DE 10€ 2006 "800 Jahre Dresden"
- Ersteller chrisild
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Da muss man natürlich erst einmal drauf kommen, denn "800 Jahre Dresden" hat ja nun wenig mit "61 Jahre seit Zerstörung durch den Krieg" zu tun. Und jemand, der sich die Münze in 200 Jahren anschaut und zum WWII keinerlei Bezug mehr hat (so wie die wenigsten heute z.B. etwas mit dem 30jährigen Krieg anfangen können), wird die Anspielung erst recht nicht kapieren.
Aber danke für den Hinweis. Jetzt bin ich schlauer!
Ganz so abwegig finde ich das nicht. Ich halte das eher für eine passende Symbolik.
Ohne Hintergrundwissen und Katalog versteht man die wenigsten Münzen. Diejenigen, denen der Dreißigjährige Krieg nichts sagt, lohnt es ohnehin nicht anzusprechen.
chrisild
Sammler :)
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Manche Abbildungen auf Münzen sind offensichtlich und erschließen sich für viele auf den ersten Blick - andere eben nicht. Wenn ich keinen Katalog hätte und keinen Zugang zu den Informationen des BBR und der VfS (oder muenzen.net
) hätte, dann wüsste ich zum Beispiel auch nicht, warum auf der Schinkel-Münze gerade dieser Mann abgebildet ist.Mir gefällt die Gestaltung der Dresden-Münze. Und wenn man nicht auf Anhieb weiß, was es mit der Spiegelung im Wasser auf sich hat, dann wird man, wie Du, bei näherer Betrachtung zumindest stutzig und beginnt zu fragen. Ist doch nicht schlecht, finde ich.
Tschüs,
Christian
Da stimme ich Dir zu. Das Design ist genial. Und ich finde solche versteckten Hinweise auf Münzen eigentlich auch immer sehr spannend. Ob ich mir allerdings die Mühe gemacht hätte, den Grund für diese merkwürdige Spiegelung in irgendeinem Katalog nachzuschlagen, weiß ich nicht. Und obwohl mir der geschichtliche Hintergrund um das zerstörte Dresden hinlänglich bekannt ist, wäre ich wohl nie von alleine darauf gekommen. Dass es mir überhaupt aufgefallen ist, liegt hauptsächlich daran, dass ich mich sehr mit Kunst und Design befasse. Ich bezweifle allerdings, dass die Nichtdesigner unter den Münzsammlern, also auch nicht die geschichtlich interessierten, eine ähnliche Art von Beobachtungsgabe haben. Wenn man es also nicht zufällig in einer Münzbeschreibung oder im Katalog gelesen hat, dann wird dieser doch sehr versteckte Hinweis vor den meisten Sammlern wohl verschlossen bleiben. Und wie gesagt: in ein paar Jahrhunderten, wenn keiner mehr einen direkten Bezug zum 2. Weltkrieg hat und auch niemanden kennt, der ihn noch selbst erlebt hat, dann stehen solche Details, die keinen direkten Zusammenhang zum eigentlichen Münzthema haben, vielleicht auch in keinem Katalog mehr drin.
Und dann freut man sich einfach an dieser schönen Münze.
Mir gefällt sie einfach.
Mir gefällt sie einfach.
Das schon, aber man hinterfragt dann nicht mehr und somit sind solche versteckten Hinweise langfristig gesehen eher für die Katz.
chrisild
Sammler :)
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Na, ich denke schon, dass der Name der Stadt noch sehr viele Jahre lang an beides erinnern wird - an das "Elbflorenz" und an die Bombardierung 1945. Und wenn ich mir überlege, wie gut (oder zumindest vielfach) heute solche Dinge dokumentiert sind, mache ich mir um die Nachwelt wenig Sorgen. Jedenfalls um das Wissen in Bezug auf die Dresden-Münze ...
Die "fehlende Offensichtlichkeit", die ich bei Sammlermünzen durchaus reizvoll finde, stört mich allerdings bei Kursmünzen ein wenig. Ich erinnere nur an die 2-DM-Münzen der Bundesrepublik mit den Politikerporträts - da habe ich die Namen der dargestellten Personen vermisst. Aber ich bin mir sicher, dass Experten und interessierte Laien auch in -zig Jahren noch mühelos herausfinden können, wer da abgebildet ist.
Tschüs,
Christian
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Die Münze erzählt aber bei weiten noch mehr, z.B. wer genau vergleicht wird sehen das im "Wasserbild" ein Turm ist der im heutigen Dresden fehlt.
Es ist der Turm der Sophienkirche und mit ihr ein trauriger Teil DDR-Geschichte. Obwohl diese Kirche den 2. Weltkrieg ganz gut überstanden hatte würde sie auf Befehl Walter Ulbricht 1962/63 abgerissen. Die offizielle Begründung damals: "Das Baumaterial wird zum Wiederaufbau Dresdens benötigt. Damit hatte Dresden sein letztes gotisches Bauwerk verloren.
Anbei ein Bild dieser, wie ich finde, schönen Kirche (von Ebay entliehen).
Nachdem in den 90ziger Jahren kurzfristig ein Wiederaufbau diskutiert worden ist, ist dieser nun endgültig zu den Akten gelegt. Die aktuelle örtliche Bebauung lässt dies auch nicht mehr zu. Viele Teile von und aus der Kirche konnten aber gerettet werden und befinden sich heute in anderen Kirchen oder im Stadtmuseum Dresden.
Naja, vielleicht sorgt der "Da Vinci-Code" bzw. Sakrileg fü neues Interesse.
Es ist der Turm der Sophienkirche und mit ihr ein trauriger Teil DDR-Geschichte. Obwohl diese Kirche den 2. Weltkrieg ganz gut überstanden hatte würde sie auf Befehl Walter Ulbricht 1962/63 abgerissen. Die offizielle Begründung damals: "Das Baumaterial wird zum Wiederaufbau Dresdens benötigt. Damit hatte Dresden sein letztes gotisches Bauwerk verloren.
Anbei ein Bild dieser, wie ich finde, schönen Kirche (von Ebay entliehen).
Nachdem in den 90ziger Jahren kurzfristig ein Wiederaufbau diskutiert worden ist, ist dieser nun endgültig zu den Akten gelegt. Die aktuelle örtliche Bebauung lässt dies auch nicht mehr zu. Viele Teile von und aus der Kirche konnten aber gerettet werden und befinden sich heute in anderen Kirchen oder im Stadtmuseum Dresden.
diwidat schrieb:
Naja, vielleicht sorgt der "Da Vinci-Code" bzw. Sakrileg fü neues Interesse.
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Ich wollte es nicht glauben, aber als ich heute morgen bei der Bundesbank in Berlin mir die letzten beiden 10er holen wollte, war 10 Euro Dresden bereits AUSVERKAUFT!
