Einen überdurchschnittlich gut erhaltenen bayerischen Geschichtstaler (vz+) möchte ich euch heute vorstellen :
Auf die Verdienste von Reichenbach und Fraunhofer 1826
J 32 , AKS 114 , Wittelsbach 2723 , Dav. 558 , Kahnt 77 , Thun 51 , Stutzmann 189
"Ein gewöhnlicher bayerischer Conventionsthaler mit Fraunhofers oder Reichenbachs Bildnis auf der Rückseite würde ihren Namen durch ganz Europa tragen, Jahrhunderte hindurch erhalten und selbst für den König ein Monument seyn".
So lautete der Schlußsatz des königlichen Konservators Franz von Streber in seinem Bericht zur Anregung der Prägung von Geschichtskonventionstalern.
Und tatsächlich war dies eine der ersten Prägungen, welche König Ludwig I. veranlasste !
Georg Friedrich Reichenbach (geb. 24. August 1771 - gest. 21. Mai 1826) war Erfinder und Ingenieur.
Er erfand und verbesserte eine Vielzahl von Messinstrumenten welche z.B. für die Landvermessungskunde als auch für die Astronomie Verwendung fanden.
Die vorzüglichsten Sternwarten eiferten darum, in den Besitz Reichenbachscher Instrumente mit Fraunhofer Gläsern zu gelangen.
Joseph von Fraunhofer (geb. 6. März 1787 - gest. 7. Juni 1826) war Optiker und Physiker. Er entwickelte Glassorten für optische Gläser und führte Experimente zur Beugung von Licht an optischen Gittern durch. Mit seinem Wissen gelang es ihm, bessere Objektive zu fertigen, als es vor ihm möglich gewesen war.
1824 wurde Fraunhofer in den persönlichen Ritterstand erhoben und zum Ehrenbürger der Stadt München ernannt.
Der Taler zeigt die Köpfe der beiden Gelehrten einander gegenüber. Darüber steht :
"Dem Verdienste seine Kronen", darunter das Todesjahr 1826 und die Namen Reichenbach + Fraunhofer.
Geschätzte Auflage : 2220 Stück