Ich denke nicht dass die Vorschriften bei einer Armee die nie einen Krieg gewonnen hat, Zeit ihres Bestehens eine Mangelwirtschaft betrieben hat und vor über 30 Jahren aufgelöst wurde von irgendeiner Relevanz für geltende Arzneimittelstandards in der heutigen Zeit sind. Militärflugzeuge sowjetischer Bauart im Aktiven Einsatz gibt es ja auch nicht mehr soviele, sicher nicht weil die immer noch sehr modern wären.
CO2 in Sauerstoffflaschen bei normaler Befüllung ist unmöglich, aber nicht explizit von der Norm her ausgeschlossen. Sauerstoff 2.5 sagt nämlich nur "99,5% Sauerstoff, Rest was anderes". Nur korrosives oder toxisches Zeug kann man dann nicht erwarten, der Rest ist tatsächlich nicht spezifiziert.
Nochmal zum Mitschreiben für Dich und Deinen sächsischen Propaganda-Kollegen:
Diese Armee, die glücklicherweise nie an einem Krieg teilgenommen hat, die gemäß damaliger Doktrin eben nicht an Mangelwirtschaft litt und dann, bevor sie Unfug anstellen konnte, aufgelöst wurde, hat im Normalfall Sauerstoff in Industriequalität aus einem TG-Werk bezogen. Und dies in Flüssigform im Spezialbehälter, anstatt auf Flaschenbatterien gasförmig abgefüllt, wie das im Zivilleben üblich ist. Man sieht ja gelegentlich die Trucks von Linde oder Air Liquide im Straßenbild. Die NVA hat dann selbst auf Flaschenbatterien (fest auf Kfz montiert) gefüllt und an die Geschwader als Medizinischen Sauerstoff ausgeliefert. Der Truck wurde direkt ans Flugzeug gefahren und in im Flugzeug verbaute kleine Flaschen als Atemgas für den Piloten und ohne Chargierung umgefüllt. Damit war der Herstellungs- und Abfüllbetrieb beendet. Zu Übungszwecken wurde die Herstellung 4-5 mal im Jahr (davon wenigstens 1x jährlich unter Feldbedingungen im Wald) auf eine mobile Erzeugungseinheit transformiert mit einer Technologie, welche seit 1895 und energetisch verbessert bis heute angewendet wird. Weltweit und nicht nur im Einflußbereich der Russen. Nennt sich Linde-Verfahren.
Das im Krankenhausbereich eine Chargierung und auch Umkonditionierung auf kleinere handhabbare Abfülleinheiten erfolgt, ist logisch. Das ändert aber nichts an der chemischen, physikalischen und physiologischen Eigenschaft des gelieferten Sauerstoffs. Wenigstens größere Krankenhäuser haben Zentralanlagen, da fährt vielleicht einmal die Woche der Linde-Truck vor und füllt um. Fertig.
Btw, nichts ist korrosiver und toxischer als Sauerstoff, das ist seine Natur! Ab Eintritt in die Luftzerlegungsanlage gab es nur noch Kupfer oder Edelstahl. Alle nicht festverbauten Teile mit Sauerstoffkontakt wurden regelmäßig und dokumentiert mit rauen Mengen unvergälltem Alkohol gespült (da blieb auch was für Soldatenkehlen übrig
), eine Bazille oder irgendein nichtalkoholisches Kohlenwasserstoffmolekül (sprich Schmieröl) hatte da keine Chance.
Und um noch einmal aus Deines Vorposters Quelle zu zitieren:
"Tatsächlich unterscheidet sich medizinischer Sauerstoff aus molekularer Sicht nicht von technischem Sauerstoff. Betrachtet man jedoch die Produkte an sich, so gibt es gravierende Unterschiede. Während bei der Produktion von technischem Sauerstoff nur geringe Auflagen zu befolgen sind, werden an die Herstellung von medizinischem Sauerstoff hohe behördliche Anforderungen gestellt. So müssen beispielsweise separate Abfüllanlagen, Laboranalysen, eine gesonderte Reinigung der Gasflaschen sowie im medizinischen Bereich speziell ausgebildetes Personal gewährleistet sein. Ebenso muss auch die Sicherstellung einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit garantiert werden, damit bei einem Rückruf die relevanten Flaschen schnell ausfindig gemacht werden können."
Ich habe nie Gegenteiliges behauptet.