KMS-Sammler schrieb:
Sag bloß du kaufst nichts von einem Verkäufer der nichts über seine AGB's und dergleichen verluaten läßt, wo es wahrscheinlich ist das er schwarz bei €ßäy handelt, indem er mehrere hundert Artikel aufeinmal drinne hat?
Also mir ist das um ehrlich zu sein im Endeffekt egal, Hauptsache ich erhalte meine Ware recht günstig, schnell und im 1A Zustand.
Also ich kaufe via Ebay fast nur Fehlprägungen.
Weil die so selten angeboten und zudem nur zufällig entdeckt werden kann ich es mir nicht aussuchen, ob der Finder der Münze jemand ist, der etwas privat oder gewerblich verkauft. Da geht es wirklich nach dem Zufallsprinzip.
Weiterhin bewegen sich über 95 Prozent der Artikel, die ich kaufe wertmäßig deutlich unter 100 EUR. Meine beiden teuersten Ebay-Fehlprägungen lagen bei 307 und 304 EUR; beide habe ich von Privatleuten erworben.
Überhaupt ist es so, daß ich noch nie zwei teure Stücke von ein und derselben Person erworben habe, denn die Wahrscheinlichkeit soetwas zweimal zu finden ist kleiner als die eines Hauptgewinnes im Lotto.
Abgesehen von Herrn Franquinet, Frau Haimann und Herrn Ludwig habe ich via Ebay noch nie etwas bei einem offiziellen Münzhändler erworben, weil die meisten Händler erst garkeine Fehlprägungen handeln oder noch nie etwas via Ebay verkauft haben.
Ganz im Gegensatz dazu ist es nun aber mal so, daß man nicht andauernd Germanische Museen, Silberfünfer 58 J und weitere seltene DM-Stücke (vor allem solche, die nachträglich auf PP "frisiert" wurden) im Geldbeutel findet. Bei super erhaltenen römischen Sesterzen, die zudem häufig gegossen und nachpatiniert sind, kommt dies auch nicht gerade häufig vor. Mir kann auch keiner weismachen, daß man mal ebenso 500 Vatikansätze in Italien von "privat" kauft.
Der Hase liegt doch ganz anderswo im Pfeffer: Natürlich sind seltene, echte Münzen im Handel teurer, als solche, die von echten Privatleuten bei Ebay angeboten werden. Kauft man jedoch solche Stücke bei Schwarzhändlern, so wird man im Durchschnitt sehr viel mehr dafür bezahlen, als im Handel. Dies liegt ganz einfach an der Vielzahl der völlig wertlosen Fälschungen und Manipulationen, die speziell diese Art Anbieter unter diversen Nicks geschickt unters Sammlervolk bringt.
Münzenkauf ist auch Vertrauenssache. Und genau hier liegt die Existenzberechtigung des seriösen Fachhandels.
Und weil das so ist und weil die weitaus meisten Sammler auch mal richtige Münzen (Keine Pappen und solch modernes Zeugs) kaufen werden, die teurer als 50 EUR sind, geht von dem Schwarzhandel, der dem regulären Münzhandel sehr zusetzt und somit die vorhandene Strukturen im Handel gefährdet, auch eine sehr große Gefahr für den Münzenmarkt aus.
Billig kaufen, das ist eine Sache. Preiswert kaufen, also werthaltige Originale erwerben hingegen eine ganz andere. Irgendwann dann jemanden finden, der die Qualität echter Ware zu schätzen weis und darüberhinaus faire preise bereit ist zu zahlen, weil er entsprechende Klientel hat, das kann man nicht erwarten, wenn es kaum noch Händler gibt:
Ein Schwarzhändler wird Ihnen für Ihr vz-bankfrisches Museum wohl kaum einen Huni bezahlen, wenn er den Fake vom Bulgaren für einen Zwani bekommt