Brüssel denkt erneut über die Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen nach

Wie soll Brüssel zukünftig mit den 1- und 2-Cent-Münzen verfahren?

  • Alles bleibt wie es ist

    Stimmen: 53 44,9%
  • Produktion "billiger" Münzen (Material, Produktionskosten)

    Stimmen: 8 6,8%
  • Schneller Einzug der kleinen Münzen bis zu einem Stichtag, Rundungsregeln einführen

    Stimmen: 23 19,5%
  • Alte Münzen bleiben erhalten, keine neuen Münzen ausgeben, Rundungsregeln einführen

    Stimmen: 34 28,8%

  • Umfrageteilnehmer
    118
  • Umfrage geschlossen .
Hallo an alle
ich wollte mich hier auch mal melden. Hat jemand mal ausgerechnet was es bringt (dem Einzelhandel)? ich kaufe in der Mittagspause eben mal schnell ein paar Semmeln oder sonst eine Kleinigkeit
kostet 0,96€ .wird aufgerundet auf 1,00€ sind das 4,17% die ich plötzlich mehr bezahle.von diesen Promillchen lebt dann der Einzelhandel?
Grüße an alle
Allessammler
Nun ganz so wäre es nicht. In deinem Beispiel würde auf 0,95 € abgerundet werden. Allerdings wenn ich Händler wäre, würde ich den Preis für eine Kleinigkeit auf 0,98 € festsetzen. Dann würde auf 1,00 € aufgerundet werden.:D
So aber nun mal Butter bei die Fische. Insgesamt kann man den Endbetrag bei meheren Artikeln nicht planen, daher dürfte es sich in der Summe ausgleichen für den Kunden und Händler.

Trotzdem möchte ich gern die kleinen Nominale behalten!:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn, dann wird kaufmännisch gerundet und es geht in aller Regel pari auf zwischen Handel und Verbraucher. Darum geht es mir aber nicht.

Ich finde die Wertschätzung der kleinsten Nominale beschämend.
Mir wurde vermittelt "Wer den Pfennig nicht ehrt ... " und die Aldi Brüder verhandelten Einkaufskonditionen bis auf 3 Stellen hinterm Komma, der Rest ist bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wurde vermittelt "Wer den Pfennig nicht ehrt ... " und die Aldi Brüder verhandelten Einkaufskonditionen bis auf 3 Stellen hinterm Komma, der Rest ist bekannt.
Der Spruch stammt aber aus der Zeit als es noch Pfennig und Taler gab. Der moderne Mensch zahlt unbar und dann spielen die Stellen hinter dem Komma keine Rolle ;)
 
Ich finde generell die Abschaffung von 1- und 2- Cent Münzen grundsätzlich nicht gut. Das hätte nämlich noch eine ganz andere Auswirkung.

Als in Deutschland erstmals darüber gesprochen wurde, die 1- / 2-cent abzuschaffen, haben sich vor allem karitative Organisationen massiv dagegen ausgesprochen.
Es stehen ja an allen möglichen Kassen oder Verkaufstresen Sammelbüchsen, in denen dann Cent-Münzen landen (vor allen die Kleinmünzen), die dann wegfallen würden. Die Leute werfen da ihr Cent-Wechselgeld rein, allerdings findet man da kaum Münzen drin die höher als 2 Cent sind.

Aber für die karitativen Organisationen kommen deutschlandweit auf diesem Wege mehrere 100.000 (!!) Euro zusammen, manche sprechen sogar von mehr als einer Million (so zumindest Schätzungen dieser Organisationen und Verbände). Und das würde in großen Teilen wegfallen.

Fragt mich jetzt aber bitte nicht nach ner Quelle; es stand damals in irgendeiner Zeitung. Aber dass es eine solche Stellungnahme gab, weiß ich allein deswegen, weil ich völlig überrascht war, dass die Beträge so hoch ausfallen (sollen).
Und selbst wenn von diesen Beträgen nur 10 % stimmen, fände ich das auch schon schade, wenn sie wegfallen würden.
 
Keine Ahnung, wie viel das ausmacht. Aber so etwas funktioniert nur so lange, wie den entsprechenden Organisationen Sonderkonditionen bei der Einlösung der Münzenhaufen ;) eingeräumt werden. Außerdem setzt es voraus, dass die Menschen weiterhin und im gleichen Umfang wie bisher mit Bargeld zahlen. An "weiterhin" glaube ich, aber der Umfang wird ohnehin deutlich abnehmen ...

