Das Coronavirus und die Auswirkungen

Laut Spiegel schickt Deutschland eine(!) mobile Anlage zur Sauerstoffgewinnung nach Indien. Der Zeitpunkt des Fluges ist aber noch unklar.

Was für Knauser, die NVA hatte seinerzeit allein vier ständig in Bereitschaft und zwei eingelagert. Die wird es sicherlich nicht mehr geben, aber die Bundeswehr wird nicht schlechter ausgestattet sein. Auch wenn die vielleicht eine größere Kapazität haben, viel größer geht es nicht, weil sonst die Mobilität flöten geht.

Für Indien bedeutet das ein Tropfen auf den heißen Stein. Zeigt aber auch, daß Technische Gase kritische Infrastruktur sind.
 
Ich bin der Meinung, dass es nicht gewollt ist, ein Medikament zu finden. Warum? Keine Ahnung.

Das hätte eigentlich parallel zur Impfstoffentwicklung und mit der gleichen finanziellen Unterstützung laufen müssen.
 
Was für Knauser, die NVA hatte seinerzeit allein vier ständig in Bereitschaft und zwei eingelagert. Die wird es sicherlich nicht mehr geben, aber die Bundeswehr wird nicht schlechter ausgestattet sein.
Die Bundeswehr ist nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes und der UdSSR kaputt gespart worden. Würde mich wundern, wenn die Bw so was z.Z. hat, und was dann auch noch EINSATZBEREIT ist.

Off topic:
Thema Einsatzbreitschfaft der Bw: Heute Vormittag sind zwei Bundeswehr Tornado (das Eiserne Kreuz am Rumpf war klar zu erkennen) relativ tief über unser Dorf geflogen. (Wahrscheinlich Maschinen, die von Büchel nach Nörvenich verlegt wurden). Die alten Kisten kriegt die Bw hin- und wieder also immer noch in die Luft. Respekt :hahaha:
 
Laut Spiegel schickt Deutschland eine(!) mobile Anlage zur Sauerstoffgewinnung nach Indien. Der Zeitpunkt des Fluges ist aber noch unklar.

Was für Knauser, die NVA hatte seinerzeit allein vier ständig in Bereitschaft und zwei eingelagert. Die wird es sicherlich nicht mehr geben, aber die Bundeswehr wird nicht schlechter ausgestattet sein. Auch wenn die vielleicht eine größere Kapazität haben, viel größer geht es nicht, weil sonst die Mobilität flöten geht.

Für Indien bedeutet das ein Tropfen auf den heißen Stein. Zeigt aber auch, daß Technische Gase kritische Infrastruktur sind.
Medizinischer Sauerstoff ist einen Tacken reiner als technische Gase die man fürs Schweißen nehmen kann. Dementsprechend kann man da nicht jeden heranziehen sondern braucht eine entsprechende Reinigungs- und Abfüllanlage.
Die Bundeswehr hat sicherlich noch mehr als eine Anlage, aber man kann nicht den Gesamten Bestand an Indien abgeben, auch wenn dort Land unter ist (sollte die indischer Variante auch hierzulande durchschlagen, oder eine andere auftreten die die Impfwirkung zerstört kann es nämlich schnell sein dass es auch hierzulande mehr Medizinischen Sauerstoff braucht, und dann wäre es blöd wenn die Anlagen in Indien stehen, weil die Bundeswehr zum Transport vermutlich erstmal einen Flieger mieten muss...). Hierzulande werden eher die Sauerstoffflaschen knapp, weil findige Geschäftsleute bündelweise medizinischen Sauerstoff nach Brasilien bzw. jetzt auch Indien exportieren.
 
Nein, die Reinheit ist gleich bei 99,5 Prozent. Nur für wissenschaftliche und Laborzwecke gibt es noch speziellere Reinheiten, die kommen aber meines Wissens nicht aus den großtechnischen physikalischen Verfahren. Da wird chemisch gearbeitet, und teurer.
 
Nein, die Reinheit ist gleich bei 99,5 Prozent. Nur für wissenschaftliche und Laborzwecke gibt es noch speziellere Reinheiten, die kommen aber meines Wissens nicht aus den großtechnischen physikalischen Verfahren. Da wird chemisch gearbeitet, und teurer.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt:
Medizinischer Sauerstoff ist ein Fertigarzneimittel (Kombination aus Flasche, Ventil + Gas) und hat damit strenge Zulassungsvorschriften. Es braucht separate Abfüllanlagen, Laboranalysen, eine gesonderte Reinigung der Gasflaschen sowie im medizinischen Bereich speziell ausgebildetes Personal beim Hersteller. Das kostet natürlich und wird in der Regel bereits maximal ausgelastet damit sich der Invest lohnt, genau wie die höheren Qualitäts und Sicherheitsstandards. Ebenso muss auch die Sicherstellung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit garantiert werden für Rückrufe. Für technischen Sauerstoff holt der ungelernte Hilfsarbeiter einen Stapler voll leere Flaschen vom Hof, macht sie voll und stellt sie ins Lager, mit einem Zettel dran "voll" (oder so ähnlich), und bei Bedarf wird von dort ausgeliefert.
In technischen Sauerstoff kann man auch 0,5% CO2 reinpacken und es wäre konform gemäß Typenschild, in medizinischen nicht.

