Das Coronavirus und die Auswirkungen

Was mir nach wie vor ein Rätsel ist: Wieso haben wir (immer noch) so eine hohe Zahl von Neuinfektionen?

Ich verstehe es nicht. Absolut unbegreiflich.
Nun ja, es ist sicher eine Kombination mehrerer Faktoren. Einmal sind wir in DE im Vergleich zu anderen großen Ländern in Europa mit immer noch weniger Einwohnern (FR, IT, ES, UK) weit glimpflicher durch die 1. Welle gekommen. Es ist also ein gewisser Nachholeffekt eingetreten.

Dann kommt dazu, dass die Politik sich lange nicht einig wurde bzgl. der Maßnahmen (Föderalismus). Verstärkend werden sich auch die letzten beiden Tage (14. und 15.12. ) vor dem harten "Lockdown" noch auswirken, wo dann offenbar viele nochmal die letzte Gelegenheit für Einkäufe genutzt haben. Und die Weihnachtstage jetzt werden das Geschehen auch nochmal verstärken.
Eine ganz entscheidende Rolle spielt m.E. die Jahreszeit. Es ist nun Virensaison und (besonders von Dezember bis April) auch Saison für Coronaviren. Das muss man ganz einfach bedenken. Und da wird auch ein Stück Stoff vor dem Mund nur wenig ändern.
Wenn jetzt jeder nur noch FFP-2 Masken tragen würde - das wäre was anderes. Damit könnte man die Zahlen deutlich nach unten drücken. Aber es hat sich ja gezeigt, wie schwierig es schon war, diese nur für die Risikogruppen bereitzustellen.

Ich schätze, dass die Zahlen nun erst mal langsam, dann nochmal deutlicher auf bis zu 45.000/ Tag etwa Mitte Januar steigen werden. Danach wird ein deutlicher Rückgang bis ca. Ende Februar auf 5-10 Tausend erfolgen, Im März gibt es dann noch eine 3. Welle, die aber schwächer ausfällt, als die jetzige. Vielleicht nochmal auf 15-20 Tausend hoch. Ab Ende April wird die Fallzahl dann unter 5.000 und bis Ende Mai auch wieder deutlich unter 1.000 fallen. Dazu tragen die dann sicher schon massiv angelaufenen Impfungen und die wärmere Jahreszeit bei.
Es ist nur eine Schätzung von mir, aber ich bin gespannt, wie es sich wohl wirklich entwickeln wird.
 
Was mir nach wie vor ein Rätsel ist: Wieso haben wir (immer noch) so eine hohe Zahl von Neuinfektionen?

Ich verstehe es nicht. Absolut unbegreiflich.
Wer heute positiv getestet wird, hat in der Regel entweder bereits stärkere Symptome oder war mit einem Infizierten in engerem Kontakt so dass ein Test angeordnet wurde (es werden ja nicht mehr alle Einreisenden getestet). Der Lockdown geht ja erst seit letzten Mittwoch, mit der üblichen Inkubationszeit und Ansteckungen zu Hause / in der Schule können die Zahlen erst jetzt allmählich theoretisch langsam sinken (dazu kommt die neue ansteckendere Variante). In absoluten Zahlen wird man das sehen, weil an Weihnachten nur wenig gemeldet und getestet wird. Gleichzeitig wird aber sicherlich viel unnötig herumgereist und Verwandte besucht, so dass es vermutlich in der ersten Januarwoche eher noch zu einem Anstieg kommen wird, wenn die Pflegekräfte den Virus unbeabsichtigt in weitere Altenheime tragen.
Aber die Bundesregierung macht jetzt erst mal eine Werbekampagne mit Plakatwerbung um dem Michel die Impfung schmackhaft zu machen. Halte ich für sinnlose Geldverschwendung, da über Monate hinweg nicht genügend Impfdosen da sein werden, und wenn sie da sind der Michel die Werbung schon wieder vergessen hat. Aber irgendwelche Spezl haben IWMM studiert und wollen ein Stück vom Kuchen haben.
Wozu haben wir denn den Staatsfunk? Soll der Nachrichtensprecher doch währned der Sendung eindringlich zur Impfung auffordern (wenn der Impfstoff vorhanden ist).
 
