BuBa: 5-€-Polymer "Gemäßigte Zone" - Welche BuBa führt welche Prägestätte?

Wen meinst Du damit? Wenn die Regierung (die ist offiziell ja Herausgeber) die Stücke gerne im Zahlungsverkehr hätte, sollte sie mal eine Kampagne starten, damit die Leute überhaupt wissen, was das ist. Kleine Anekdote heute aus dem Supermarkt: ich frage, ob ich mit einer 5-Euro-Münze bezahlen kann, oder ob das Probleme gibt. Die Kassiererin blickt kurz auf das 5-Euro-Stück und meint dann: "Das gibt Probleme, denn 5-Euro-Münzen gibt es ja gar nicht." :confused:
Und wenn schon die Bundesbank die Anweisung hat, neue Münzen (auch auf expliziten Wunsch hin) nicht mehr rauszugeben, sondern zu vernichten, besteht dort wohl auch kein Interesse, diese in den Zahlungsverkehr zu bekommen.
Ich sehe es so: keiner will diese Münzen im Umlauf haben. Sie sollen nur gesammelt oder gehortet werden. Der Rest, bei dem das nicht klappt (einschließlich aller Rückläufer) wird dann eben vernichtet.
Was man davon als Steuerzahler halten soll, kann jeder für sich selbst entscheiden. Der Bundesbankangestellte meinte nur, man müsse ja nicht alles verstehen...
 
Dachte ich hätte es irgendwo gelesen, wenn es nicht sogar hier im Forum war.
Mann wollte doch den Polymer salonfähig machen als Sicherheitsmerkmal bei Münzen. Wenn dies aber nicht mal im Ursprungsland wie Deutschland greift, dann ist das Patent doch Hasenfutter.

Ich z.B. würde tatsächlich noch den roten Polymerring als Rollenware in meiner Sammlung aufnehmen wollen wenn die noch die Prägestätten A,D,G und J zum Nominal bekommen könnte.
 
Die Polymer 5er sind Sammlermünzen und keine umlauftaugliche Kursmünzen.
Und wenn die geprägte Menge das Interesse der Sammler (und Spekulanten) übersteigt muss der Überschuss halt eingelagert oder eingeschmolzen werden.

Warum das Patent dann „Hasenfutter“ sein soll erschließt sich mir nicht.
 
Also ich hätte diese Dinger schon gern im Umlauf gesehen. War dies nicht einfach ein Testlauf, um zu sehen auf wieviel Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung diese Münze stösst?
 
Ein Test auf die Akzeptanz als Zahlungsmittel? Wohl weniger. Eher einer auf die Akzeptanz als Sammlermünze.
Naja, bei Ausgabe des "Blauen Planeten" ging die Berichterstattung in den Medien schon in die Richtung neues Zahlungsmittel (Neuerung Polymerring, für den Umlauf geeignet, hohe Fälschungssicherheit, automatengeeignet, ...).

Ich stelle mir aber langsam die Frage, in wieweit die Dinger noch "echte" Münzen sind. Kursgültige Münzen sollte man auch zum Bezahlen verwenden können. Zwar nicht als Regelfall, aber es sollte zumindest möglich sein. Dies funktionierte früher besser (5-DM-Gedenkmünzen waren nie ein Problem, 10-DM-Münzen wurden auch meistens akzeptiert). Geändert hat sich das (gefühlt) in den letzten Jahren - und mit der zunehmenden Inflation von Ausgaben und Nominalen alleine hier in Deutschland.

Dafür hat man nun ja den Begriff "Sammlermünze" erschaffen. Eine Münze, die man nicht zum Bezahlen nutzen soll/kann, die also ihre Geldeigenschaft eingebüßt hat... Frankreich und Kanada machen's vor: unzählige Ausgaben pro Jahr, wobei dort noch nicht einmal mehr die Banken den Kram zum Nennwert annehmen. :( Das sind für mich eher Kommerzprägungen, als Münzen.

Wobei es auch Ausnahmen gibt, so hatte z.B. Österreich (damals aber wohl nur für die Silber- bzw. nun Kupfer-5er) eine Kampagne gestartet, dass diese Münzen auch Geld sind.
Mir wäre es deutlich sympathischer, wenn man sich daran mal ein Beispiel nehmen würde. Dann könnte man mit den (gar nicht mal so häßlichen) Polymerfünfern auch mal einkaufen, statt die Dinger Rollenweise durch die Bundesbank verschrotten zu lassen.
 
Naja, bei Ausgabe des "Blauen Planeten" ging die Berichterstattung in den Medien schon in die Richtung neues Zahlungsmittel (Neuerung Polymerring, für den Umlauf geeignet, hohe Fälschungssicherheit, automatengeeignet, ...).

