Hier sehe ich auch ein massives Defizit in der Berichterstattung der Medien.
Mich würde brennend interessieren, wie es den vielen Hunderttausend geht, welche kaum oder nur " normale Grippesymptome" haben.
Berichte darüber? Nein, nirgends.
Das Verständnis von "Medien" dürfte bspw. nach bevorzugten Angeboten, Häufigkeit und Vielfalt des Konsums oder Interaktionsmöglichkeiten ganz erheblich variieren:
aber einfach jeder hat aktuell ganz unterschiedliche situative Erfahrungen und Wahrnehmungen -somit 'Berichte'- von sich selber sowie von Familie, Nachbarn, Kollegen... anlässlich des sich jeweils verändernden Pandemie-Geschehens.
Dazu gehören natürlich auch die Erfahrungen mit den ebenfalls recht verschiedenen Testdurchführungen/-Verfahren (Kosten, Organisation...) und selbstverständlich den Ergebnissen, ebenso auch die Indikationen und mögliche Konsequenzen hinsichtlich Quarantäne und Behandlung.
Daraus ergeben sich individuelle 'Geschichten', die jeder unterschiedlich erzählt oder "im Internet" bzw. anderweitig publiziert - je nach Bedürfnis, Ausdrucks- und Mitteilungsfähigkeit oder auch 'Hörer- und Leserschaft`(Empfänger).
Meine Geschwister sind als Anästhesistin (Intensivstation Hamburger Klinik, mit Covid-19 Schwerpunkt im Frühjahr) und als niedegelassener Hausarzt (Internist) tätig und ich bekomme daher einiges mit.
Das (Feedback-)Spektrum ist breit, von denen, die eine telefonische Krankschreibung erwarten über die in Quarantänemaßnahmen Befindlichen hin zu ganze Ortschaften/Schulen usw. betreffende Reihentests (Klinik und Personal dann noch ein weiteres Feld).
Das alles kommt "in den Medien" massenhaft vor, dass gewählte Vertreter und zuständige Behörden dem Anlass und der Pflicht nach entsprechend prominenter Stellung nehmen und Informationen verkünden, halte ich für sehr plausibel für unser (gegliedertes) Gemeinwesen.
Falls es wirklich "brennend" interessiert:
einfach mal in der Schlange vor den Corona-Testzentren ein paar O-Töne einfangen oder mit Betroffenen sprechen, in den sozialen Umfeldern, die man ja eigentlich reichlich hat.