Das Coronavirus und die Auswirkungen

Gerade zurück vom Edeka: Küchenrolle und Klopapier sind bereits wieder RARRRR und die Abgabe wurde rationiert. Das Nudelregal war auch schon stark in Mitleidenschaft gezogen.

Das Hamstern scheint wieder loszugehen.
 
Ein Landkreis in der Region ist jetzt ein Risikogebiet, weil eine Baptistengemeinde drei Tage lang Hochzeit gefeiert hat. Es sind nicht immer nur die türkischen Großfeiern, die die Probleme verschärfen.

Mir fällt auf, ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen: Es sind auch religiöse Extremisten, die ein Problem für die Allgemeinheit darstellen. Es ist ja schön und gut, wenn man glaubt, nur Gott könne seine Problemen lösen. Aber wenn ein ganzer Landkreis darunter leidet ist das schon eine ziemlich infame, wenn nicht sogar „asoziale“ (=antisoziale = gesellschaftsschädigende) Einstellung. Schlimm schlimm....
 
Die Slowakei plant jetzt angesichts Rekordansteckungen einen interessanten Ansatz: Alle Einwohner testen (13 Mio Tests bestellt für knapp 5,5 Mio Einwohner.
Andernorts in Slowenien (auch ein ehemaliges Musterland in der 1. Welle) ist die Lage schon so außer Kontrolle dass man die Kontaktnachverfolgung jetzt einstellt und positiv getestete doch bitte selbst ihre Kontakte benachrichtigen sollen.
In Deutschland sind wir auch bald soweit. 15000 Bundeswehrsoldaten sind schon abgestellt, jetzt sollen Studenten auch mithelfen. Bei weiter steigenden Fallzahlen ist dann irgendwann kein Personal mehr verfügbar.
Aber statt klare Regeln nur "Empfehlungen" dass man nicht reisen soll. Wenn man sich die Räumliche Ausbreitung über die Letzten Wochen ansieht, kann man doch sehen, dass der Virus von Landkreis zu Landkreis wandert, mit den Pendlern, Ausflüglern und Partymachern.
 
Die Corona-Politik unserer Regierung nimmt leider kaum noch einer ernst.

Erst das Durcheinander mit den Ministerpräsidenten, die alle ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann die von Gerichten ständig einkassierten Anordnungen der Politik: Das kann man Demokratie nennen, hilfreich ist es nicht. Es gibt mittlerweile einen lustigen Anti-Corona-Maßnahmen-Flickenteppich, den kaum noch einer durchschaut - und das selbst innerhalb der Bundesländer. Wer soll das Stimmenwirrwarr noch ernstnehmen?

Deswegen: Ein jeder schütze sich so gut er kann, wir werden den Sturm so vermutlich nicht mehr aufhalten und steuern auf den nächsten Lockdown zu. Vielleicht kann man ja dann rechtzeitig zum Weihnachtsfest schon wieder über Lockerungen nachdenken. Denn sonst wird Weihnachten (an Silvester will ich noch gar nicht denken, das wird - Stand heute - das Superspreading-Event schlechthin) wohl jeder in seinen eigenen vier Wänden verbringen (müssen).

Aus China hört man zum Beispiel überhaupt nichts mehr von exponentieller Ausbreitung - weil man dort rigoros durchgreift. Das gelang hier im März und April auch ganz gut. Mittlerweile scheint aber "flatten the curve" aus dem Wortschatz der Bevölkerung zu großen Teilen entschwunden zu sein - Querdenkern, den Nicht-Entscheidern in der Politik und anderen Ignoranten sei Dank. Dann gibt's hier bald halt die Triage oder deutlich ausgesprochen: Die Ärzte entscheiden, wer zuerst verrecken muss, wenn die Intensivbetten nicht mehr ausreichen.
 
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Also das hört sich nun aber doch sehr nach Weltuntergang an - noch sind wir bei 0,01% Infizierten - also jeder 10.000stende hier in Deutschland.

