Es wird davon geredet, das physisches Metall knapp wird.
Wenn ich die Autionshäuser und Händler beoachte ist da immer noch reichlich Edelmetall vorhanden.
Im Moment bekommt man Silberunzen für unter 12 Euro.
Also eine besondere Knappheit kann ich da nicht erkennen.
Ich beobachte auch schon den Edelmetallmarkt seid 2001.
Die Argumente für eine Preisexplosion sind immer die gleichen geblieben,
nur ist davon nichts eingetreten.
Edelmetalle sind gegenüber anderer Rohstoffe keinesfals stärker gestiegen.
Ich denke allerdings auch das Edelmetalle in 5 bis 10 Jahren sicher höhere Kurse sehen werden als heute.
viele Gruesse
Denisss
Ich erwarte bereits sehr viel früher stark steigende Kurse. Es stimmt, daß auf Münzenbörsen und in Ladengeschäften noch Metall vorhanden ist. Jedoch weis ich von einer meiner Quellen, daß im Vergleich zu noch vor 18 Monaten sehr wenig da ist und von einem anderen überregional bekannten Münzenhändler aus Düsseldorf weis ich, daß er oftmals keine Anlageunzen da hat (weil die gehen immer sofort weg) und das was an anderen Münzen reinkommt, liegt meistens auch nicht lange da. Heute in Moers habeich folgendes beobachtet:
(1) ein Händler hatte viel weniger Ware, als sonst. Fast alles was billig i.S. von nahe am Metallwert war, das fehlte beim Gold.
(2) ein anderer Händler hatte letzten Monat noch drei Stücke, die ich gerne gehabt hätte (2 x 1/2 Krügwerrand in PP, und 1 Pahlawi, alles nahe am Metallwert). Alle Stücke waren verkauft und durch andere ersetzt worden. Will sagen: der Händler, den ich seit mittlerweile über 15 Jahren kenne hat gewiss ein großes Lager. Sonst könnte er den Schwund nicht so ersetzen können, wie er das macht. Andere hatten mal ein großes Lager und sind nun bis auf Restbestände und numismatisches, d.h. höherpreisiges Gold fast leer gekauft.
(3) Ein Zehn-Dollar-Stück von 1892, "ss-vz", keine entstellenden Macken, ungeputzt, habe ich nachdem ich meine anderen Einkäufe getätigt hatte für 280 Teuronetten erworben, der 20er (ss-vz) von 1895 hingegen blieb für 580 Teuros bis gegen 11.30 Uhr unverkauft.
Noch ist der durchaus vorhandene Angebots- und Bestandsschwund nicht so dramatisch, wie anderswo so oft beschrieben. Das muss nicht bedeuten, daß andere übertreiben. Vielleicht liegt es auch einfach mit daran, daß NRW nicht zu den reichsten Bundesländern gehört.
Und wenn es so weit kommt, daß kein oder kaum mehr Anlagegold da ist, kann man sicherlich schrittweise und bis zur Schmerzgrenze auf numismatisches Gold ausweichen und so noch etwas Zeit für Käufe gewinnen. Bei gut erhaltenen Stücken, die es dann vielleicht für 10 bis 20 Prozent über Metallwert geben wird, kann das durchaus ratsam sein. Ob es aus wirtschaftlicher Sicht auch bei qualitativ geringerwertigen Stücken sinnvoll ist und ob das aus Sicht reiner Edelmetallkäufer vernünftig ist, so lange zu warten, das muss jeder selbst entscheiden.
Ich selber habe Anlage-Gold bei 15.000 DM/kg nicht erworben. Als Gold jedoch die Grenze von etwa 22.000 DM/kg überschritten hatte und sich, gerechnet in Euros etwa 40 bis 50 Prozent von seinen DM-Tiefstkursen entfernt hatte habe ich massiv zugelangt und die wenigen nach dem Aktiendessaster noch verfürbaren und liquidierbaren Fiat-Werte transformiert.
Rückblickend war diese Entscheidung richtig in dem Sinne, daß der Wertzuwachs des Metalls die Verzinsung als sicher geltender Anlagen (Bundesanleihen) immer noch bei weitem übersteigt. Besser wäre es gewesen, bereits gekauft zu haben, als Goldnase "seinen" Goldtread begann. Noch besser wäre es gewesen, früher aus den Aktien auszusteigen.....
Aber das war mir, der ich den POG seit 1980 vom Trend her nur fallen gesehen habe noch ein bischen zu sehr der Griff ins fallende Messer..... Also habe ich mich anderswo geschnitten. Außerdem waren die Zeiten und mein Kenntnisstand und meine Zukunftserwartung damals noch völlig anders, als sie das heute sind. Und auch das fundamentale wirtschaftliche und finanzpolitische Umfeld hat sich seitdem deutlich verändert. Das muss man einfach wertfrei konstatieren.
Wer ganz sicher gehen will, daß beim Gold mit hoher und fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeitwirklich etwas im Busch ist, der kann selbstverständlich so lange warten, bis Goldmünzen meist nur noch als numismatisches Gold, d.h. etwa ab Aufschlägen von 25 bis 50 Prozent auf den Metallwert erhältlich sind, und dann noch schnell zuschlagen. Bei welchen Goldkursen das dann der Fall sein wird und ob es nicht abgesehen von einer für Viele sicherlich unerwarteten Kursentwicklung auch noch politische Restriktionen im Hinblick auf Golderwerb und ggf. auch auf Goldbesitz geben wird und wie diese ausfallen werden, das weis keiner. Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit (d.h. ab wann ein zu hohes Sicherheitsniveau unvernünftig ist) und dem Chance-Risiko-Verhältniss stelle ich in diesem Zusammenhang gewiss nicht. Da ist jeder Anleger / Käufer aus sich alleine gestellt.