Chinesiche Münze aus der Kirin Provinz

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HAllo zusammen,

ich habe letztens eine Münzsammlung vererbt bekommen und da habe ich einige Münzen gefunden, von denen ich so gut wie nichts weiß.
Eine von den ist eine chinesische 1mate and 44 canda reens aus der Kirin Provinz. Allerdings unterscheidet sie sich etwas von den anderen chinesischen Münzen, die ich bislang während meiner Suche im Internet gefunden habe. Dabei handelt es sich besonders um den "CANDA" Schriftzug, wo der erste Buchstabe verdreht ist. Könnte es sich dabei etwa um eine Fälschung handeln? Ich wäre sehr dankbar für Eure Hilfe! Die BIlder liegen bei.

Marius
 

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Ich wage mich hier mal aufs Glatteis:

Ich vermute es soll eine 20cent Muenze um 1900 darstellen.

Was mich ein wenig wundert, ist die platte Wirkung. Das sieht zwar wie eine hohe Abnutzung aus, erfahrungsgemaess wuerde man bei chinesischen Muenzen aus dieser Zeit und von dieser Machart dann aber gar nichts mehr erkennen.

Sprich: Fuer mich sehen die Schriftzeichen zu "dick" aus. Auch sind sie leicht unsauber "geschrieben".
Normalerweise sind die Schriftzeichen sehr sauber und fein. Ein solch plattes Aussehen wuerden sie nur durch nen Hammer bekommen. ;)

Was das "C" angeht, so ist mir nicht bekannt, das es solche Praegungen gibt. Zumindestens keine echte. Ich kann mich aber auch irren!

Auch die andere Seite ueberzeugt mich nicht. Es gibt zwar verschiedene Drachen auf solchen Muenzen, und hier kommt es immer auf Feinheiten an, allerdings sind auch hier die Details zu schwach zu erkennen. Die Plattheit wuerde ich hier ebenfalls als negativ ansehen, auch wenn die Anzahl der Klauen und des Feuerballs zu stimmen scheinen. Allerdings ist das "Gesicht" des Drachens nur schematisch zu erkennen. Selbst wenn die Plattheit von hoher Abnutzung stammt, bezweifle ich, das hier einst mehr Details zu erkennen waren.
Die Schriftzeichen links und rechts vom Drachen sind ebenfalls sehr unsauber.

Das Bild ist in dem Punkt nicht gross genug, aber ist das "K" von "Karin" "verschwommen"? Die Beine des "K" sehen leicht eckig bis wellenartig aus. Eher untypisch.

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Ich habe leider meine Bestimmungsbuecher fuer chinesische Muenzen in Potsdam. Ich werde da am Montag nochmal nachschlagen.

Aber alles in allem wuerde mein Urteil eher auf eine Faelschung hinauslaufen. Trotzdem finde ich solche Muenzen sehr interessant und auch sammelwuerdig, auch wenn sie nicht echt sind. Ich habe selbst eine kleine Sammlung von fast 100 Stk., wo ich mir ziemlich sicher bin, das sie nicht echt sind. Aber dafuer haben sie einen sehr dekorativen Charakter. Fuer mich also kein Grund, sie aus der Sammlung zu verbannen.

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Zum Vergleich findest du hier eine Muenze, die ich als echt einstufen wuerde und wo ich der Meinung bin, das deine Muenze davon abgekupfert wurde.
Man beachte die Schriftzeichen. Es sind die gleichen, aber in einer massiv anderen Qualitaet. Das Jin-Jang-Symbol ist feiner, und z.B. das Schriftzeichen darunter, und wiederum das Schriftzeichen leicht rechts darunter sind sauberer geschrieben als auf deiner Muenze.
 
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Hallo Janek!
Herzlichen Dank für Deine Antwort!
Die Münze sieht zum Teil wirklich so aus, als ob Einer mit dem Hammer draufgehauen hätte. Ich habe mir die Münzen, auf der von Dir empfohlenen Seite angesehen, und einige weisen ähnliche Merkmale der "plattgedrückten" Zeichen auf, was natürlich nicht für die mögliche Echtheit meiner Münze spricht. Ich verfüge über ein ziemlich großes und genaues Bild meiner Münze, ist allerdings ca 2x1,5MB groß. Darf ich die Bilder auf Deine private Mailadresse schicken?

Viele Grüße aus Lübeck
Marius
 
Hallo Marius,

Ich muss dem Janek Schumann beipflichten. Für mich sieht das Stück auch aus wie eine wohlgemeinte Nachempfindung.
Ist es schon lange in eurem Besitz?

Auch in China ist das fälschen von Münzen verboten, aber nicht ganz so rigide wie in Deutschland.
Die chinesischen Fälscher umgehen das Verbot, in dem sie kleine Änderungen an den Münzen vornehmen, die ein Chinese sofort erkennt aber die blöden Langnasen nicht.

Bei Deiner Münze ist es das erste Kalenderzeichen, das es in China überhaupt nicht gibt (weiss doch jeder!?).

Hier mal den Kalender für diese Periode auf chinesisch und die Münzen (20 Cent und 50 Cent von 1905 ) in echt zum Vergleich.
 

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Hallo Diwidat,

vielen Dank für Deine Antwort und die beigelegten Bilder!
Wie genau ist das eigentlich mit dem Kalender zu verstehen?
Kann es sein, daß die Münze doch aus dem Jahre 1901 stammen könnte, oder falls es eine Fälschung ist, daß damit der o.g. Jahrgang gemeint ist?
Das linke Zeichen ist etwas undeutig, aber nach dem Vergleich bei zeno.ru fiel es mir auf, daß sie alle so aussahen.
Was mir auch zu denken gibt, ist der "verdrehte" Buchstabe "C" beim Wort CANDA :)
Mein Onkel, von dem ich die Sammlung veerbt bekam, muß die Münze in den 60-er Jahren bekommen haben.
Hier nochmal die Bilder in einer besseren Qualität.

Viele Grüße
Marius
 

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Das angedeutete Jahr soll schon 1901 sein, aber bei den vielen Strichen, die ein chinesisches Zeichen hat gibt es bestimmte Regeln. Hier ist der Querstrich des linken Senkrechtstriches im linken Jahreszeichen zu kurz ausgeführt.

Wenn es die Variante mit dem umgedrehten C geben würde, wäre sie auch in meinem chinesischen Münzenkatalog verzeichnet (die Chinesen sammeln jetzt schon selber!). Ist sie leider nicht.
 
Ich glaube ich hab es.
In meiner Fälschungssammlung ist ein vergleichbares Stück, bei dem die Gewichtsbezeichnung "DANDAREEN" heisst.
Bei fehlendem Frontstrich des "D" wird dann daraus ein umgedrehtes "C". -
 

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Es scheint, die gleiche Münze zu sein!
Ok, dann hätten wir das. Sieht leider nach einer Fälschung aus.
Es ist gut zu wissen, weil ich sie sowieso verkaufen wollte.
Hätte denn jemand von Euch Interesse an dieser Münze?
Ansonsten würde ich sie bei E-bay reinsetzen.
Vielen DAnk für Eure Hilfe!

Viele Grüße aus Lübeck!

Marius
 
diwidat schrieb:
[...]Bei fehlendem Frontstrich des "D" wird dann daraus ein umgedrehtes "C". -
Dazu hat das umgedrehte "C" aber ein zu starke Rundung links. Dann muesste das schon ein "O" sein, wo was fehlt. :D
 
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