Neben Gastronomie, dem kleinen Einzelhandel, den Friseuren macht man auch der heimischen Pyrotechnikbranche den gar aus.
Hier hängen insgesamt mehrere hunderttausende Jobs dran.
In der Deutschen Pyrotechnikbranche arbeiten ca. 3000 Menschen, vornehmlich in Lagerung, Vermarktung und Vertrieb, weil die Produktion nach Asien ausgelagert ist.
Der Jahresumsatz (in 2019) lag bei ca. 130 Mio Euro. Mit 43000 Euro Jahresumsatz pro Mitarbeiter (!) kann man aber nichtmal einen einzigen Mindestlöhner ganzjährig beschäftigen (das wären alleine ca. 20 k€ Lohnkosten + xxx € Lohnnebenkosten + sonstige Betriebskosten etc.), selbst wenn die Marge annährend 100% ist. Es ist also nach logischer Betrachtung davon auszugehen, dass es sich zum Großteil bei den 3000 Köpfen um saisonale Mitarbeiter für den Dezember handelt (oder es wird massiv undokumentierter Schwarzhandel getrieben...).
Die anderen Branchen werden (ggf. nach einer kurzzeitigen Durststrecke) wieder benötigt werden. Kleine Einzelhändler die keine Lebensmittel verkaufen (und jetzt nur ausliefern dürfen) gibt es ja eh kaum noch, in den Innenstädten ist fast alles Kette (und für alle betroffenen gibt es saftige Staatshilfen). Gastronomie und Friseure werden auch nach der Pandemie benötigt.
Eine Extrasteuer auf Onlinehandel zur Unterstützung der Shishabars, 1-Euroshops und Handyläden in der Innenstadt ist natürlich Blödsinn. Man sollte hier mit der Zeit gehen und akzeptieren dass das Geschäftsmodell, alle an einen Ort zu karren und Einkäufe schleppen zu lassen (Warenhaus) tot ist. Stattdessen sollte man die Ehemaligen Warenhausstandorte abreißen und in moderne Wohnanlagen umwandeln. Wenn mehr Leute dort wohnen, gibt es auch mehr Fußverkehr. Geht einher mit dem Ersatz der röhrenden Dieselstinkerbusse durch leise moderne elektrische Busse, weil die Luftqualität in Innenstädten derzeit oft nicht die beste ist.
Und zuletzt braucht es ein Umdenken in der Bevölkerung: Viele Läden in den Fußgängerzonen verkaufen Bekleidung zu hohen Preisen, die für 2-5% vom Verkaufspreis in Asien gefertigt werden (oft kostet der Transport mehr als das Zeug); 50% geht für die Ladenmiete drauf (der wahre Gewinner ist ein Immobilienkonzern). Gleichzeitig ist das Zeug von so schlechter Qualität dass es nach 3x Waschen schäbig ist, und nach 6 Wochen ist manchmal im Laden bereits die ganze Kollektion ausgewechselt und die unverkaufte Ware wird entsorgt. Es braucht wieder Qualitätsware, die lange hält, angefangen bei der Unterwäsche, bis hin zu dickeren Stoffen bei Hosen. Es wäre ohne weiteres möglich, solche zu gleichen Preisen wie den Ramsch anzubieten und trotzdem noch ordentlich zu verdienen (in einem Outlet wo der Immobilienhai nicht abschöpft). Ein Laden der damit anfängt würde massive Umsätze generieren (und dann vermutlich von der Konkurrenz aufgekauft und geschlossen werden, weil der das Milliardengeschäftsmodell zerstört).
 
Bayreuth, das was du schreibst sind aber seit Jahren bekannte strukturelle Probleme und Grundsatzdiskussionen, die man aber nicht auf Corona schieben kann und darf.

Man tut es aber trotzdem, weil man ist ja nicht doof.
Das schöne daran ist ja derzeit, es wird ausnahmslos alles hingenommen.

Das Erwachen wird kommen und ein jeder wird es spüren. Deutlich.
 
I
Man sollte hier mit der Zeit gehen und akzeptieren dass das Geschäftsmodell, alle an einen Ort zu karren und Einkäufe schleppen zu lassen (Warenhaus) tot ist.
Richtig. Man sollte lieber die DHL, Hermes und was weiß ich nicht noch alles Mitarbeiter schleppen lassen. Ist viel einfacher für einen selbst.
Achtung Ironie!
 
Wenn ihr schon damit anfängt :cool:

Ich erzähle euch meine Gründe, warum ich kaum noch in große Städte gehe.

Dorfkind sei dazu gesagt. Also kaum Läden im Städtchen, die das haben, was ich gern hätte.

Parkplätze, zu wenig und zu teuer. Man soll ja zu den Öffis gezwungen werden.
Diese zu voll und am bestimmten Uhrzeiten ganz komische Typen drin und derzeit auch sowas von keine Alternative.

Es hat "Gruppen" an um und in den Einkaufszentren, sorry, die vermiesen mir die Einkaufslaune.

Das was ich haben möchte, ist dann meist nicht da.
Bestellen und deswegen erneut Parkplatz suchen, an komischen Leuten vorbei?

Nö.

Unschön für den Handel vor Ort? Ja
Kann ich es persönlich ändern? Nein

Soll ich mich schuldig fühlen, wenn ich online shoppe? So hätte es die Politik und ein paar Mitmenschen sicher gern.

Tu ich es? Nein

Alternativen? Keine
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann doch sehen, wen es nutzt und wozu es benutzt wird. Dann weis man doch, worum es geht.
Nein, verstehe ich nicht. Ich sehe nur eine Naturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes und die Bemühungen, möglichst viele Menschenleben zu schützen.
 
Wenn ihr schon damit anfängt :cool:

Ich erzähle euch meine Gründe, warum ich kaum noch in große Städte gehe.

Dorfkind sei dazu gesagt. Also kaum Läden im Städtchen, die das haben, was ich gern hätte.

Parkplätze, zu wenig und zu teuer. Man soll ja zu den Öffis gezwungen werden.
Diese zu voll und am bestimmten Uhrzeiten ganz komische Typen drin und derzeit auch sowas von keine Alternative.

Es hat "Gruppen" an um und in den Einkaufszentren, sorry, die vermiesen mir die Einkaufslaune.

Das was ich haben möchte, ist dann meist nicht da.
Bestellen und deswegen erneut Parkplatz suchen, an komischen Leuten vorbei?

Nö.

Unschön für den Handel vor Ort? Ja
Kann ich es persönlich ändern? Nein

Soll ich mich schuldig fühlen, wenn ich online shoppe? So hätte es die Politik und ein paar Mitmenschen sicher gern.

Tu ich es? Nein

Alternativen? Keine
Das kann ich zu 100% bestätigen. Genau darum gehe ich auch nur noch selten in die Stadt.
Die "komischen Typen" findet man aber nicht nur in Bus und Bahn, sondern auch in der gesamten Stadt.
Hinzuzufügen ist auch, dass der Service und die Beratung in vielen Läden gleich null ist. Da surfe ich lieder im Internet und informiere mich selbst, bevor ich von schlecht bezahlten Angestellten zum Beispiel in Elektronikmärkten mit gefährlichem Halbwissen besudelt werde.
 
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