Brüssel denkt erneut über die Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen nach

Wie soll Brüssel zukünftig mit den 1- und 2-Cent-Münzen verfahren?

  • Alles bleibt wie es ist

    Stimmen: 53 44,9%
  • Produktion "billiger" Münzen (Material, Produktionskosten)

    Stimmen: 8 6,8%
  • Schneller Einzug der kleinen Münzen bis zu einem Stichtag, Rundungsregeln einführen

    Stimmen: 23 19,5%
  • Alte Münzen bleiben erhalten, keine neuen Münzen ausgeben, Rundungsregeln einführen

    Stimmen: 34 28,8%

  • Umfrageteilnehmer
    118
  • Umfrage geschlossen .

numisfreund

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Hohe Kosten: EU erwägt Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen

Jeder hat sie im Geldbeutel - doch braucht man die Ein- und Zwei-Cent-Münzen wirklich? Die Kosten für die kleinen Kupferstücke sind jedenfalls höher als ihr Nennwert. Deshalb denkt die EU-Kommission nun über die Abschaffung nach.

Brüssel - Die EU-Kommission stellt die Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Euro-Währungsraum auf den Prüfstand. Die Abschaffung der kleinsten Münzeinheiten sei eine Option, schrieb die EU-Behörde in einem am Dienstag in Brüssel veröffentlichten Bericht.

Insgesamt haben die Euro-Staaten bisher 45,8 Milliarden Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Umlauf gebracht. Doch die Kleingeldstücke sind ein Verlustgeschäft. Die Kosten für das Material, die Produktion und die Ausgabe seien höher als der Nennwert, sagt die EU-Kommission. Seit der Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002 belaufe sich das Minus auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro.

Währungskommissar Olli Rehn legte den Euro-Ländern deshalb vier Szenarien für eine Vergünstigung oder eine Abschaffung der Cent-Münzen zur weiteren Diskussion vor. Am Ende soll ein Gesetzesvorschlag stehen.

Zwei von der Kommission vorgeschlagene Szenarien sehen vor, die Kosten für die Cent-Münzen zu reduzieren, etwa durch eine andere Materialmischung oder ein effizienteres Prägungsverfahren. Für diese Option spricht aus Sicht der Kommission, dass ein Ende der Ein- und Zwei-Cent-Münzen bei vielen Menschen auf Unverständnis stoßen würde.

Das laut Kommission vernünftigere Szenario sieht die gänzliche Abschaffung vor. Dies solle entweder geschehen, indem innerhalb einer bestimmten Frist möglichst viele Cent-Münzen eingesammelt und sie dann als Zahlungsmittel verboten werden; oder aber, es würden einfach keine weiteren Münzen mehr herausgegeben. Dann würden die Ein- und Zwei-Cent mit der Zeit automatisch verschwinden. Erstens weil sie keinen praktischen Nutzen mehr hätten und zweitens weil die kleinen Münzen sowieso ständig verloren gingen.

Quelle

In unserem Forum haben wir schon öfters über die Möglichkeit der Abschaffung der kleinen Münzen diskutiert - siehe hier.

Hier der Originaltext der EU im Anhang: "Commission outlines options for future of 1 and 2 euro cent coins", Reference: IP/13/425 Event Date: 14/05/2013
 

Anhänge

  • IP-13-425_EN.pdf
    70,6 KB · Aufrufe: 316
Zuletzt bearbeitet:
The Commission has structured its analysis around four possible scenarios:

1.
Status quo: 1 and 2 cent coins continue to be issued under today’s conditions, without changing the legal or material context. They remain legal tender and continue to be produced with the current technical specifications (such as metal, weight and size) and without changing the production and issuance processes.

2.
Issuance at reduced costs: The coins continue to be issued but issuance costs are reduced through changing the material composition of the coins or by increasing the efficiency of the coin production, or both. This would address the problem confronting most euro area Member States facing losses as a result of issuance costs far exceeding the face value of the coins.

3.
Quick withdrawal: Under this scenario, the issuance of these denominations ceases and the coins in circulation are withdrawn, mainly through retailers and banks within a pre-established short time period. Binding rounding rules would apply as of the first day of the withdrawal period and the coins would cease to be legal tender at the end of the withdrawal exercise.

4.
Fading out: This scenario has the effect of a withdrawal, but achieves it in a different way. While the issuance of coins would cease and binding rounding rules apply also under this scenario, the coins would remain legal tender. They could still be used, but only for payment of the rounded final sum. Since no new coins would be issued, they would be expected to disappear gradually from circulation due to their high loss rate and lack of attractiveness as convenient payment means.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gegen die neues-Material-Variante - so viel neues Kleingeld sammeln, um die Sammlung komplett zu haben?! :D

Ich bin auch gegen das Abschaffen - momentan kommt alles, was kleiner ist als 50ct, in die Sparbüchse - das Abschaffen würde mein Urlaubsgeld erheblich verringern :newwer:

Nee ganz im Ernst: ich find eine Abschaffung gut. Eben aus dem Grund, dass man immer das ganze Portemonnaie voll mit dem kleinen Klim-Bim hat und das Ding laufend kaputt geht, hab ich angefangen alles immer gleich nach dem Einkauf rauszunehmen und zu sparen. Meintwegen können die 1 und 2 Cent Stücke weg. Wenn sie eh nur ein Minusgeschäft sind, muss ja auch eigentlich nicht weiter drüber nachgedacht werden. In einigen Euro-Ländern werden sie eh nicht mehr für den Umlauf genutzt, Kanada hat sie auch aufgehört zu prägen und sie abgeschafft, also können wir das auch. Das kandische Rundungssystem ist auch ganz gut.
 
