiterhelfen. Insbesondere mit Deiner im Post #13, zu 1.) beschriebenen Münze (Wow - :eek:!) scheinst Du schon ein paar echte Schnäppchen :cool: bei Deinem "Kilo - Kauf" mit gemacht zu haben (der`s verkauft hat kann auch nicht jede Münze kennen oder mal `ne Bessere übersehen) - man muß doch auch mal ab und zu ein bisschen Glück im Leben haben, meinen Glückwunsch ;)!
 
Hallo Klaus,

also ich muss schon sagen....respekt! Ich Danke Dir für Deine ausführlichen Beschreibungen und Bestimmungshilfen. Da ziehe ich echt den Hut...Vielen Dank :) Nun kann ich die Bestimmungen auch in meine Sammlung fliessen lassen :) Verfügst wohl über aussreichend Literatur?

Vor allem beim "Franzosen" habe ich nicht schlecht geguckt....Der scheint ja wirklich eine sehr gut Partie zu sein...Oh mein Gott...nun muss ich auch noch Ausland besammeln :)

Da kann man echt noch etwas lernen. Wie gesagt...Münzen vor 1871 sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet...wie man sieht lernt man aber nie aus... Vielleicht werde ich doch ein wenig in dieses Gebiet einsteigen, oder sagen wir's mal so, zumindestens die Augen offen halten :)

Manchmal sollte man doch öfter bei An-und Verkäufen für "Altes" vorbei schauen...:) Also bei diesem Laden werde ich's bestimmt noch mal versuchen, wenn ich mal wieder ein paar "Gröscher" übrig habe :)

Viele Grüße und nochmals vielen Dank
Mario:respekt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Klaus,

also ich muss schon sagen....respekt! Ich Danke Dir für Deine ausführlichen Beschreibungen und Bestimmungshilfen. Da ziehe ich echt den Hut...Vielen Dank :) Nun kann ich die Bestimmungen auch in meine Sammlung fliessen lassen :) Verfügst wohl über aussreichend Literatur?

Vor allem beim "Franzosen" habe ich nicht schlecht geguckt....Der scheint ja wirklich eine sehr gut Partie zu sein...Oh mein Gott...nun muss ich auch noch Ausland besammeln :)

Da kann man echt noch etwas lernen. Wie gesagt...Münzen vor 1871 sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet...wie man sieht lernt man aber nie aus... Vielleicht werde ich doch ein wenig in dieses Gebiet einsteigen, oder sagen wir's mal so, zumindestens die Augen offen halten :)

Manchmal sollte man doch öfter bei An-und Verkäufen für "Altes" vorbei schauen...:) Also bei diesem Laden werde ich's bestimmt noch mal versuchen, wenn ich mal wieder ein paar "Gröscher" übrig habe :)

Viele Grüße und nochmals vielen Dank
Mario:respekt:



Hallo Mario,


Bitteschön, gern geschehen ;)! Man sagt mir nach, ich sei ein sehr hilfsbereiter Mensch (Sternzeichen Jungfrau :D) und helfe auch wirklich recht gern, wenn ich irgendwie kann (meinen übertriebenen Hang zur präzisen Gründlichkeit und zum pedantischen Perfektionismus hast Du ja oben wohl ein bissel mitbekommen). Dabei scheue ich auch keinerlei Zeitaufwand oder Mühen, weil es mir einfach Spaß macht anderen weiterhelfen zu können. Außerdem lernt man ja dabei auch selber immer wieder `was hinzu und kann so seinen Wissensstand vervollkommnen :). Vorausgesetzt natürlich, daß es mir mit meinen bescheidenen Mitteln möglich ist, denn:

Zu 1.) Nö, nicht die Bohne :D. Mein Bücherregal mißt ganze 60 cm und da steht neben dem Pschyrembel, dem Duden, der (alten) deutschen Rechtschreibung und einigen genealogischen Büchern (wegen meines zweiten Hobby`s) bloß der "AKS" von 2002, der "Günter Schön" von 1995 / 96 und wenn ich ganz genau hinschaue, finde ich mit ein bisschen Glück bestenfalls noch den "Saurma - Jeltsch" von 1986 :eek: ...
Jedoch, ich sammle nun mittlerweile seit über 40 Jahren Münzen und zwar vorzugsweise vom Herrscherhaus derer von Hohenzollern, d.h. Brandenburg - Preußen bis zum Untergang des Deutschen Kaiserreiches im Jahre 1918. Also im Prinzip die Entwicklung und der Aufstieg des Adels - Geschlechtes der Grafen von Zollern von deren Ursprüngen als Nürnberger Burggrafen, allda im Jahre 1361 Friedrich V., bzw. zunächst seinem Onkel Albrecht dem Schönen (welcher jedoch nur zwei Monate später verstarb) von Kaiser Karl IV. erstmalig das Münzrecht verliehen wurde, über die Markgrafen Hohenzollern (jedoch ohne die Nebenlinien Brandenburg - Ansbach, bzw. Brandenburg - Kulmbach / Bayreuth) bis zu den Königen von Preußen und letztlich Kaisern von Deutschland. D.h. deren geschichtlicher Beitrag "Deutschland von einem zerstückeltem Kleinstaatengebilde zu einem einheitlichen Staat zu formen" unter numismatischen Gesichtspunkten betrachtet.
Bei einem solchen zumindest zeitlich gesehen immerhin über reichlich 550 Jahre umfassendem doch recht umfangreichen Sammelgebiet bleibt es nicht aus, daß man sich im Verlaufe der Jahre, bzw. Jahrzehnte ein gewisses Grundwissen über die Deutschen Münzen dieses genannten Zeitraumes aneignet. Dann darf die Münze auch `mal ein bissel schlechter erhalten sein :D, denn anhand einiger weniger erkennbarer Details weis man schon rein "gefühlsmäßig" in welche Ecke in etwa Selbige zu packen ist. Man braucht eben nicht mehr unbedingt die Inschrift, bzw. Umschriften komplett lesen, oder das Münzbild, halt den Herrscher, das Wappen usw. erkennen können. Danach bedarf es nur noch gewisser mehr oder weniger zeitaufwendiger Internet - Recherche und mit ein bisschen Gedult kann man eigentlich alles über die betreffende Münze und noch vieles mehr herausfinden ;).

Zu 2.) Zum Glück sind die Sammelgebiete eines Numismatikers jederzeit und beliebig erweiterbar. Aber es geht auch andersherum, halt je nach Belieben, Bedarf und vor allem Geldbeutelchen. Jedoch der "Franzose" war wirklich ein Zufallsglückstreffer :cool:.

Zu 3.) Dann nimm aber bitte die richtigen "Gröscher" beim Vorbeischauen mit, ich meine die wo "Euro" drauf steht, nicht daß Du aus Versehen mit `ner Doppelkrone aus dem Kaiserreich oder so bezahlen willst ;) ... :lachtot:
 
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