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Es ist bezeichnend, dass du jetzt anführst, dass es auf der Südhalbkugel nicht vergleichbar ist weil jetzt dort der Frühling beginnt. Immer wieder neue Argumente nur weil man die Wahrheit nicht hören will. Was war denn auf der Südhalbkugel vor 6 Monaten? Auch Frühling? Australien ist zwar im Schnitt dünn besiedelt, aber die Bevölkerung ist doch teilweise lokal recht konzentriert, in Melbourne und Sydney. Melbourne hatte vor vor einigen Wochen harten Lockdown, jetzt sind die Neuansteckungen wieder einstellig. Was ist denn mit Argentinien. Dort schießen die Zahlen jetzt auch durch die Decke (liegt das jetzt auf der Nordhalbkugel und ist nicht mehr im Schnitt dünn besiedelt)? Die erste Welle gab es dort quasi nicht, weil man einen harten Lockdown hatte. Bis Ende Juni war komplett Ruhe (auch die Grippe hat sich diese Saison nicht so verbreitet wie sonst). Großbritannien ist auch eine Insel, trotzdem hat man dort richtig verkackt, weil man eine Herdenimmunität für einige Wochen angestrebt hat (zum Glück hat man dann die Reißleine gezogen).Normalerweise lese ich diesen Bereich des Forums selten und die ganzen Corona Diskussionen hab ich ohnehin satt... aber hier muss ich mich dann doch mal zu Wort melden.
Bayreuth, ich werde mit dir nicht diskutieren, da du ohnehin offenbar der Ansicht bist (wie so viel in meinem Umfeld), dass dieses Virus um jeden Preis bekämpft werden muss, koste es, was es wolle. Man hat den Eindruck, als sei das die schlimmste Krankheit, die je auf dieser Erde gewütet hätte. Die VR China macht es wohl richtig. Das ist eine kommunistische Diktatur. Vietnam dito. Dass die gemeldeten Zahlen aus diesen beiden Ländern stimmen, daran zweifle ich erheblich...
Und ein Vergleich mit Ländern der Südhalbkugel macht m.E. aus zweierlei Gründen keinen Sinn:
Dort beginnt jetzt der Frühling und die jahreszeitliche Komponente, wo sich Coronaviren vermehrt im Winter verbreiten, wird in der öffentlichen Berichterstattung praktisch ignoriert.
2. sind Australien und besonders Neuseeland Inselstaaten mit einer geringen Bevölkerungsdichte, die sich relativ gut gegen Zuzüge aus dem Ausland isolieren können.
Warum hört und liest man so wenig im Vergleich zur Asiatischen Grippe 1957/58 oder zur Hongkong-Grippe 1968-70? Auch hier gab es sehr viele Erkrankte und allein in DE Zehntausende Tote. Auch wenn die Zahlen damals noch nicht so präzise für jeden Tag ermittelt wurden, so gab es doch in den Monaten Oktober 1957 und in etwas geringem Umfang bis März 1958, außerdem besonders von Januar bis März 1968 und dann nochmal im Dezember 1969 und im Januar 1970 eine deutliche Übersterblichkeit. Entsprechende Zahlen gibt es beim Statistischen Bundesamt.
Klar, es war irgendwo eine andere Zeit. Aber dennoch ist es irgendwie vergleichbar. Habe meine Oma, Jahrgang 1932 mal gefragt. Sie war im Herbst 1957 schwanger mit meiner Mutter, also aus heutiger Sicht Risikogruppe.
Sie konnte sich nicht erinnern, dass es zu dieser Zeit überhaupt eine Pandemie mit mindestens 1-2 Mio. Toten weltweit gab (bei damals allerdings weniger als 3 Mrd. Menschen!).