Generell gilt aber: Ein Land dem nach 15 Monaten Pandemie (und haufenweise Lockerungen, die die Misere erst veruracht haben) plötzlich der Sauerstoff ausgeht hatte 15 Monate Zeit, entsprechende Anlagen zu kaufen, zu installieren oder nachzuzubauen. So komplex ist die Technik nicht. Das ist Politikversagen, zumal Indien in weiten Teilen kein Entwicklungsland mehr ist.
Die Tatsächliche Situation ist aber um einiges Schlimmer als die offiziellen Zahlen, mit einer hohen Dunkelziffer an Toten. Es fehlt mittlerweile ja mancherorts schon an Tragen um die Toten auf die Scheiterhaufen zu bringen.
 
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt:
Medizinischer Sauerstoff ist ein Fertigarzneimittel (Kombination aus Flasche, Ventil + Gas) und hat damit strenge Zulassungsvorschriften. Es braucht separate Abfüllanlagen, Laboranalysen, eine gesonderte Reinigung der Gasflaschen sowie im medizinischen Bereich speziell ausgebildetes Personal beim Hersteller. Das kostet natürlich und wird in der Regel bereits maximal ausgelastet damit sich der Invest lohnt, genau wie die höheren Qualitäts und Sicherheitsstandards. Ebenso muss auch die Sicherstellung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit garantiert werden für Rückrufe. Für technischen Sauerstoff holt der ungelernte Hilfsarbeiter einen Stapler voll leere Flaschen vom Hof, macht sie voll und stellt sie ins Lager, mit einem Zettel dran "voll" (oder so ähnlich), und bei Bedarf wird von dort ausgeliefert.
In technischen Sauerstoff kann man auch 0,5% CO2 reinpacken und es wäre konform gemäß Typenschild, in medizinischen nicht.
Das ist Quatsch. Bis zur Flasche ist es alles Dasselbe. Bei Militärflugzeugen wurde von Flaschenbatterie auf kleine Flasche gefüllt. Im Medizinbereich kenne ich mich nicht aus, vermutlich gibt es da hinter der Flasche noch Hygiene-Filter oder Sowas. Das hat dann aber nichts mehr mit der Sauerstofferzeugung/-gewinnung und Abfüllung zu tun. Bis zur Flasche gab es (bei der NVA wohlgemerkt, ich habe in so einer Einheit gedient) keinen Unterschied im Herstellungs- und Abfüllungsprozeß. Wäre auch völlig sinnlos.

Ein CO2-Gehalt in Sauerstoffflaschen ist technologisch unmöglich, das fehlende halbe Prozent ist Stickstoff und eventuell in Spuren Argon.
 
@JensiS Es ist Quatsch, das das Quatsch ist:

Aber Du hasts gut, im Falle einer notwendigen Beatmung brauchst Du nicht auf die Intensivstation eines Krankenhauses, in der nächsten Kaserne mit Werkstatt kann Dich auch ein Schweißer mit dem notwendigen Atemgas versorgen.
 
Das ist Quatsch. Bis zur Flasche ist es alles Dasselbe. Bei Militärflugzeugen wurde von Flaschenbatterie auf kleine Flasche gefüllt. Im Medizinbereich kenne ich mich nicht aus, vermutlich gibt es da hinter der Flasche noch Hygiene-Filter oder Sowas. Das hat dann aber nichts mehr mit der Sauerstofferzeugung/-gewinnung und Abfüllung zu tun. Bis zur Flasche gab es (bei der NVA wohlgemerkt, ich habe in so einer Einheit gedient) keinen Unterschied im Herstellungs- und Abfüllungsprozeß. Wäre auch völlig sinnlos.

Ein CO2-Gehalt in Sauerstoffflaschen ist technologisch unmöglich, das fehlende halbe Prozent ist Stickstoff und eventuell in Spuren Argon.
Ich denke nicht dass die Vorschriften bei einer Armee die nie einen Krieg gewonnen hat, Zeit ihres Bestehens eine Mangelwirtschaft betrieben hat und vor über 30 Jahren aufgelöst wurde von irgendeiner Relevanz für geltende Arzneimittelstandards in der heutigen Zeit sind. Militärflugzeuge sowjetischer Bauart im Aktiven Einsatz gibt es ja auch nicht mehr soviele, sicher nicht weil die immer noch sehr modern wären.
CO2 in Sauerstoffflaschen bei normaler Befüllung ist unmöglich, aber nicht explizit von der Norm her ausgeschlossen. Sauerstoff 2.5 sagt nämlich nur "99,5% Sauerstoff, Rest was anderes". Nur korrosives oder toxisches Zeug kann man dann nicht erwarten, der Rest ist tatsächlich nicht spezifiziert.
 
