....... 1. ist diese Ronde des Rätsels Lösung für diese bisher nicht eindeutig zu erklärende 2 Euro Fehlprägung? .......
2. Bei der Ronde wurde das Loch für die Pille nicht komplett durchgestanzt...
3. Durch die Wölbung natürlich sehr anfällig für das Abplatzen einer "Pillenschicht", wodurch sich das geringere Gewicht bei der FP ergibt. .......
Moin Moin,
das ist ja wirklich ein tolles "Gerät von verhunzter" (Ring)Ronde.
Welches Gewicht hat das Stück ?
Zu 1. Das wäre schon möglich, obwohl .......
Zu 2. Da dieses Stanzen zur Schonung der Stanzeisen ja
generell nicht 100 %ig, d.h., kein Durchstanzen
* bis auf die Unterlage, erfolgt und hier das "Herausschlagen" des gestanzten Teiles nicht gelungen istt, muss die Stanztiefe doch mehr als nur ein wenig zu gering eingestellt gewesen sein.
* Dieses teilweise (natürlich größtenteils!) Stanzen von Ronden oder, wie im gezeigten Fall, für die Herstellung der Pillenöffnung ist bei der Betrachtung solcher Ringe und / oder ohne Pille geprägten Stücken an der Stanzkante ablesbar - der gestanzte Teil dieser Fläche ist glatt und glänzend, der ungestanzte und sich durch das Herausschlagen bildendende Teil ist rau und matt.
Zu 3. Die erwähnte Anfälligkeit durch die bei dieser Ringronde nach einem fehlerhaften Stanzvorgang sichtbaren starken Wölbung besteht grundsätzlich und zweifelsfrei.
Trotzdem muss noch etwas hinzukommen, dass so etwas bei einer normalerweise homogenen Legierung - wie bei dieser Ringronde, die aus einer Legierung aus Cu/Ni besteht - passiert. "Pillenschichten" wie bei den später eingesetzten Pillen, die das Abplatzen z.B. einer der Schichten leicht erklären würden, existieren bei dieser Ronde von Haus aus jedenfalls nicht.
Da aber 1 DM-Münzen auf vor dem Prägen - vermutlich beim oder nach dem Rändelvorgang durch die dabei auftretenden (Scher)kräfte - geplatzten Ronden aus eben diesem "homogen sein sollenden" Rondenmaterial bekannt sind, ist das auch hier vorstellbar.
Anm.:
- Wenn ich mir die Abb. der Münze im Bereich Ring und "Pseudopille" angucke, kann ich an keiner Seite die ansonsten übliche Stanzrille im Übergang der beiden zusammengeprägten Münzenteile feststellen. Sie müsste aber eigentlich zumindest von der Seite sichtbar sein, die "angestanzt" gewesen ist - es sei denn, dass genau der angestanzte Bereich abgeplatzt ist und uns nach dem Prägen einen fehlerhaften Monometaller, der ja diese Rille grundsätzlich nicht aufweisen kann, zeigt (deshalb noch meine Frage nach dem Gewicht).
- Evtl. ist ja bei einer genauen Betrachtung des Originals zumindest von einer Seite diese Stanzrille noch erkennbar !? Das würde die Sache vereinfachen, da nur dann meine These zur Entstehungsmöglichkeit zutreffend sein könnte.
- Sollte das Gewicht dieser FP relativ nahe an dem des Ringes liegen, d.h., eine deutliche Materialverringerung vorliegen, könnte das Ganze sich gemäß meiner These erklären.
Aber nur, wenn man dann davon ausgehen kann, dass das gesamte Material der Anstanzung herausgefallen ist und nur der geringe Rest, der ja von beiden Seiten betrachtet, jeweils mit dem Ring verbunden geblieben ist, geprägt und bei diesem Vorgang in seinem Durchmesser stark reduziert wurde.