Kehren wir mal zurück in die Gegenwart. Ich halte den 1. "Lockdown" (dieses Wort habe ich vorher noch nie gehört) schon für einen fatalen Fehler, der so nie hätte durchgeführt werden dürfen. Der von dir angesprochene R-Wert (auch so eine Wortneuschöpfung) lag bereits am 21.3 bei 0,97, am 22.3 (dem Tag, als Merkel abends den "Lockdown" verkündet hat) bei 0,98, am 23.3. bei 0,92 und am 24.3. bei 0,89. Entsprechende Quellen lassen sich finden.
Das zeigt, dass dieser "Lockdown" nicht annähernd den Effekt gebracht hat, so wie es dargestellt wird. Ganz wirkungslos war es sicher nicht, aber der Trend war schon seit dem 9.3. im Abwärtstrend. Teilweise sicher wegen erhöhter Vorsicht in der Bevölkerung, aber auch wegen des beginnenden Frühlings.
Eine allgemeine Maskenpflicht hatte zu dem Zeitpunkt wohl kaum jemand am Schirm. Die Infektionszahlen wären m.E. also auch ohne "Lockdown" zu der Zeit über kurz oder lang gesunken.
Die bessere Strategie wäre gewesen, das ganze über den Sommer mehr oder weniger kontrolliert laufen zu lassen (Herdenimmunität; ich weiß, gerade diese Ansicht wird gerade übelst diskreditiert, aber ich sehe es so). Man hätte die Risikogruppen, sofern diese das überhaupt wollen, besser schützen sollen und dafür das allgemeine Leben nicht so krass runterfahren dürfen. Dann wäre das gröbste jetzt wohl durch und die zweite Welle würde milder verlaufen.
Dass dabei Menschen sterben, ist nun mal leider so. Aber das passiert auch durch Grippe und - das erwähnt ebenfalls niemand - massiv bei Hitzewellen, von denen wir seit 2018 massiv heimgesucht wurden. Aber das interessiert niemanden. Alle denken nur "super Wetter" und keiner fordert, die Sonne "abzudunkeln".
Entsprechende, nach Tagen aufgeschlüsselte Sterbezahlen seit 2016 bis z.Zt. September 2020 veröffentlicht wieder das Statistische Bundesamt.
Und jetzt zu den indirekten Folgen dieser Pandemie-Maßnahmen. Die deutschen Maßnahmen sehe ich da irgendwo im Mittelfeld. Schlimmer ist noch, was z.B. in FR oder ES passiert. Jedenfalls sollte es ja laut Merkel darum gehen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und Leben zu retten.
Die langfristigen Folgen dieser Maßnahmen werden aber nicht erwähnt. Es wird (auch jetzt schon ohne 2. Lockdown) massiv viele Betriebe geben, die insolvent werden. Die Politik schiebt das nur vor sich her. Insbesondere betrifft das Gastronomen, Veranstalter und Künstler. Dazu kommen massive psychische Probleme bei vielen Menschen. Ich selbst bin da auch seit Jahren betroffen und zu 50 Grad schwerbehindert.
Die letzte Zeit hat das ganze massiv verschlechtert.
Diese Krise wird zu mehr Suiziden, Gewalttaten, Hungertoten (weil entsprechende Programme entfallen bzw. eingeschränkt werden) und auch zu wesentlich mehr Toten durch Krankheiten wie Malaria, AIDS, Hepatitis C... u. a. gerade in ärmeren Ländern führen. Und das möglicherweise auf Jahre, je nachdem, wie das "Corona-Management" jetzt weiter geht. Aber über diese Toten redet niemand, Hauptsache man rettet Leben vor Corona
Für mich ist das eine mittlere bis schwere, von mir aus auch sehr schwere Grippe. Nicht mehr und nicht weniger. Die allermeisten Menschen genesen davon innerhalb 1-2 Wochen ohne größere Auswirkungen. Einige werden sterben und das werden auch noch mehr, so ist das nun mal. Aber es sind fast alles ältere Leute mit Vorerkrankungen.
Deshalb eine ganze Weltwirtschaft in den Ruin führen???