Ich denke nicht dass die Vorschriften bei einer Armee die nie einen Krieg gewonnen hat, Zeit ihres Bestehens eine Mangelwirtschaft betrieben hat und vor über 30 Jahren aufgelöst wurde von irgendeiner Relevanz für geltende Arzneimittelstandards in der heutigen Zeit sind. Militärflugzeuge sowjetischer Bauart im Aktiven Einsatz gibt es ja auch nicht mehr soviele, sicher nicht weil die immer noch sehr modern wären.
CO2 in Sauerstoffflaschen bei normaler Befüllung ist unmöglich, aber nicht explizit von der Norm her ausgeschlossen. Sauerstoff 2.5 sagt nämlich nur "99,5% Sauerstoff, Rest was anderes". Nur korrosives oder toxisches Zeug kann man dann nicht erwarten, der Rest ist tatsächlich nicht spezifiziert.
Nochmal zum Mitschreiben für Dich und Deinen sächsischen Propaganda-Kollegen:

Diese Armee, die glücklicherweise nie an einem Krieg teilgenommen hat, die gemäß damaliger Doktrin eben nicht an Mangelwirtschaft litt und dann, bevor sie Unfug anstellen konnte, aufgelöst wurde, hat im Normalfall Sauerstoff in Industriequalität aus einem TG-Werk bezogen. Und dies in Flüssigform im Spezialbehälter, anstatt auf Flaschenbatterien gasförmig abgefüllt, wie das im Zivilleben üblich ist. Man sieht ja gelegentlich die Trucks von Linde oder Air Liquide im Straßenbild. Die NVA hat dann selbst auf Flaschenbatterien (fest auf Kfz montiert) gefüllt und an die Geschwader als Medizinischen Sauerstoff ausgeliefert. Der Truck wurde direkt ans Flugzeug gefahren und in im Flugzeug verbaute kleine Flaschen als Atemgas für den Piloten und ohne Chargierung umgefüllt. Damit war der Herstellungs- und Abfüllbetrieb beendet. Zu Übungszwecken wurde die Herstellung 4-5 mal im Jahr (davon wenigstens 1x jährlich unter Feldbedingungen im Wald) auf eine mobile Erzeugungseinheit transformiert mit einer Technologie, welche seit 1895 und energetisch verbessert bis heute angewendet wird. Weltweit und nicht nur im Einflußbereich der Russen. Nennt sich Linde-Verfahren.

Das im Krankenhausbereich eine Chargierung und auch Umkonditionierung auf kleinere handhabbare Abfülleinheiten erfolgt, ist logisch. Das ändert aber nichts an der chemischen, physikalischen und physiologischen Eigenschaft des gelieferten Sauerstoffs. Wenigstens größere Krankenhäuser haben Zentralanlagen, da fährt vielleicht einmal die Woche der Linde-Truck vor und füllt um. Fertig.

Btw, nichts ist korrosiver und toxischer als Sauerstoff, das ist seine Natur! Ab Eintritt in die Luftzerlegungsanlage gab es nur noch Kupfer oder Edelstahl. Alle nicht festverbauten Teile mit Sauerstoffkontakt wurden regelmäßig und dokumentiert mit rauen Mengen unvergälltem Alkohol gespült (da blieb auch was für Soldatenkehlen übrig :lachtot:), eine Bazille oder irgendein nichtalkoholisches Kohlenwasserstoffmolekül (sprich Schmieröl) hatte da keine Chance.

Und um noch einmal aus Deines Vorposters Quelle zu zitieren: "Tatsächlich unterscheidet sich medizinischer Sauerstoff aus molekularer Sicht nicht von technischem Sauerstoff. Betrachtet man jedoch die Produkte an sich, so gibt es gravierende Unterschiede. Während bei der Produktion von technischem Sauerstoff nur geringe Auflagen zu befolgen sind, werden an die Herstellung von medizinischem Sauerstoff hohe behördliche Anforderungen gestellt. So müssen beispielsweise separate Abfüllanlagen, Laboranalysen, eine gesonderte Reinigung der Gasflaschen sowie im medizinischen Bereich speziell ausgebildetes Personal gewährleistet sein. Ebenso muss auch die Sicherstellung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit garantiert werden, damit bei einem Rückruf die relevanten Flaschen schnell ausfindig gemacht werden können."

Ich habe nie Gegenteiliges behauptet.
 
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