Ich will die (Ansteckungs-) Gefahr auf keinen Fall klein reden, aber im April haben wir mit real sicherlich mehr Infizierten, ohne Masken und wenig Wissen das Ganze auch in den Griff bekommen. Auch die ersten Lockerungen des Lockdowns haben funktioniert - aber dann hat sich das Verhalten vieler Menschen in ganz Europa zu stark in Richtung Normalität geändert.
Überprüfe sich mal jeder selber - immer Maske über der Nase gehabt, dauernd Hände gewaschen, immer in jeder Situation 1,5 Meter Abstand gewahrt ?
Ich nicht. Erst seit dem starken Anstieg der Zahlen bin ich wieder so aufmerksam, wie zu Beginn.
 
Eine panisches Volk lässt alles mit sich machen.

Die die bisher nicht gehört haben, hören auch weiterhin nicht.

Falscher Ansatz von oben.
Aber kennen wir ja und Umfragewerte geben dem Handeln die Legitimität.
 
Hier wird so viel Richtiges gesagt. Aber das Fazit, das ich ziehe, ist: Jeder Einzelne sollte sich an die eigene Nase fassen (natürlich erst, wenn die Maske ab ist und die Hände desinfiziert sind) und sich so sozial und solidarisch verhalten, dass er andere nicht ansteckt. Das beinhaltet den Abstand, die Maske und den vorübergehenden Verzicht auf nicht notwendige sozialen Kontakte. Auch wenn es banal klingt, Freiheit gibt es nicht umsonst. Und wenn so eine Katastrophe eintritt, mit der keiner gerechnet hat, wo es keine Erfahrungen gab, wo doch viel abstrakt und nicht erfahrbar bleibt, kann ich es rational schon verstehen, dass da so viel unkoordiniert durcheinander geht. Das ist Politik, die den Spagat zwischen Wählerbedürfnis, wirtschaftlichen Interessen und Verantwortung hinbekommen muss. Aber - was ich kürzlich selber mitbekommen habe - breite Bevölkerungsschichten handeln nur danach, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Leider muss man das denen sagen, wie sie sich zu verhalten haben. Und das kommt dann auch nicht immer gut an. Das finde ich das eigentlich Traurige an der ganzen Geschichte. Die sind über das Virus - immer noch - so schlecht informiert, dass sie lieber dubiosen Quellen vertrauen oder irgendeinem Ampelsystem, oder dem, was der Nachbar sagt.
 
Aktuell zähle ich 101 (!) Corona-Hotspots in Deutschland mit 7-Tages-Inzidenz über 50, wobei Berlin als eine Stadt gewertet wird (dort sind 9 von 12 Bezirken über 50).
Die Stadt Weimar ist demzufolge die einzige Stadt/der einzige Landkreis, der tapfer die 0 hält.

 
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Aktuell zähle ich 101 (!) Corona-Hotspots in Deutschland mit 7-Tages-Inzidenz über 50, wobei Berlin als eine Stadt gewertet wird (dort sind 9 von 12 Bezirken über 50).
Die Stadt Weimar ist demzufolge die einzige Stadt/der einzige Landkreis, der tapfer die 0 hält.

Weimar aber auch erst seit heute oder gestern, zuvor war es da glaube ich wegen einer Infektion vergangene Woche auch nicht Null.
Ich denke, dass die Null in Weimar auch nur eine Momentaufnahme ist.
Die ganzen Freiwilligen Maßnahmen und hoffen auf die Vernunft bringen nichts. Wenn ich lese, dass in St. Pauli am Abend 10000 Leute unterwegs am Feiern sind, ist das zu viel. Selbst mit Sperrstunde um 23 Uhr (die einige dann auch noch Missachtet haben).
Und Aida startet jetzt wieder Kreuzfahrten in Italien. Wo Rekordzahlen von Neuinfektionen gemeldet werden. Ds ist unverantwortlich bis zum Geht nicht mehr, gegenüber den Passagieren, der Crew, und den Orten wo Landgänge stattfinden.
 
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