Christian
 
Ich als junger Menschen von 20 Jahren zahle gerne und fast ausschließlich mit Bargeld. Dabei nutze ich die Kleinstmünzen genauso häufig und gerne wie alle anderen Geldstücke auch.
Da mein Einkommen auch nicht so groß ist will ich auch nicht auf die 1 & 2 Cent verzichten. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. Vielen anderen Menschen wird es ähnlich gehen. Die Inflation seit Einführung des €-Bargeldes rechtfertigt den Wegfall der Centstücke nicht. In den ärmeren Euroländern Osteuropas z.B. ist ein Cent schon mehr wert als hier, dort hält man daran fest. Warum also Sonderregelungen einführen, die im Großteil der Eurozone unsinnig sind und daher nicht praktiziert werden?

Edit: Die Umlaufsammler von Euromünzen dürften diesen Schritt auch nicht begrüßen.
 
Kleve liegt an der niederländischen Grenze. Und die Touristen aus NL haben bestimmt keine Lust, nach jedem Einkauf in Kleve Ein- und Zweicentstücke zurück über die Grenze zu schleppen. Hat wohl auch 'ne Rolle gespielt.

Ich vermute auch, dass das der Hauptgrund ist. Immerhin sind ja niederländische Städte in unmittelbarer Grenznähe, wie Venlo oder Enschede, auch sehr auf deutsche Grenzgänger eingestellt, die dort einkaufen. Warum also nicht auch umgekehrt.

In dem Artikel steht aber auch, dass das absolut freiwillig ist und jeder Kunde das Recht hat, sein Wechselgeld trotzdem centgenau zu bekommen. Interessant ist es dennoch, würde mich freuen, wenn dort in einigen Monaten mal Bilanz gezogen wird, wie der "Versuch" bis dahin verlaufen ist.
In NL gab es (glaube 2003) auch so einen Modellversuch in Woerden. Im Folgejahr wurde dann die Rundungsregel im ganzen Land eingeführt. Letzteres glaube ich aber für uns in D weniger.

Ansonsten bin ich auch absolut für die Beibehaltung der kleinsten Münzen, vor allem weil diese für mich eben auch einen Wert haben. Jeden Cent, den ich irgendwo finde, hebe ich auch auf.
Und abgesehen davon: So lange der Einzelhandel nicht komplett auf die berühmten Schwellenpreise wie 1,99 € verzichten will, so lange bin ich nicht bereit, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob man irgendwelche Nominale abschaffen sollte.
Die Tankstellen geben ihre Preise nach wie vor immer noch mit Zehntel-Cent an, obwohl ich zumindest hier in D am Ende noch nie was anderes als die Ziffer 9 gesehen habe (in Belgien z.B. war das anders).

Um mal hinüber auf die "Insel" zu schauen: Die Briten haben gar erst vor gut 30 Jahren das Half-Penny Nominal abgeschafft.
In der Zeit vor der Dezimalisierung 1971 mag es mitunter noch einen Sinn für diesen Nennwert gegeben haben, die alten Münzen (bis Prägejahr 1967/1970) waren auch aus Bronze und etwa so groß wie die heutige 2 Pence Münze. Bis 1960 waren gar noch 1/4 Pennies (Farthing) im Umlauf (Die Kaufkraft eines Farthings im Jahre 1960 entspricht einer Kaufkraft von 2 bis 6 Pence im Jahre 2013 laut dem englischen Wikipedia).
Aber ab 1971 war der halbe Penny wohl unnützer als alles andere, da ja jetzt nicht mehr galt: 12 Pence= 1 Shilling und 20 Shilling = 240 Pence= 1 Pound, sondern wie bei uns auch 100 Pence = 1 Pound.
Dennoch hat man sehr lange noch an der Münze festgehalten. Die Pennies gar will wohl niemand abschaffen, die wurden sogar bis 1992 noch aus Bronze geprägt und nicht wie später dann (so wie unsere Cents) aus Stahl mit Kupferbeschichtung.

Von daher kann man sich bezüglich angeblich zu hoher Produktionskosten hierzulande kaum beschweren, zumal die geringfügigen Mehrkosten je produzierter 1 und 2 Cent Münze durch die höheren Nominale mehr als ausgeglichen werden.
 
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