Oben findet ihr eine Umfrage zur Thematik. Bitte stimmt ab und formuliert vielleicht auch eure persönliche Meinung in einem Textbeitrag.

Ich habe versucht, die vier Alternativen aus Brüssel kurz und knapp als Auswahlantworten zu formulieren. Die ausführlichen Alternativen findet ihr im Originaltext weiter oben.
 
Ist denn schon wieder Sommerloch!? :gaehn:

Meine Meinung zum Thema steht im letztjährigen Thread
und hat weiterhin Bestand!
 
Ich habe für Variante 1 gestimmt.
Mir ist es auch ein Rätsel wie man ausgerechnet als Münzsammler für die Abschaffung von Münzen sein kann. :(
Die ganzen KMS würden doch sehr traurig aussehen wenn da nur noch 6 Münzen drin wären.
Im übrigen habe ich auch im Alltag keinerlei Probleme mit den kleinen Münzen, es gibt doch so viele Gelegenheiten wo man die prima ausgeben kann. In meinem Portemonnaie ist die Anzahl der 1- und 2-Cent-Münzen jedenfalls nie größer als die anderer Münzen.
 
Ist denn schon wieder Sommerloch!? :gaehn:

Meine Meinung zum Thema steht im letztjährigen Thread
und hat weiterhin Bestand!

Ich erlaube mir mal, deine Beiträge vom letzten Jahr zu zitieren:

Genau das macht mich auch tief traurig! :heul:

Wie von mir schon mal gepostet; zu einer harten Währung gehört
diese kleinste Stückelung einfach dazu!

Anstatt Pläne über diese Abschaffung zu schmieden sollten die Parlamentarier
langsam mal über die Abschaffung des Euro nachdenken, wäre sinnvoller!

Das gerade in einem Münzforum die Befürwortung der Abschaffung so
viel Symphatie findet, hätte ich nicht gedacht! :eek:

Hier wird am eigenen Ast gesägt! :heul:

Wer den Cent nicht ehrt ... !

Aber lassen wir das hier im Thread. :schaem:

Milliarden von Menschen wären froh eine Währung
mit solch kleinem Nominal zu haben!
Solches zu lesen bestätigt mir mal wieder,
dass es uns hier viel zu gut geht! :motz:

Was ist daran so toll wenn Inflation und Teuerung die Untereinheit
einer Währung überflüssig machen? :confused:

Eigentlich ist das Thema doch momentan vom Tisch.

Das Sommerloch ist vorbei und so mancher Politvertreter pro Abschaffung
schon nicht mehr im Amt! :gaehn:

Ein schönes Schlusswort von damals, Steffen ... ;)
 
ich find eine Abschaffung gut. Eben aus dem Grund, dass man immer das ganze Portemonnaie voll mit dem kleinen Klim-Bim hat und das Ding laufend kaputt geht, ... Meintwegen können die 1 und 2 Cent Stücke weg.

Es wird Zeit, dass die verkeimten Objekte aus der Geldbörse verschwinden:motz:

Diese Argumente kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Wieso hat man denn die Geldbörse voller Centmünzen? Man bekommt sie als Wechselgeld, richtig. Aber warum? Weil man an der Kasse einen Betrag von z.B. 19,96 EUR bezahlen muss, aber eben einen 20-Euro-Schein hin gibt. Also bekommt man 4 Cent Wechselgeld. Wenn sich das ein paar Mal wiederholt, hat man vielleicht mal 8 oder 10 Cent klein in der Geldbörse. Das ist zum einen nicht wirklich sooo viel, und zum anderen kann ich ja nächstes Mal, wenn ich z.B. wieder 19,96 EUR zahlen muss, einfach einen 20-Euro-Schein und zusätzlich 6 Cent bezahlen. Also bekomme ich einen Zehner zurück und bin einiges an Kleinzeug losgeworden. Aber das machen eben die meisten nicht, sondern zahlen immer nur die runden Beträge, so dass sich das Kleingeld immer mehr anhäuft. Kommt einfach nur auf jeden selbst an, etwas dagegen zu tun. Man kann z.B. auch sagen "danke, stimmt so", und lässt sich die 4 Cent gar nicht erst zurück geben. Möglichkeiten gibt es viele...
 
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