Und was die Masken angeht, ich glaube der Nutzen ist deutlich geringer, als uns verkauft werden soll,
Ein Bekannter, der noch vor ca. 3 Wochen in Norditalien war, berichtete mir, dass man sich dort sehr gewissenhaft an die Maskenpflicht halte. Oft selbst draußen, wenn kein Mensch in der nächsten Nähe ist. Und dennoch explodieren die Zahlen auch dort, wie praktisch überall auf der Nordhalbkugel.
Italien:
01.10. 1.851
02.10. 2.548
03.10. 2.499
04.10. 2.844
05.10. 2.578
06.10. 2.257
07.10. 2.677
08.10. 3.678
09.10. 4.458
10.10. 5.372
11.10. 5.724
12.10. 5.456
13.10. 4.619
14.10. 5.901
15.10. 7.332
16.10. 8.804
17.10. 10.010
18.10. 10.925
19.10. 11.705
20.10. 9.338
21.10. 10.874
22.10. 15.199
23.10. 16.079
...also ein massiver Anstieg innerhalb von Tagen. Und das soll auf die bösen Feiernden im privaten Bereich zurückzuführen sein? Und ausgerechnet bei den in Erinnerung an die Bilder vom Frühjahr so disziplinierten Italienern, denen die 1. Welle noch immer in den Knochen steckt? Und das gleiche dann auch praktisch in ganz Europa, Russland und Nordamerika?
Nein, das kann kein Zufall sein. Jetzt hat die Virensaison begonnen. Und es ist normal, dass Pandemien in mehreren Wellen verlaufen und die 2. meist die schlimmste ist. Man hätte das besser vorbereiten können. Aber man wollte wohl die Natur mal wieder austricksen und die Infektionszahlen auf Null drücken.
Das hat nicht geklappt und einen Plan B gibt es offenbar nicht...
Allein auf einen möglichen Impfstoff zu bauen, wo nicht mal sicher ist, dass er den Vorgaben der Herrschaften überhaupt entsprechen wird, halte ich für fatal. Und wann ist ja auch unsicher. Es wird eine gewisse Durchseuchung geben müssen. Und es werden noch Menschen daran sterben. So ist es nun mal. Aber ich wünsche euch allen, dass ihr es dennoch mit Fassung tragt und möglichst gesund bleibt. Und bitte kein Klopapier hamstern
Wir sind noch nicht im Nachhinein. Wir sind noch Mitten drin.Im Nachhinein weiss immer jeder alles besser.
Nur möchte ich wissen, wie jeder einzelne gehandelt und entschieden hätte, wenn er in der Verantwortung gestanden hätte oder jetzt stünde.
Wie wardas nochmal ?
Stimmt, und schon weiss jeder alles besser.Wir sind noch nicht im Nachhinein. Wir sind noch Mitten drin.
Naja Demokratie lebt von Diskussionen. Und Fehler der Vergangenheit anzusprechen bzw. überhaupt zu erkennen wäre sicher Positiv für die Zukunft.Stimmt, und schon weiss jeder alles besser.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Ja, Fehler ansprechen darf man.Naja Demokratie lebt von Diskussionen. Und Fehler der Vergangenheit anzusprechen bzw. überhaupt zu erkennen wäre sicher Positiv für die Zukunft.
Jeder? Glaub ich nicht. Ich hab Anfang des Jahres als in D noch so gut wie nix war und alle dachten es ist nur ein Schnupfen zu Andrea gesagt wir sind am A........................
Aber am Anfang hätte jeder den Schwanz eingezogen, wenn man ihn gefragt hätte, wie er entscheiden würde.
Wenn es keine Herdenimmunität gibt, wird ein Impfstoff auch nicht wirken, und es hat keinen Sinn, darauf zu warten...Wenn man das mal hochrechnet, könnten da deutlich 100-200 Mio elendig verrecken, bis die Herdenimmunität (noch ist ja nicht mal klar ob diese Dauerhaft eintritt) erreicht ist,
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