Hier wird so viel Richtiges gesagt. Aber das Fazit, das ich ziehe, ist: Jeder Einzelne sollte sich an die eigene Nase fassen (natürlich erst, wenn die Maske ab ist und die Hände desinfiziert sind) und sich so sozial und solidarisch verhalten, dass er andere nicht ansteckt. Das beinhaltet den Abstand, die Maske und den vorübergehenden Verzicht auf nicht notwendige sozialen Kontakte. Auch wenn es banal klingt, Freiheit gibt es nicht umsonst. Und wenn so eine Katastrophe eintritt, mit der keiner gerechnet hat, wo es keine Erfahrungen gab, wo doch viel abstrakt und nicht erfahrbar bleibt, kann ich es rational schon verstehen, dass da so viel unkoordiniert durcheinander geht. Das ist Politik, die den Spagat zwischen Wählerbedürfnis, wirtschaftlichen Interessen und Verantwortung hinbekommen muss. Aber - was ich kürzlich selber mitbekommen habe - breite Bevölkerungsschichten handeln nur danach, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Leider muss man das denen sagen, wie sie sich zu verhalten haben. Und das kommt dann auch nicht immer gut an. Das finde ich das eigentlich Traurige an der ganzen Geschichte. Die sind über das Virus - immer noch - so schlecht informiert, dass sie lieber dubiosen Quellen vertrauen oder irgendeinem Ampelsystem, oder dem, was der Nachbar sagt.