Danke das du dies nochmal zusammen fasst. Genau so hatte ich es auch in Erinnerung.

... Dann könnte man mit den (gar nicht mal so häßlichen) Polymerfünfern auch mal einkaufen, statt die Dinger Rollenweise durch die Bundesbank verschrotten zu lassen.

Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass man die verschrotten lassen möchte. Sicherlich dann auf Kosten der Steuerzahler.
Soweit muss es gar nicht kommen wenn man die Ausgabepolitik überdenken würde. Die roten Polymermünzen sollten eben auch als Rollenware über die Bundesbanken an die Sammler zugänglich gemacht werden, ähnlich wie es zum Schluss bei den 2019 Polymerfünfern geschehen ist.
Bei den 1 Cent - 2€ Münzen aus den früheren Jahren ging es doch bisher auch!
 
So eine "Werbekampagne" kostet vor allem viel Steuergeld und verpufft vermutlich wirkungslos. Als Nebeneffekt (wir sind ja hier in Deutschland) werden die wenigen Rentner oder Kassiererinnen die das im Fernsehen gesehen haben dann zum eigenen Schaden von kleinen Gelegenheitsgangstern zugeschüttet mit irgendwelchen ECU Medallien oder sonstigen "Proben" die die Münzhandelshäuser seit Mitte der 90er munter vertreiben. Damit schadet man mehr als es nutzt.
Das sehe ich in beiden Punkten anders. Zum einen würde es ja ausreichen, die Medien dazu zu bringen, einfach ein paar mal darüber zu berichten. Das wäre dann auch keine geschaltete Werbung, sondern schlichtweg Information (also der eigentliche Daseinszweck der Medien) und müsste somit noch nicht einmal Steuergeld kosten. Ich könnte mir da Artikel der Art "Die 5er kommen" mit Fotos der Münzen vorstellen. Sowas ähnlich hatten wir ja ansatzweise schon beim "Blauen Planeten", ist dann nur recht schnell wieder in der Versenkung verschwunden.

Und wer bislang "Proben" und ähnlichen Blödsinn gekauft hat, wird dies weiter tun. Es gibt auch unzählige 2-Euro-"Proben". Soll man dieses Nominal deswegen jetzt nicht mehr nutzen? Ansonsten sollte das Münzgesetz verhindern, dass zu dreiste Nachahmungen angefertigt werden...


Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass man die verschrotten lassen möchte. Sicherlich dann auf Kosten der Steuerzahler.
Soweit muss es gar nicht kommen wenn man die Ausgabepolitik überdenken würde. Die roten Polymermünzen sollten eben auch als Rollenware über die Bundesbanken an die Sammler zugänglich gemacht werden, ähnlich wie es zum Schluss bei den 2019 Polymerfünfern geschehen ist.
Die verschrotten einfach alles, was sie zurückbekommen. Ob das nun Einzelmünzen oder komplette Rollen sind. Von den roten und blauen werden vermutlich aber nicht so viele vernichtet - der große Überhang kam ja erst mit der Auflagenverdopplung bei den orangenen (also letztes Jahr).
 
Es ist zwecks Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs von Seiten der EU und EZB ausdrücklich nicht erwünscht, dass nationale Sammlermünzen neben den allgemeinen gültigen Kursmünzen und Noten kursieren.
Außerdem sind Kassierer in der Regel nicht ausreichend geschult um hier Medaillen, in- und ausländische Sammlermünzen unterscheiden zu können. Darüber hinaus fehlt es an gesonderten Fächern in der Kasse und die Münzen lassen sich am Ende des Tages nur schwer abrechnen und einzahlen (heute in der Regel ein automatisierter Prozess). Darüber hinaus fehlt es an der Logistik die Sammlermünzen erneut in den Verkehr zu bringen; von mangelnder Kenntnis und Akzeptanz in der Bevölkerung ganz zu schweigen.
Auch die Tatsache, dass die Sammlermünzen nur national statt in der gesamten Eurozone kursgültig sind und sich oft nur mit einigen Schwierigkeiten im Ausgabeland eintauschen oder verrechnen lassen wird viele Geschäftstreibende und wohl auch kleinere Banken davon abschrecken, diese Münzen zu akzeptieren. Das müssen sie trotz Status als gesetzliches Zahlungsmittel auch nicht, denn um einen Vertrag wie einen Kauf abzuschließen müssen sich beide Seiten einig sein.
 
@Muppetshow : Dies würde bedeuten, dass man in Europa eigentlich streng NUMISMATISCH gesehen nur die 2 Euro Gedenkmünzen und Kursmünzensätze sammeln kann, alles andere sind Kommerzprodukte mit aufgeprägtem Wert zur Erhöhung des Schlagschatzes und der Einnahmen von Verwertungsketten.
 
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