Heute möchte ich euch diesen gut erhaltenen bayerischen Doppeltaler von 1840 vorstellen :
Doppeltaler J 64,
Randschrift : * Convention * vom * 30. July * 1838
Dieser Münztyp wurde nach dem Dresdner Münzvertrag von 1838 geprägt. An dem Vertrag beteiligt waren Preußen, Sachsen, Kurhessen, Sachsen-Weimar (dies waren sog. Talerländer) und Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt (Guldenländer) sowie einige andere Kleinstaaten.
Taler und Gulden wurden zueinander in ein festes Verhältnis gesetzt = ein Taler war 1,75 Gulden wert.
Die Münzen wurden einheitlich gestaltet. Während die Vorderseite das Porträt des jeweiligen Landesherrn zeigte, wurde auf der Rückseite der Wert im Kranz aufgeprägt. Wichtig war auch, daß der Begriff "Vereinsmünze" angegeben war. Damit sollte klar erkennbar sein, daß diese Münze im gesamten "Vereinsgebiet" gültig war.
Der Doppeltaler selbst war in der Bevölkerung allerdings nicht sonderlich beliebt und erwies sich im Umlauf als zu unhandlich. In der Bevölkerung erhielt er den Spitznamen "Champagnertaler", da man mit zwei Talern damals eine Flasche Champagner kaufen konnte.
Auf Drängen Bayerns wurde bereits 1842 die Rückseite durch das jeweilige Landeswappen ersetzt. Deshalb gibt es von dem gezeigten Doppeltaler nur drei Jahrgänge :
1839 (113.000 Stück), 1840 (192.956 Stück) und 1841 (449.607 Stück).
(für den Beitrag habe ich Informationen aus dem Buch "Königlich Bayerisches Geld", Selbstverlag Staatliche Münzsammlung München und dem Jaeger Katalog Band 5 von 1968 verwendet).